Dark: Im Dunkeln lässt sich schlecht munkeln im Test

PlayStation3Xbox 360

Stealth-Action! Ein Name, der für Spielereihen wie Splinter Cell oder Hitman steht. Möglichst unbemerkt an Feinden vorbeikommen, oder sie leise auszuschalten. Wenn es gut läuft, hat man jede Menge Spaß. Wenn es eher schlecht funktioniert, kommt dabei so etwas wie Dark heraus.

Dark_13Du bist Eric Bane, und du hast ein großes Problem. Denn du bist ein frischer Vampir und hast keine Ahnung, wer dich erschuf. Um zu verhindern, dass du dich im Laufe der Zeit in einen gehirnlosen Ghul verwandelst, bleibt dir nur eins übrig: Das Blut eines alten Vampirs zu saugen. Doch ist dies einfacher als gesagt, denn diese geben den Lebenssaft nicht so freiwillig her.

Die ersten Minuten von Dark wirken vielversprechend. Die Entwickler aus den Realmforge Studios (Dungeons) erschufen eine düstere, schon fast unheimliche Atmosphäre. Man fühlt sich an die Vampire der 80er, frühen 90er erinnert. Hedonistische und hemmungslose Kreaturen, die in Wahrheit die Welt lenken.

Hinzu kommt auch noch eine Darstellung, die etwas an The Darkness II erinnert. Alle Figuren haben dicke Outlines und wirken wie aus Comics entsprungen. Da sieht man gerne über die mangelnde Lippensynchronität oder das starke Tearing hinweg. Doch nach dem vielversprechenden Beginn geht das eigentliche Game los. Und das ist enttäuschend.

Dark_3Wie bereits eingangs geschrieben, hat man es hier mit einem Stealth-Action-Spiel zu tun. Dein Ziel ist es, in einem Raum voller Gegner möglichst unbemerkt zum Ausgang zu gelangen. Und das ist nicht so einfach, da viele verschiedene Feinde nur darauf warten, dass du einen Fehler machst. Dass du beispielsweise auf Glas trittst oder dich beim Verstecken ungeschickt anstellst, was angesichts der missglückten Steuerung häufig vorkommen kann.

Was sich also vielversprechend anhört, wird miserabel in die Tat umgesetzt. Das fängt schon bei der KI an, die, um es mal milde auszudrücken, einen durchwachsenen Eindruck macht. Einerseits verfügt sie über Argusaugen. Sie kann dich aus großer Entfernung entdecken, obwohl du dich im Prinzip gut versteckt hast. Andererseits kriegen sie nicht mit, wenn du nur wenige Meter neben ihnen einen Kollegen ausschaltest. Apropos: Hier stehen dir hauptsächlich zwei Möglichkeiten zur Verfügung. Die eine ist das lautlose Vorgehen, die andere, das sehr laute Aussagen. Mit Letzterem kann man seine Energieleiste wieder auffüllen, und so Fähigkeiten wie Heilen, oder einen Feind mit einem Haken aus Schattenenergie zu töten, benutzen. Wobei der Hacken, genauso wie das Leersaugen, für Lärm sorgt, merkwürdigerweise.

Das Problem beim lautlosen Ausschalten ist, dass man keine Kontrolle darüber hat, welche Moves man anwendet. Mal schlägt man den Gegner mit einem mit verstärkten Schlag nieder. Ein anderes Mal schleicht man sich hinter ihn und bricht ihm einfach nur das Genick. Beide verursachen im Prinzip verschiedene Sorten von Lärm, doch gelten beide als leise, da die übrigen Feinde nichts hören, kurioserweise. Hier fällt besonders auf, wie wenig man die Angriffe von dem Protagonisten direkt steuern kann. Das ganze Spiel ist auf Stealth ausgerichtet, so dass Offensiv-Attacken fast Mangelware sind.

Dark_9Als Vampir steht Eric Bane die Fähigkeit zur Verfügung, sich per Schattensprung über eine gewisse Distanz zu bewegen. Im Prinzip eine nützliche Gabe, auch wenn sie, wie das Blutsaugen, für Lärm sorgt. Doch ist die Steuerung mehr als fummelig geworden.

Bis man den richtigen Zielpunkt gefunden hat, ist jede Menge Feingefühl von Nöten. Außerdem ist es manchmal verwunderlich, dass es dem Protagonisten nicht möglich ist, sich beispielsweise von einer Balustrade zum Boden herab zu teleportieren. Er kann allerdings so springen, dass er sich an die nächste Wand hängen kann. Doch selbst dies ist nur selten möglich.




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