LEGO Die Unglaublichen - Gar nicht so unglaublich im Test

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Wenn Traveller‘s Tale ein LEGO-Spiel mit einer Superheldenlizenz erstellt, kann man davon ausgehen, dass das Game sicher gut sein wird. Das konnte man auch beim letzten Titel Lego Marvel Super Heroes 2 feststellen, das trotz einiger Mankos überzeugte. LEGO Die Unglaublichen hat ebenfalls etwas mit Superhelden zu tun, allerdings entstammt die Lizenz nicht der Welt der bunten Bilder.

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Denn Die Unglaublichen sind natürlich kein Produkt von Marvel oder DC, sondern entstammen der Animationsschmiede Pixar. Der erste Film mit dieser fünfköpfigen Superheldenfamilie kam 2004 in die Kinos, derweil der heiß ersehnte Nachfolger es endlich dieses Jahr in die Lichtspielhäuser schaffte. Anlässlich der Premiere hat Traveller‘s Tales eben dieses Game entwickelt.
 
Es erzählt die Ereignisse der Vorlagen nach. Zunächst findet man sich in den Geschehnissen von „Die Unglaublichen 2“ wieder, ehe zurück auf Teil 1 geschaut wird. Die Story wird natürlich nicht 1 zu 1 rübertransportiert, sondern an die Bedürfnisse eines LEGO-Videospiels angepasst. Vor allem der Humor wird mehr in den Vordergrund gestellt, genau so, wie man es von diesen Titeln gewohnt ist.
 
Hauptsächlich steuert man die vier ältesten Mitglieder der Incredibles-Familie. Jeder von ihnen verfügt über spezielle Fähigkeiten, die man im Laufe des Spiels natürlich entsprechend einsetzen muss. Mister Incredible ist superstark und, wenn er ein Mal losläuft, nahezu unverwundbar. Seine Ehefrau Elastigirl kann ihre Körper in alle Richtungen dehnen und strecken, was sie unter anderem in die Lage versetzt, an Orte zu kommen, die für ihre restliche Familie nicht erreichbar sind. Ihr ältestes Kind ist die jugendliche Violet, die sich unsichtbar machen und Kraftfelder erzeugen kann. Dash, der Sohn, ist hingegen superschnell. Natürlich sind dies nicht die einzigen Figuren, die man im Laufe des Games steuern kann. So gibt sich weiterhin auch Frozone an einer Stelle des Spiels die Ehre.
 

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Allen Charakteren gemein ist, dass sie einen Superangriff besitzen, den sie regelmäßig auslösen können. Leider wird nicht klar gemacht, wonach sich das orientiert, da eine dazugehörige Energieleiste fehlt. Irgendwann erscheint ein bestimmter Prompt auf dem Bildschirm und schon muss man schnell genug den entsprechenden Knopf drücken, mit dem Endergebnis, dass man eine beeindruckende Superattacke auslöst, die rasch mit allen Widersachern aufräumt.
 
Wie bei allen LEGO-Games der letzten Zeit üblich ist das Gameplay in zwei Teile aufgeteilt. Da sind zum einen die normalen Stages, die sich standardmäßig spielen. Man steuert ein oder mehrere Helden durch die Level, besiegt Feinde, zerstört Objekte, sammelt Studs auf und bastelt an den vorgesehenen Stellen neue Sachen zusammen, um weiterzukommen. 
 
Der Weg zwischen den Spielabschnitten führt durch einen Hub, was in diesem Fall eine riesige Stadt ist, die man frei erkunden kann. Überall findet man was zu tun, kleinere und größere Missionen. Dafür kann man auch diverse Fahrzeuge benutzen, die sich allerdings hundsmiserabel steuern lassen. Das macht sich vor allem bei den Motorrädern bemerkbar, die überhaupt nicht handelbar sind.
 

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Es gibt zwei Neuerungen im Standardgameplay. Die erste ist, dass man neue Figuren durch Überraschungstüten erhält. Wie bei den bekannten Sammelkarten weiß man nicht, was da drinnen enthalten ist. Wodurch es purer Zufall wird, welchen Charakter man freischaltet. Das ist insofern schade, als dass viele Bonusfiguren aus anderen Pixar-Spielen stammen. So kann man zum Beispiel Dori aus „Findet Nemo“ durch die Straßen der Stadt steuern, wobei der Gag ist, dass sie sich in einer Wasserblase befindet.
 
Die zweite Neuerung sind bestimmte Bauplätze, deren Bauelemente die Incredible-Boxes sind. Die sind dann jeweils über den den gesamten Level verstreut und müssen erst zusammengesammelt werden. Ist das geschehen, kann man in einem Minispiel gemeinsam mit einer weiteren Spielfigur das Gebilde erstellen. Wobei das darauf hinausläuft, dass man einen Knopf wiederholt drücken muss, was also nicht besonders herausfordernd ist.
 
Am Ende ist LEGO Die Unglaublichen wie jedes andere LEGO-Spiel der letzten Zeit zuvor auch. Das Gameplay, inklusive Bugs, ist nahezu unverändert, nur die Lizenz hat sich verändert. Wer Fan der Pixar-Filme ist, der kann einen Blick riskieren. Für den Rest kann man nur hoffen, dass Traveller‘s Tales möglichst bald die Grundformel des Games endlich mal von Grunde auf überarbeitet. Denn so langsam reichen die Lizenzen nicht mehr aus, um die Stagnation zu übertünchen.


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Forum
  • von acrid:

    Ich will Lego City Undercover 2. Sonst nix.

  • von Silverhead:

    Wie wäre es mit LEGO TERMINATOR (gibts ja auch schon 5 Filme davon) Oder vielleicht - da mehrteilige Filme - : - Zurück in die Zukunft 1-2-3 - Spiderman (1-5) oder ganz geil wäre ja..... LEGO STAR TREK ! 14 Filme und etliche Serien Also LEGO STAR TREK wäre richtig geil, auch mit...

  • von TommyKaira:

    Gibt zum Glück noch nicht genug Lego-Spiele zu Comics.

Insgesamt 14 Beiträge, diskutiere mit
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