Neuer Exoten-Handheld: Der GP2x F200 im Test

GP2x

Nachdem der Gamepark32 (GP32) der Firma Gamepark aus Korea trotz abgeblasenem Release hierzulande viele Fans fand, hatte der Nachfolger GP2x-F100 bereits einen Fuß in der Tür. Größtes Problem am GamePark32 war, dass der Handheld nur über Importhändler wie Play-Asia oder Lik-Sang (R.I.P) verfügbar war.

gp2x-f200_00Der Nachfolger GP2x-F100 blieb zwar seit seiner Veröffentlichung im Jahr 2005 ein Nischenprodukt, aber es fanden sich hiesige Händler für den Vertrieb, was den Absatz ankurbelte. Aber es hagelte vereinzelt auch Kritik von einigen Entwicklern wegen des kommerziellen Vertriebs des mittlerweile dem Open Source Gedanken zugewendeten Handhelds.

Inspiriert von dem Erfolg des Nintendo DS und den Möglichkeiten des Touchscreens wurde im August 2007 nun der GP2x-F200 angekündigt.

Das Gerät gleicht optisch dem Vorgänger bis auf drei Punkte: Der ehemals in komplett schwarzem Gehäuse gehaltene Vorläufer wurde in ein weißes Gehäuse gepackt. Verabschieden muss man sich vom ungeliebten digitalen Joystick, welcher beim GP2x-F100 verhasst war und durch ein digitales 8-Wege Pad ersetzt wird. Das Spielen von Beat 'em Ups dürft das allerdings etwas erschweren.

Die letzte und wohl wichtigste Neuerung ist der Touchscreen, der wie beim Nintendo DS mit einem Stylus berührt wird. Dementsprechend wurde das komplette Interface verändert, welches nun komplett mit dem Stylus gesteuert wird und die Menüführung deutlich erleichtert. Auch die Firmware hat einige Neuerungen erfahren. Neben der Touchscreensteuerung ermöglicht die neue Systemsoftware auch Multitasking, so dass man beispielsweise während dem Lesen eines E-Books oder Anschauen von Fotos auch Musik hören kann.

gp2x-f200_02Im Lieferumfang enthalten sind sechs Spiele, die bereits die Touchscreen-Steuerung ausnutzen. Bei diesen handelt es sich vornehmlich um Puzzlegames, darunter einige bekannte Titel: Blocked, Ghostpix, Phishy, Ruck-Man, Cave Story und SQDef. Daneben sind auch einige offizielle Spiele erschienen: Highlight ist der Prügler Blood Cross, der sich bereits zu GP32 Zeiten in Entwicklung befand und nun offenbar fertig gestellt wurde. Zusätzlich sind noch Shanghai, 3rd Block und Same Game erschienen, die allesamt die Fähigkeiten des Touchscreens nutzen.

Weiterhin wird als Datenträger die handelsübliche SD-Karte verwendet, die man nahezu überall zu einem erschwinglichen Preis in ausreichender Speicherkapazität erwerben kann. Um diese bespielen zu können, wird das Gerät per USB Kabel mit dem PC oder Mac verbunden und die Dateien transferiert. Neu ist ausserdem ein spezieller Menüpunkt im Interface, um Emulatoren laufen zu lassen. Diese erfordern allerdings ROMs,  die selbst ausgelesen werden müssen.

Alles in allem ein sehr interessantes Gerät, insbesondere für Freunde von tragbarer Emulation.

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Forum
  • von Nognir:

    Stimmt, das war echt übel. Hab den auch meist nur mit Netzteil betrieben....

  • von atari_afternoon:

    Ich auch. Hauptvorteile sind in meinem Augen der Touchscreen (für ScummVM) und dass normale AA-Zellen passen - das wurde bei den Nachfolgern abgeschafft. Ist beim F200 der Stromverbrauch auch so enorm wie beim F100 (dort gefühlte 800-1000 mA die Stunde - die Akkus werden richtig warm. Der einzige...

  • von Nognir:

    Ja den hätte ich gern noch gehabt. Hatte ja leider nen F100 First Edition, bei dem der Analogstick noch RICHTIG grottig war.. ...

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