Desert Strike im Test

Lynx
Es gab zahlreiche Ereignisse, welche die 90er Jahre geprägt haben und nicht alle waren positiver Natur: Eindeutig in die negative Ecke ging der Konflikt im Persischen Golf, genauer gesagt der Irakkrieg zu Beginn der 90er Jahre. Demnach gab es auch zahlreiche Computerspiele, die dieses Thema auch behandelten - mit mehr oder weniger großem Erfolg. Einer der erfolgreicheren Vertreter war Desert Strike von Electronic Arts, das von Telegames im Jahre 1993 auch für den Atari Lynx umgesetzt wurde. Wir haben uns das Spiel genauer angesehen.
Im Grunde handelt es sich hier bei der Umsetzung um das gleiche Spiel wie auf den stationären Konsolen und auch die Story ist gleich geblieben: Ein fiktiver Despot namens Mubaba will sich mehr Macht aneignen und greift das reiche Nachbarland an. Hier ist man nun als erfahrener Helikopterpilot der Cobra-Klasse natürlich die erste Wahl und darf in vier verschiedenen Missionen dem Tyrannen das Handwerk legen.


Diese sind dabei vielschichtig und auch durchaus umfangreich gestaltet worden. Neben den Zerstörungen von Radar- und Abwehranlagen müssen auch Gefangene aus Gefängnissen gerettet und Agenten geborgen werden. Das geschieht mit Hilfe eines Hakens, der bei Bedarf automatisch ausgefahren wird, sobald man sich in der Nähe befindet. Dieser wird außerdem dazu benutzt Kisten mit Treibstoff und Waffen aufzunehmen um seinen bisherigen Vorrat aufzufrischen.

Das Inventar selbst lässt sich mit einem Druck auf die Restart Taste anzeigen, welches auch die Übersichtskarte der momentanen Umgebung anzeigt. Diese wird ein ständiger Begleiter während den Missionen werden, da man nur so die vorhandenen Ziele finden kann. Man kann sich hier auch die Kisten anzeigen lassen, um seinen Sprit- und Munitionsvorrat wieder auffüllen zu können.


Vor allem in späteren Missionen sind diese ziemlich spärlich im Gebiet verteilt und erfordern ein taktisch kluges Vorgehen. Auch auf die zahlreichen Verteidigungssysteme muss geachtet werden, denn neben stationären Waffensystemen wie Luftabwehr oder Geschütze laufen auch mobile Soldaten umher, die aber ein weitaus geringeres Problem darstellen. Will man hier mit dem Kopf durch die Wand, so wird dies oft mit dem Verlust eines der drei wertvollen Leben bestraft.

Erfreulich ist an dem Modul, dass alle vier Missionen komplett übernommen wurden und auch eine kleine Introsequenz im Spiel enthalten ist. Die Grafik selbst hat zwar gegenüber der Super Nintendo und Mega Drive Fassung etwas Federn lassen müssen, ist aber für den kleinen Handheld trotzdem gut gelungen. Auffallend ist aber, dass manche Bodentexturen sich wiederholen, also immer im selben Abstand auf dem Boden angebracht wurden.


Die Sounduntermalung beschränkt sich im eigentlichen Spiel lediglich auf Soundeffekte. Eine Hintergrundmusik ist nur im Intro bzw. im Hauptmenü zu hören, in dem man auch den Co-Piloten festlegen kann und per Passwortsystem die gewünschte Mission auswählen kann. Die Steuerung des Helikopters ist durchweg gut gelungen und geht auch recht schnell von der Hand.

Michael meint:

Michael

Durchaus beeindruckend was Telegames hier geleistet hat: Die Umsetzung von Desert Strike ist durchweg gut gelungen und hat den Sprung auf den Handheld gut überstanden. Das Spiel bietet zwar nur vier Missionen, die sind aber umfangreich und anspruchsvoll genug um den Spieler längerfristig zu beschäftigen. Einzig zu bemängeln ist, dass Desert Strike nicht unbedingt für kurze schnelle Spielesessions unterwegs geeignet ist, aber ansonsten sollte jeder Lynxbesitzer den Titel in seine Sammlung aufnehmen. 

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5.8 5 Stimmen
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Desert Strike Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit seit 1993
Vermarkter Telegames
Wertung 8
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