Full Void - zurück in gute alte 2D-Tage im Test

„Damals“, als vor allem Delphine Software durch ihre Titel wie Another World, Flashback oder „Future Wars: Time Traveler“ durch fast „cineastische Animationen und Bewegungsabläufe“ Videospiele auf AMIGA, MegaDrive & Co „fast real“ wirken ließ. Gepaart mit den kaum zu vergessenen Sounds dieser Geräte, blieben diese Perlen stets in bester Erinnerung. Bei der ersten Berührung mit „Full Void“ ploppte dieses Gefühl sofort wieder auf und was soll ich sagen – vom ersten Moment, hat mich dieses Pixelabenteuer in seinen Bann gezogen und zwei Tage wirklich gut unterhalten.

Die Story ist, wie es sich für Titel aus diesen Tagen gehört, recht kurz zusammengetragen. „Full Void“ spielt in einer dystopischen Zukunft und ihr übernehmt die Rolle des eines jungen Teenagers, der versucht einen abtrünnigen KI zu entkommen und diese auszuschalten. Der 2D-Puzzle-Plattformer, welcher mit gelungenen Sounds und integrierten Rückblenden agiert, fordert dabei erst im späteren Verlauf leicht die grauen Zellen heraus. Gerade zu Beginn sind es eher kleine Schalterrätsel, die man durch die Pixeloptik teils aber auch erst einmal erkennen muss. „Früher“ war das Auge sehr darauf trainiert, den „einen roten Pixel“ aus dem restlichen „Pixelchaos“ herauszufiltern – dies hat man in den Jahren danach, in denen uns derweil gestochen scharfe 4K-Texturen verwöhnen, ziemlich verlernt.

Neben den Schalter- Reaktions- und Drehventil-Rätseln bekommen wir es mit Maschinen zu tun, die Dinge per Befehlskette im Laptop an die richtige Position bewegen müssen. Im Verlauf bekommen wir zudem Unterstützung von einer freundlichen KI, die wir mit den Befehlsketten und Transforming ebenfalls steuern und an entfernten Stellen Dinge betätigen lassen können. Das Ganze muss im späteren Verlauf teils auch „gut getimed“ bzw. koordiniert sein. Strom, Feuer, Dampf und „giftige Brühen“ werden euch auf dem „Try & Error“ Weg genauso viele Tode bereiten, wie die tierischen und mechanischen Gegner, die euch den Weg zum Hauptcomputer der bösen KI, erschweren wollen. Dabei heißt es auch oftmals in enge Röhren kriechen und dabei den eingebauten Fallen oder Verfolgern zu entkommen.

Nach knapp fünf Stunden war das Abenteuer mit einer überraschenden Widmung auch schon vorbei, wobei im ersten Durchlauf nicht alle Erfolge gefunden wurden. Dank einfacher Kapitelanwahl, die gerade zu Anfang sehr kurz sind, kann man diese aber recht gezielt in einem weiteren Anlauf angehen. Hervorheben muss man die „sieben Sprachvarianten“, sowie „fünf CRT-Filter-Einstellungen“ für das perfekte „Retro-Röhren-Gefühl.