Dragonfire im Test

Intellivision

Umsetzungen sind für Entwickler eine feine Sache: Arbeitete man ein erfolgreiches Spielkonzept heraus, ist der halbe Weg schon zurückgelegt. Doch oftmals tun sich Schwierigkeiten auf, vor allem in früheren Zeiten, als die Konsolen sich noch deutlich unterschieden. Ebenso gibt es auch hier Probleme bei Dragonfire für das Mattel Intellivision. Lest selbst.

Dragonfire_3Das Königreich steckt in einer tiefen Misere: Drachen nisteten sich im Schloss ein und verbarrikadierten sich dort. Da diese vor allem in den Schatzkammern des Gemäuers herumlungern, kann der König nicht die Armee bezahlen, um die Reptilien niederstrecken zu lassen. Deswegen muss eben der tapfere Prinz ran um die Schätze aus der Burg zu bergen, damit die Soldaten einmarschieren können. Klingt reichlich absurd, doch für ein Actionspiel aus den 80ern reicht es völlig aus.

Das Spiel selbst kann man dabei in zwei Teile aufteilen. Zu Beginn muss man über eine Brücke die nächste Schatzkammer erreichen. Leider bleibt das nicht unbeobachtet und so speit der Drache Feuerbälle aus, denen man ausweichen muss. Diese fliegen in zwei Höhenlagen auf den Gamer zu und man kann ihnen mit einem gut getimten Hüpfer oder ducken aus dem Weg gehen. Wird man von einem Geschoss getroffen, so stürzt sich der Prinz in die animierten Fluten des Burggrabens und er muss am rechten Ende der Brücke erneut beginnen, sich zur Schatzkammer vorzuarbeiten.

Schaffte man es aber den linken Bildschirmrand und so den Schatzraum zu erreichen, sieht man am unteren Ende den Drachen umherlaufen, der die Kostbarkeiten beschützen will. Bewegt man sich jetzt in den Raum hinein, speit er auch hier Feuerbälle, denen man gekonnt ausweichen muss. Auf dem Spielfeld sind verschiedene Schätze verteilt. Und wenn alle eingesammelt sind, erscheint eine Tür, die nach draußen und auf die nächste Brücke führt.

Dragonfire_4Im darauffolgenden Level lässt sich auf der Brüstung am linken oberen Rand ein Bogenschütze erkennen, der argwöhnisch auf die Situation herunterblickt. In den späteren Spielabschnitten beginnt dieser Pfeile nach dem Protagonisten abzuschießen, denen man ausweichen muss, um nicht ein Leben zu verlieren. Sollte man einen höheren der drei vor dem Spiel einstellbaren Schwierigkeitsgrade wählen, so feuert dieser schon von Beginn an auf den Gamer und das mit einer enormen Genauigkeit. Warum er allerdings auf den Prinzen schießt, weiß niemand so recht.

Grafisch gesehen liegt die Intellivisionvariante zwischen Atari 2600 und Colecovision: Die Szenerie wirkt deutlich detaillierter als auf der Atarikonsole. Von der Burg ist hier weitaus mehr zu erkennen und auch das Wasser unter der Brücke bewegt sich. Leider macht sich hier allerdings die abgespeckte Farbpalette von nur 16 Farben bemerkbar. Vor allem die Schätze sind viel gröber und nicht so schön dargestellt wie auf der anderen Plattform. Das größte Problem stellt aber hierbei ebenfalls die Steuerung dar. Wenn man sich ducken will, muss man mit der Steuerscheibe exakt nach unten drücken, was sich als schwierig herausstellt. Auch bewegt sich der Prinz oftmals so schnell, dass man ein wenig die Kontrolle über das Spielgeschehen verliert.




Michael meint:

Michael

Grundsätzlich ist Dragonfire auch auf dem Intellivision ein gutes Spiel geworden, das allerdings vor allem durch die Steuerung leidet. Der Protagonist bewegt sich zu schnell und die Steuerscheibe des Controllers ist zu unkomfortabel um die Bewegungen ordnungsgemäß auszuführen. So bleibt ein schöner Zeitvertreib, der aber auf Grund des erwähnten Problems es schafft, dass das Game nicht vollständig seinen ganzen Spaßfaktor zu entfalten.

Positiv

  • Gelungene Grafik

Negativ

  • Protagonist bewegt sich zu schnell
  • Steuerung mißlungen
Userwertung
9.33333 3 Stimmen
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Forum
  • von Ignorama:

    Die Steuerung find ich eigentlich gut gelungen. Das Einzige, was mich echt frustriert hat ist die dezente Dummheit in der Programmierung. Der Drache, der unten rumwandert wechselt jedes Level die Farbe. Das Intellivision hat 16 Farben und er ist auf einem schwarzen Hintergrund. Leider kommt es daher...

  • von Retro:

    Schönes Spiel... wenn die Steuerung nicht so vergurkt wäre, könnte man hier fast die Höchstnote geben. So gebe ich mal 8/10. ...

  • von Civilisation:

    Feuer! Feuer! Dragonfire! Jemand lösche bitte Michael, ehe er von seinem Test verbrannt wird! Dragonfire Umsetzungen sind für Entwickler eine feine Sache: Arbeitete man ein erfolgreiches Spielkonzept heraus, ist der halbe Weg schon zurückgelegt. Doch oftmals tun sich...

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Dragonfire Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz 50 / 60 Hz
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1982
Vermarkter Imagic
Wertung 6.8
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