Taz-Mania im Test

Game Gear
Vorhang auf, hier kommt der ewighungrige Allesfresser Taz! Kenner der hiesigen Cartoonlandschaft ist der Vielfraß mit Sicherheit bekannt und auch SEGA schätzte seine Popularität Anno '92 groß genug für ein eigenes Spiel ein!


Anders als auf dem Mega Drive oder der bereits von uns getesteten Marsflucht handelt es sich beim hierzulande recht häufig anzutreffenden Taz-Mania aber um ein Geschicklichkeitsspiel erster Güte. In insgesamt neun verschiedenen Disziplinen muß sich der Spieler in Form des felligen Helden beweisen, wobei "Disziplinen" hier sicherlich zu hoch gegriffen ist. Denn obwohl sich die Programmierer sichtlich um optische Abwechslung bemühten - was übrigens auch gut gelungen ist, dazu später mehr - so gleichbleibend ist im Kern doch das Gameplay mit seinen Reaktionstests geblieben.



Indy lässt grüßen - in Level 1 verfolgt Taz eine Bombe!


Wie der Hase läuft bekommen ahnungslose Game Gear Besitzer bereits sofort nach dem weggedrückten Intro gezeigt. Taz läuft hier in Level 1 nämlich vor einer knapp hinter euch rollenden Bombe weg, welche euch praktisch durch das komplette Level folgt. Eure Aufgabe besteht nun ankommenden Hindernissen geschickt auszuweichen und den explosiven Freund in gesundem Abstand hinter euch zu lassen. Eben dieses Spielprinzip setzt sich auch bei den anderen Stages in mehr oder weniger variierender Form fort - etwa im zweiten Level mit seiner Fahrt durch ein Bergwerk oder der optisch sehr schicken Skateboardfahrt auf einem Holzbrett in Stage drei.

Allerdings liefert die Action nicht gerade Grund zur uneingeschränkten Freude - das Gameplay zielt praktisch auf das auswendig lernen der Hindernisse und entsprechende Reaktionen ab und verlangt vorallem in den letzten drei Stages nochmal ein richtig gutes Gedächtnis. Wer die Level und die Abfolge an Hindernissen mal verinnerlicht hat und über ein schnelles Fingerchen verfügt, kann jedoch mitunter schon in 20 Minuten das komplette Spiel beendet haben. Für längerfristiges Spielerlebnis sucht man sich also besser einen anderen Titel, schade übrigens auch das man ein Paßwortsystem völlig vergessen hat. So gilt es nach jedem Neustart wieder komplett von vorne zu beginnen.



Für Warterei so wie hier bleibt eigentlich keine Zeit...


Versöhnlicher stimmt das immerhin der grafische Bereich, wie oben bereits kurz erwähnt. Die Animationen von Taz sind nämlich auf einem guten Game Gear Niveau und teilweise wirklich schräg, etwa wenn er mit erschrecktem Gesicht in einem Eisblock eingefroren ist oder lässig mit Zipfelmütze auf einem Brett den Berg hinunterrutscht. Zudem ist das Scrolling erfreulich schnell und (fast) fehlerfrei, so wie man sich das wünscht.



Links:Taz entkommt mit dem Spin!
Rechts:In Level 2 wartet eine Lorenfahrt auf den Vielfraß!


Leider lässt sich das nicht über die Soundkulisse sagen. Die ist nämlich schrecklich nervig und passt auch irgendwie überhaupt nicht zum Rest des Spiels. Man gewinnt fast den Eindruck, als habe man irgendwo in einer verstaubten Schublade noch ein paar olle Melodien gehabt, die man nun unbedingt loswerden mußte - ob diese nun passen oder nicht, Hauptsache weg. Dementsprechend leider auch das Endergebnis...

Sebastian meint:

Sebastian

Okay, Taz-Mania ist zwar nicht schlecht gemacht, aber genial ist es auch nicht. Da man den Titel aber praktisch überall für nen Euro hinterher geworfen bekommt, sollten sich Freunde von Geschicklichkeitsspielen das Modul unbedingt mal näher ansehen..

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Taz-Mania Daten
Genre Geschicklichkeit
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1992
Vermarkter SEGA
Wertung 7
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