Mind Teazzer im Test

Herzlich willkommen lieber Leser, wahrscheinlich hast du dieses Review über die Google Text- oder Bildersuche erreicht und befandest dich auf der Suche nach ein paar »anregenden« Bildern. Nun, wir sind eine Videospielseite. Meist wird hier über Muskelmänner, heroische amerikanische GIs mit Maschinengewehr oder übernatürliche Monster berichtet. Doch unser Stammpublikum ist männlich, Anfang bis Mitte 20. In diesem Alter ist das Interesse an Erotik groß. Um unsere Leser nicht an andere einschlägige Seiten mit schlüpfrigen Inhalten zu verlieren, liefern wir auch für diesen Geschmack die Inhalte...

Ach, das Spiel ist von Interesse? Nun gut, wir wollen unsere Informationspflicht nicht vernachlässigen. »Mind Teazzer« für den 3DO ist eine von Vivid Entertainment produzierte Silberscheibe in der junge, willige Frauen ihre Vorzüge bei wenig Bekleidung präsentieren. Dabei ist das Spieldesign auf Realismus getrimmt: Wie im »realen Leben« bieten sich Frauen nicht einfach bereitwillig an. Der Mann muss überzeugen und etwas leisten - die Frau imponieren. Um diesem Realismusanspruch Rechnung zu tragen, implementierte man in Mind Teazzer spannende und anspruchsvolle Puzzlespiele. Wird ein solches Puzzle vom hochkonzentrierten Spieler in mühevoller Kleinarbeit gelöst, erwartet ihn ein Video der Frau seiner Wahl - natürlich nackt und zum Neidwesen des Betrachters in Aktion mit anderen Männern.

Drei Puzzles stehen dem Lustmolch/Spieler zur Verfügung: Puzzleteile zusammensetzen, Memory und ein anspruchsvolles Schiebepuzzle mit 3 Zeilen. Leider hat man bei Vivid Interactive die Langzeitmotivation vergessen: Weder ein Highscoresystem noch eine Speicherfunktion wurden implementiert, so dass der Nutzer häufig nicht länger als die üblichen 10 Minuten vor der Konsole verweilt. Auch die Belegung des Controlpads ist suboptimal: Stets müssen beide Hände während des Spielbetriebs am Controller verweilen. Für eine kurze »Partie« landet Mind Teazzer aber immer wieder mal im Laufwerk.

Optisch bietet Mind Teazzer Abwechslung in feinster Cinepak-Qualität. Die Videos sind anregend, auch wenn der in diesem Genre berüchtigte Pixelfilter gefühlt über das gesamte Bild gelegt wurde. Die »Animationen« sind flüssig und meist rhythmisch. Akustisch bietet Mind Teazzer realistisch vertonte Sequenzen und glasklare »Sprachausgabe« welche musikalisch mit etlichen Klassikern der Erotikfilmindustrie der 80er unterlegt wurde.