Evolution: Dino Dudes im Test

Warum Atari den Titel letztlich noch in Evolution: Dino Dudes abänderte, dürfte ein Rätsel bleiben. Mir wollte das mächtige Internet jedenfalls keine schlüssige Auskunft bieten. Vielleicht wollte man sich von der Negativpresse zum Gerichtsfall lösen oder aber dem Jaguar Spieleangebot oberflächlich mehr "Exklusivität" verleihen - wer weiß! Sicher wissen wir nur, dass es sich um das selbe Game handelt und ein ganzer Haufen müder Neandertaler auf eure Hilfe spekuliert.

Die Neandertaler stehen nämlich in jedem Level vor dem Problem, den richtigen Weg aus dem Level zu finden. Da der direkte Weg nicht nur oft der Gefährlichere, sondern gern auch der Unmögliche ist, seid ihr gefordert die grauen Zellen anzustrengen und innerhalb des knallharten Zeitlimits Alternativrouten ausfindig zu machen. Mit Hilfe spezieller Hilfsmittel wie Rad, Seil, Speer und Feuer können die minderbemittelten Steinzeitler ihre Umgebung effektiv nutzen und so vorher unzugängliche Stellen zugänglich machen bzw. vorher unerreichbare Stellen erreichen. Den klugen Vor- und Mitdenker in eurer Person eben vorausgesetzt.

Damit es nicht zu einfach wird, gibt es neben dem, vor allem in späteren Levels, bitterbösem Timelimit auch noch die natürlichen Feinde des Neandertalers - Dinosaurier. Selbige versuchen zusätzlich eure Lemming Steinzeittruppe zu dezimieren und sollten tunlichst umgangen werden.

Grafisch wie technisch ist Evolution: Dino Dudes enttäuschend. Würde das unförmige Pad in meinen Händen mich nicht eines Besseren belehren,  man könnte glatt in dem Glauben verfallen an einem Super NES oder Mega Drive zu sitzen. Ebenso enttäuschend der Soundtrack wie auch die Effekte, die ebenfalls dem Soundchip eines 1989er Mega Drives entsprungen sein könnten. Schade, dass man sich  nicht die geringste Mühe machte, auch nur irgendwie auf die Atari Jaguar Hardware einzugehen. Darüber tröstet auch das Passwortsystem nicht hinweg, welches das Festhalten des Spielstandes erlaubt.