TurboGrafx 16

PC-Engine

Seite 1: Überblick Hardware

Dank der Virtual Console auf der Nintendo Wii, steigerte die TurboGrafx 16 ihren Bekanntheitsgrad in Deutschland ein wenig. Softwarehighlights wie Bomberman 93, Galaga 90, Military Madness oder das brillante Shoot ´em Up R-Type stehen dort in emulierter Form zur Verfügung. Was viele nicht wissen: Ein Großteil der Spiele unterscheidet sich in den USA durch das alternative Cover-Artwork erheblich von den japanischen Fassungen. Darüber hinaus verpasste man zahlreichen Games einen neuen Namen.

An dieser Stelle ein paar prominente Beispiele: Adventure Island, Gunhed und PC Genjin sind in Amerika als Dragon´s Curse, Blazing Lazers und Bonk‘s Adventure anzufinden. Galaga ´90 und Military Madness hingegen als Galaga ´88 sowie Nectaris. Einen schönen Vergleich - Card und Verpackung - zeigt die rechtsbündige Grafik.
 

Der Slogan »Bigger, Better, More Badass« trifft nicht nur auf aktuelle Spiele zu, auch bei der TurboGrafx 16 passt diese Parole wie die Faust aufs Auge: Eigens für den US-Release überarbeitete NEC das komplette Design und verpasste der Hardware ein klobiges Gehäuseupdate. Damit wirkt die TurboGrafx 16 nicht nur unnötig aufgeblasen, sondern erreicht zugleich Ausmaße wie der gefloppte PC Engine Nachfolger, die SuperGrafx. Der Witz an der Sache: Im Inneren schlummert das gleiche Innenleben wie in der weißen Ur-PC Engine PI-TG001 (Maße: 135x140x40mm). Eine weitere Änderung betrifft die modifizierte Joypad-Buche an der Vorderseite des Geräts. Sämtliche Japan / US Peripherie (Pads, Sticks, Multitaps) ist demzufolge untereinander inkompatibel. Das beiliegende Gamepad (HES-PAD-01) entspricht - bis auf  Farbe und Mini-DIN 8 Stecker - den japanischen Modellen. Von dem Dauerfeuer-Regler profitieren insbesondere Shoot ´em Ups.

 

turbo_grafx_16_in_ovp.pngDie TurboGrafx 16 ermöglicht ausschließlich eine RF-Verbindung über die klassische Antennenbuchse. Das damit verbundene Signal-Rauschen oder die Interferenzen beseitigt ein RGB-Mod. Hierzu muss die Konsole geöffnet werden. Eine Umbauanleitung findet ihr unter DIESEM LINK. Die Modifikation sollte nur mit entsprechenden Lötkenntnissen selbst vorgenommen werden. Alternativ liefern sowohl die Interface-Unit als auch der TurboBooster ein Composite Video-Signal. Mehr dazu auf den folgenden Seiten. Das unmodulierte Videosignal wird hierbei über einen gelben Cinch-Stecker übertragen; die Tonsignale über einen roten sowie weißen Cinch-Stecker. Zum Anschluss an das deutsche Stromnetz empfehlen wir einen Abwärtswandler (Step-Down-Converter). Erhältlich in jedem gut sortierten Elektrofachhandel.

 

Unterm Strich konnte sich die TurboGrafx 16 nicht auf dem amerikanischen Markt etablieren. Die zu späte US-Einführung und die beiden Kontrahenten Nintendo und SEGA brachen dem Videospielgerät das Genick. Dass die US-Softwarepalette (94 Spiele) dürftig ausfällt, überrascht nicht wirklich. CD-ROM², Super CD-ROM² und Arcade CD-ROM²-Titel aus Fernost verrichten ihre Funktion tadellos auf der Hardware. HuCards hingegen verweigern ihren Dienst, was am veränderten PIN-Layout liegt. Kaum noch erhältliche Import Adapter wie der WH-301 oder The Kisado Connector schaffen Abhilfe.


 

 

Technische Daten



technische_daten_turbografx16

Seite 2: TurboGrafx 16 Eingabegeräte


turbo_grafx_16_logo_02.png


turbo_grafx_16_turbopad.png

  • TurboPad (HES-PAD-01)
    Das TurboPad mit zweistufigen Dauerfeuer-Regler gehört zum Lieferumfang der TurboGrafx 16 Konsole. Das TurboPad ist wie alle Eingabegeräte nicht mit japanischer Hardware kompatibel.

     
tg16_turbostick

  • TurboStick (HES-STK-01)
    Der offizielle TurboGrafx 16 Joystick mit Slow Motion- und Turbofire. Der Neupreis lag bei 35 US-Dollar.

     
turbo_grafx_16_ulti_superst.png

  • Ultimate Superstick
    Mit Microschaltertechnologie und vier Buttons ausgestatteter Stick, der durch einen stablilen Metallschaft, Zeitlupe- und Autofire-Funktion aus der Masse sticht. Für Links- und Rechtshänder geeignet.
     

Seite 3: TurboGrafx 16 Zubehör (CD-Units)


turbo_grafx_16_logo_03.png


tg16_cdrom_unit
  • TurboGrafx 16 CD-ROM-Unit (HES-CDR-01)
    Das offizielle CD-Rom Laufwerk zum Abspielen aller CD-ROM² Titel. Das Laufwerk kann alternativ als portabler CD-Player oder direkt mit einer Stereonanlage benutzt werden.  Die Stromversorgung erfolgt via AC Adapter. Der Neupreis lag bei 400 US-Dollar.

     
tg16_system_card
  • TurboGrafx-CD System Card 2.0
    Diese Systemkarte liegt der CD-ROM-Unit bei. Auf ihr befindet sich das Bios sowie die nötige Software um das CD-ROM² anzusteuern. Für Super-CD-Roms wird die Super System Card 3.0 benötigt. Sie erweitert den Cache-RAM der TurboGrafx 16 um 192kb.

     
tg16_interface_unit
  • TurboGrafx 16 Interface-Unit
    Die Interface Unit ist eine Art Docking Station, welche das CD-Laufwerk mit der Konsole vereint. Neben einem AV-Out Cinch-Ausgang auf der Rückseite, verfügt die Station über ein internes Backup-RAM zum speichern von Spielständen. Ein Netzteil, sowie ein AV-Cinch-Kabel gehören zum Lieferumfang.

 

turbo_grafx_16_briefcase.png
  • TurboGrafx 16 CD-Rom CarryingCase
    Das CarryingCase wurde von NEC entworfen, um die Konsole samt CD-Rom und Interface-Unit komfortabel zu transportieren. Wird in den USA oftmals als "Briefcase" bezeichnet.
     

Seite 4: TurboGrafx 16 Zubehör (Multitap & TurboBooster)


turbo_grafx_16_logo_03.png
 
turbo_grafx_16_turbo_cable.png
  • TurboCable
    Dass die Controllerkabel etwas kurz geraten sind, ist bekannt. Diese Verlängerung schafft Abhilfe.
     
 
turbo_grafx_16_turbo_tap.png
  • TurboTap (HES-TAP-01)
    Bei dem TurboTap handelt es sich um einen 5-Spieler Mehrspieleradapter - ein sogenanntes Multitap. Spiele wie Bomberman, Final Lap Twin, Moto Roader proftieren davon.

     
 
turbo_grafx_16_turbo_booster.png
  • TurboGrafx TurboBooster (HES-AVB-01)
    Der TurboBooster fügt der TurboGrafx 16 einen Composite-Video-Ausgang (Cinch-Out) hinzu. Das direkt am Booster angestöpselte Netzteil (10.5 Volt) versorgt das komplette System mit Strom. NEC brachte später noch einen TurboBooster Plus (HES-TBP-01) mit eingebautem Backup-RAM auf den Markt.

 

Userwertung
0 0 Stimmen
Wertung abgeben:
senden
Forum
  • von life_is_pleach:

    Sorry, habe mich falsch ausgedrückt. Die fps Sache war natürlich nicht auf Retro gemünzt sondern auf moderne Konsolen oder PC Spiele.

  • von Retro-Nerd:

    3D Spiele sind eine andere Thematik, da reichen in der Tat oft schon 25-30 FPS. Bei 2D Scrollern müssen es aber zwingend 50 (PAL) oder 60 (NTSC) FPS sein, mit sauberen Scrolling.

  • von life_is_pleach:

    Retro-Nerd schrieb: Im Grunde zählt doch eh nur der Spaß den man mit den Spielen hat. Die Bildqualität ist für mich Teil des Spaßes. Wenn da was flimmert oder die Spiele ein mieses Scrolling haben nervt mich das...

Insgesamt 54 Beiträge, diskutiere mit
Follow us
Anzeigen
neXGam YouTube Channel
Anzeigen