Sports Island Freedom im Test

Xbox 360
Was sind die beiden meist vertretenen Genres, wenn's um Bewegungssteuerung geht? Richtig! Fitnesspiele und Sport-Compilations, die diverse Minispiele in verschiedenen Disziplinen enthalten. Und welche Entwickler sind damit bisher am erfolgreichsten gefahren? Auch wieder richtig! Nintendo und Rare. Wii Besitzer erfreuen sich an Wii Sports Resort und Kinect Anhänger battlen sich mit Kinect Sports. Jetzt steigt aber Hudson in den Microsoft Ring und will mit Sports Island Freedom mit mischen. Auf der Wii hat es mit den beiden Vorgängern der Sports Island Reihe nicht funktioniert, ob der HD-Neuling bestehen kann?
Die Softwareschmiede Hudson verbindet man meist mit Bombenstimmung, und das im wahrsten Sinne des Wortes. Denn mit Bomberman gelang den Japanern eine unvergessliche Franchise, die vor allem im Multiplayer zur Hochform aufläuft. Ebenfalls stark auf den Mehrspieler ausgerichtet ist die Sports Island Reihe des Entwicklers, die in anderen Teilen der Welt eher unter dem Namen Deca Sports bekannt ist. Auf der Wii erblickte das erste Spiel der Reihe das Licht der virtuellen Welt ... und konnte nicht so recht überzeugen. Auch Teil 2 bekam bei uns leider nur eine 5.2 und konnte nicht gegen Wii Sports Resort anstinken. Jetzt versuchen die Entwickler ihr Glück mit Sports Island Freedom auf der Xbox 360 und bieten euch ganze 10 verschiedene Sportarten, darunter auch Exoten, die man so noch nicht in diesem Genre gesehen hat. An Umfang hat man Kinect Sports somit schon einmal in die Schranken gewiesen, denn der von Rare entwickelte Kinect Launch Titel enthält nur 5 Sportarten, konnte uns in der Redaktion aber bestens unterhalten.

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Die enthaltenen Sportarten bei Sports Island Freedom haben wir euch übersichtshalber mal aufgelistet. So bekommt ihr sofort einen guten Blick für das, was auf der Disc für euch bereit liegt.

                                - Tennis                                        - Beachvolleyball
                                - Mogul Ski                                    - Bogenschiessen
                                - Boxen                                        - Snowboarden
                                - Paintball                                      - Eiskunstlauf   
                                - Kendo                                        - Völkerball

Neben der Fülle an Sportarten stehen euch auch viele unterschiedliche Modi zur Auswahl. So könnt ihr in einem freien Spiel nach Lust und Laune in eurer Lieblingssportart loslegen, ein Turnier gegen CPU-Gegner bestreiten, euch im VS- und/oder Online-Modus gegen Freunde behaupten oder euch in Ligen gegen drei andere Mannschaften in allen Disziplinen messen. So können vor allem der Turnier Modus und die Ligen auch Solospieler über einen längeren Zeitraum unterhalten. Können ...
 

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Auf den ersten Blick sieht alles so unglaublich gut aus! So gut! Bis man sich im Hauptmenü wiederfindet. Dieses ist nämlich so extrem ungenau gemacht, dass sich euch schnell die Nackenhaare sträuben. Wie in allen Kinect Spielen müsst ihr mit den Händen durch die Modi navigieren. Aber es klappt einfach nicht. Andauernd verfehlt ihr das passende Symbol oder aber der Cursor entwickelt ein Eigenleben und treibt euch in den Wahnsinn. Und dieser Wahnsinn setzt sich im Gameplay fort, denn Hudson hat die Steuerung der einzelnen Sportarten dermaßen verbockt, dass ihr spätestens nach dem zweiten Anlauf die Konsole ausmacht. Es will nichts funktionieren. Die Bewegungen werden extrem ungenau erkannt, wenn sie denn überhaupt erkannt werden. Beim Beachvolleyball schlagt ihr daneben oder trefft den Ball nicht, Snowboarden ist fast unmöglich, da ihr andauernd gegen die Bande fahrt und Boxen ist die reinste Hölle, da die Verzögerung der Arme euch den Spielspaß raubt, noch ehe ihr ihn aufgrund der miserablen Erkennung verliert. So nicht, liebe Entwickler. Spielerisch ist Sports Island Freedom ein Schuss in den Ofen, und zwar bei allen (!) Disziplinen.

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Gegen den schnell aufkommenden Frust hilft auch die Präsentation nicht. Auf den ersten Blick wirkt das Spiel genauso hübsch wie Kinect Sports, doch der Schein trübt. Schnell erkennt ihr, dass das Spiel eher an die Wii-Ableger erinnert und nur hochaufgelöst wurde. Hackelige Animationen, steife Arenen und hässliche Charaktere können mit anderen, hübscheren Kinect Spielen nicht mithalten. Schade ist auch, dass man seinen eigenen Avatar nicht verwenden kann. Genauso "schlicht" kommt auch die Akustik daher. Belanglose Melodien plätschern vor sich hin, während man mit der Steuerung kämpft und eh kein Ohr für die Musik hat.

 

Andrej meint:

Andrej

Außen hui, innen pfui! Das trifft bei Sports Island Freedom wohl am meisten zu. Dabei scheitert das Spiel wie einige andere Kinect Titel auch an der Steuerung. Viel zu unpräzise kommt diese daher und macht alle zehn Sportarten zu einem Kampf im heimischen Wohnzimmer, und das, obwohl Spiele doch Spaß machen sollten. Kurz und knapp: Hudson hat's verbockt und darf sich neben Ubisoft positionieren, die mit MotionSports einen ähnlichen Anti-Hit gelandet haben. Sportbegeisterte Kinect Besitzer greifen weiterhin zu Kinect Sports.

Positiv

  • 10 Sportarten
  • Abwechslung durch Turniere und Ligen

Negativ

  • Steuerung aus der Hölle
  • kein Avatar Support
  • Grafik unterdurchschnittlich
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Sports Island Freedom Daten
Genre Sport
Spieleranzahl 1 - 2 lokal, 1 - 4 online
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 25. November 2010
Vermarkter Konami
Wertung 3
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