Nomad Soul, The im Test
In der Rolle von Kay'l könnt ihr euch nun inmitten der Hochhausblöcke völlig frei bewegen, überall laufen Passanten umher und die Straßen sind voll mit den unterschiedlichsten Geschäften. Per Slider, einer Art Taxi der Zukunft, bewegt ihr euch zudem durch die einzelnen Städte. Wichtiges Hilfsmittel bei der Suche nach der Wahrheit und der eigenen Geschichte ist euer Sneak, ein äußerst praktisches Stück Technik, mit dem sich a) wichtige Informationen speichern und b) Gegenstände einlagern lassen.
Grafisch hinkt der Titel der DC-Referenz leider einen großen Schritt nach und wirkt vor allem durch die etwas seltsam aussehenden Hände und Arme der Charaktere eher unfreiwillig komisch. Allerdings ist euch das schon nach kurzer Spieldauer aufgrund der fesselnden und wirklich spannenden Story egal.
Begleitet wird das Spielgeschehen übrigens von speziell von Soundlegende David Bowie komponierten Tracks, welche ihr ebenfalls auf seiner neuen CD finden könnt. Hier hat man sich also richtig Mühe gegeben, was auch durch die komplette (!) Eindeutschung des Titels sichtbar wird. Und das auch in einer zugegeben doch überzeugend guten Art und Weise. Gerade wer beispielsweise an Evolution denkt, das ja dann schlussendlich leider nur noch 'english only' auf den hiesigen Markt kam, ist dies sicherlich eine sehr löbliche Tatsache!
Ein Kritikpunkt lässt sich noch bei der Schrift finden, denn meiner Meinung nach ist die gewählte Schriftart wenig weise ausgesucht worden. Gerade auf kleineren Fernsehern dürfte diese recht schwer zu entziffern sein und schon nach kurzer Zeit zu Kopfschmerzen führen. Ebenfalls muss ich die Steuerung tadeln, die in Sachen hakeliger Handhabung etwas an das äußerst dürftige Fighting Force 2 erinnerte und leider den Analogstick des DC-Pads völlig außen vor lässt. Ergo wird also ausschließlich mit dem digitalen Steuerkreuz gesteuert, was schon nach kurzer Zeit auf Kosten eures Daumens geht.
Speichern ist an verschiedenen Stellen im Spiel möglich, Speicher-Stellen sind in ausreichender Zahl vorhanden. Man erkennt sie an den drei ineinander geschlungenen Ringen, die in der Luft schweben.
An diesen Plätzen lassen sich auch magische Ringe, die man an vielen Stellen im Spiel findet, gegen hilfreiche Ratschläge eintauschen. Das hat man auch bitter nötig, denn einige Rätsel in Nomad Soul haben es in sich. Da ist man für jede Hilfe dankbar!
Negativ aufgefallen sind die kleinen Nachladezeiten beim Betreten einer Location, was ungeduldige Spielernaturen manchmal sicherlich als störend empfinden werden, vom Spielen wird es euch aber bestimmt nicht abhalten.
In ein bestimmtes Genre lässt sich 'The Nomad Soul' nur schwer einteilen, da es zusätzlich zum normalen Adventure-Modus aus 'Lara-Perspektive' einen Beat´em Up Teil im Stile von Virtua Fighter sowie einen Ego-Shooter Part gibt.
Beide sind durchweg positiv in Szene gesetzt worden, wenngleich sie natürlich auf keinen Fall mit einem Dead or Alive 2 bzw. einem Half Life konkurrieren können.
Sebastian meint:
Userwertung
Ein Spiel mit spannender Hintergrundgeschichte und viel Flair, leider aber auch mit einigen kleinen Macken. Auf jeden Fall aber ein Spiel für alle, die eine spannende Story mehr schätzen als den grafischen Overkill.
Das Spiel ist übrigens bereits letztes Jahr als PC-Spiel erschienen, jedoch wurde es glücklicherweise nicht mit Hilfe von Win CE auf Dreamcast umgesetzt. Das ist dem Spiel irgendwie auch positiv anzumerken, denkt man mal an andere Windows-CE Gurken wie z. B. Urban Chaos.