SEGA WorldWide Soccer 2000 im Test
So ist die aktuelle Bundesliga komplett vertreten. Wer also auf Dreamcast mit der Spvgg. Unterhaching Meister werden will, der kann das mit SWWS 2000 gerne versuchen. Aufgrund mangelnder Lizenzen sind auch hier die Namen der Spieler abgeändert. So wird aus dem Schalker Keeper Oliver Reck ein O. Rek oder aus Oliver Kahn ein O. Kaan, der Kapitän heißt dann bei den Bayern S. Effunburg. Der Wiedererkennungswert ist also da. Es stehen auch umfangreiche Spielmodi zur Verfügung. Inklusive des Trainingsmodus hat Silicon Dreams 9 verschiedene Modi spendiert. Bei diesem Spiel sind auf dem Pad alle Tasten belegt. Im Optionsmenü kann man sie sich jederzeit beliebig umstellen, um eine optimale Steuerung zu bekommen. Es ist zwar nicht gerade schwer, hier ein Tor zu erzielen, doch die CPU steckt hier nicht so leicht auf. Schnell sind die zwei Tore Vorsprung weg und der Kampf beginnt von Neuem.
Aber FIFA-Ergebnisse nach dem Stile von 12:2 habe ich hier nicht hinbekommen. Die Stadien sind allesamt in Ihrer Gestaltung erste Sahne, beim Münchner Olympiastadion hat man sogar an den Fernsehturm gedacht, Tore werden in allen Kameraperspektiven wiederholt, so dass man sich die Stadien genauer ansehen kann. Die Soundkulisse lässt hier schon das Gefühl aufkommen, in einem vollbesetzten Stadion dabei zu sein.
So gröhlen die Fans Ihre Hymnen (sogar Beethoven´s Neunte wird gegröhlt) und auch die Jubel-Arien beim Tor klingen weit besser als bei den UEFA-Spielen. Kommentare gibt es aber nur in englisch und wenn der nervt, kann man ihn im Optionsmenü ausschalten. Letzlich sehen die Spieler sogar etwas besser aus, als bei den UEFA-Spielen, jedoch wirken sie sehr zweidimensional, also flachbrüstig. Auch wenn sie noch lange nicht so spielen. Hätte etwas besser sein können. Auch hier ist bei Arsenal der Dreamcast-Schriftzug zu sehen und wenn die Londoner im gelben Jersey spielen, prangt das blaue SEGA-Logo auf deren Brust.
Grafik: Nun, hier kann man sagen, dass doch mehr zu machen gewesen wäre. Die Stadien selbst sehen bombastisch aus - selbst das Münchner Olympiastadion ist dabei, leicht umgebaut zwar, aber trotzdem riesig gemacht. Anders die Spieler. Sie sind verhältnismäßig dünn gebaut, wenn man sie von der Seite sieht. Und solche dürren Kerle laufen mit ´nem Affenzahn durch´s Stadion....na gut, wenn es denn sein soll. So gesehen ist die Grafik nicht viel schlechter als bei UEFA Striker, aber man sieht, dass noch viel, viel mehr drin gewesen wäre. Ich hätte den Jungs noch 4 Wochen mehr gegeben und dann wäre das grafisch bestimmt noch einen ganzen Tick besser geworden, dann hätten sie UEFA nass gemacht.
Gameplay: Der Titel für FIFA-Freunde. Zahlreiche Spielmodi (9Stück) lassen keine Wünsche offen. Die Steuerung ist modifizierbar und durch die vielen Teams der Nationalligen stehen jede Menge Spiele auf dem Plan. Die gegnerischen Teams sind auch kein Kanonenfutter, die wissen sich schon zu wehren. Spannende Spiele sind garantiert.
Sound: Durch die verschiedenen Gesänge in den Stadien kommt Atmosphäre auf. Die Fans gröhlen die verschiedensten Hymnen und das nicht nur wenn ein Tor fällt. Der englische Kommentar ist auch okay, wer nicht darauf abfährt, kann ihn abschalten. So gesehen kommt hier eine gelungene Stadionatmosphäre über den heimischen TV-Apparat.
Team neXGam meint:
Userwertung
SEGA WorldWide Soccer 2000. Die Überraschung im Kreise der 3 Spiele. Hab ich nach dem ersten Hinschauen noch gedacht, der würde nie an UEFA rankommen, muss ich sagen, dieser Titel hat mich wirklich überrascht. Gerade das Gameplay und die Soundkulisse haben hier Punkte gemacht. Kein Überhit, aber solide Fußballkost.
written by Christian Roth, © neXGam