Conker Pocket Tales im Test

GameBoy
Kaum zu glauben. Während der vielbeachtete N64 Teil ("Conkers Bad Fur Day") auch lange nach der kommerziellen Lebenszeit des 64-Bitters in aller Munde ist und zu den begehrtesten Modulen gehört, redet praktisch kein Mensch mehr von der Game Boy Color Variante. Warum ist das so ?


Es gibt mal wieder Ärger im Tierreich: Die böse Eichel Acornius hat Conkers Freundin Berri einfach so entführt. Und weil Eicheln mit Frauen lauter böse Dinge anstellen können (höhö..) begibt sich der besorgte Conker gleich auf den Weg sie zu befreien. Selbiges Action-Adventure erinnert dabei nicht umsonst an bekannte Größen des Genres, wie etwa Zelda IV. Entwickler Rare hat sich ganz offensichtlich nicht gescheut mal in der eigenen Softwarebibliothek nach Inspirationen und Vorbildern zu suchen und wohl mit Zelda IV einen speziellen Kandidaten gefunden.

So werdet ihr in den insgesamt sechs Welten (verbunden über eine Hauptkarte) manches Mal die eine oder andere bekannte Situation erleben, solltet ihr jedenfalls etwas mit dem Softwareportfolio von Nintendos Keksdose vertraut sein. Zudem wurde das Spiel wohl als genauer Gegensatz zum N64 Pendant ausschließlich für die Zielgruppe der 6 - 10 jährigen Gamer entwickelt, worauf nicht nur das etwas beschränkte Gegnerverhalten, sondern ein generell recht niedriger Schwierigkeitsgrad schließen lassen.





Auch die gestellten Rätsel, wie etwa das Verschieben einiger Kisten oder aber den Schlüssel für eine verschlossene Tür zu suchen sind weder geistig besonders anspruchsvoll, noch wirklich neu. Im weiteren Abenteuer lernt Eichhörnchen Conker zudem noch weitere Fähigkeiten hinzu: Während er anfangs nur laufen und springen kann, dürft ihr später auch mit einer Kastanienschleuder auf Gegner schießen, dank Taucherbrille einen Ausflug unter Wasser planen und mittels Fackel dunkle Orte wie Höhlen erforschen. Ähnlich wie bei z. B. Zelda IV ergibt sich so also immer wieder die Möglichkeit, bisher unzugängliche Bereiche dank des neuen Items nun erkunden zu können.

Gewürzt wird das kinder-kompatible Spiel immerhin noch mit einigen für den Game Boy Color eher unüblichen Mini-Games. Als da wäre im Westernlevel beispielsweise ein witziges Shoot-Out im Saloon mittels Kastanienschleuder oder aber ein sportlicher Wettkampf in verschiedenen Disziplinen wie Weitsprung oder Hürdenlauf.





Grafisch vereint Conker Pocket Tales den Stil seiner Vorbilder und macht dadurch nicht unbedingt viel falsch, eigene Akzente zu setzen vergaß man bei Entwickler Rare aber offensichtlich gänzlich. So bleibt es einfach nur eine bunte und hübsch anzusehende Optik, mehr aber auch nicht. Gleiches lässt sich zur sicherlich gelungenen Musikuntermalung sagen, aber auch hier werden erfahrene Game Boy Veteranen keine Neukreationen zu hören bekommen. Immerhin spendierte man dem Modul wohl angesichts der anvisierten Zielgruppe eine gute deutsche Übersetzung sowie einen Batteriespeichern, mittels dem ihr drei Spielstände auch für längere Zeit festhalten könnt.

Sebastian meint:

Sebastian

Conker Pocket Tales ist kein schlechtes Spiel, aber erstens vermisst man etwas die Spritzigkeit und Innovation aus dem Hause Rare etwas und zweitens dürfte wohl der größte Teil von uns dem passenden Alter entwachsen sein. Wer einen 8-jährigen Sohn/Tochter oder Neffe/Nicht hat, trifft mit Conker Pocket Tales aber sicherlich ins Schwarze. 

Positiv

  • Für Kinder angepasst
  • Mini-Games
  • Batteriespeicher

Negativ

  • Strikt nach Schema F
  • Simple Story
  • Von Rare erwartet man mehr..
Userwertung
8.92 5 Stimmen
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Conker Pocket Tales Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1999
Vermarkter Nintendo
Wertung 6.2
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