Star Trek Deep Space Nine - Crossroads of Time im Test

Star Trek Deep Space Nine hinterließ bei mir schon immer einen zwiespältigen Eindruck. In den ersten Staffeln hatte die Serie über Commander Sisco und seine Mannen, für mich den Charme und die Spannung einer Doku über die aufregenden Erlebnisse des städtischen Finanzamtes. Die späteren Episoden dagegen waren zugegebenermaßen wesentlich besser und vor allem der Krieg gegen das Dominion sogar verdammt spannend. Leider wird schnell klar, dass das Spiel weniger bzw. nichts mit dem Letzterem und viel, bzw. noch mehr mit Ersterem zu tun hat. Ihr werdet nämlich erneut nur mit den eher langweiligen Problemen der Weltraum WG genervt.

Nachdem sich zu den Klängen der Serie das Wurmloch im Intro öffnete und wir uns zwischen Passwort und Spielstart für letztere Option entschieden, geht der Ärger auf dem Außenposten auch schon gleich los. Sicherheitschef Odo will eine Beobachtung gemacht haben und ruft Stations-Captain Benjamin Sisco zu sich ins Sicherheitsbüro. In der Haut des Captains müsst ihr euch aus der 2D Perspektive zum Formwandler Odo vorarbeiten und die Ohren bei dessen Erkenntnissen spitzen. Begleitet werden eure ersten Schritte übrigens von einer schrecklichen Musik, die absolut nichts mit Star Trek zu tun hat und es bestens versteht, die Soundchips der Konsolen zu quälen.

Nach ausgiebigem Suchspiel auf dem Promenadendeck stellt sich nach Ankunft bei Wechselbalg Odo heraus, dass man erneut eine dieser alltäglichen Verschwörungsgeschichten am Laufen hat. Irgendein Saboteur treibt sein Unwesen an Bord der Raumstation. Also erkundet ihr nachfolgend den Tatort, löst kleinere Denkrätsel und lass hier und da (eher selten) auch mal den Laser glühen. Als Highlight des Spiels dürfte wohl der Ausflug im Shuttle gelten, wo ihr euch in der Rolle von Major Kira in einer mittelmäßigen Shoot´em´up Sequenz beweisen müsst.

Nach anfänglicher, kurzer Euphorie ebbt der Spielspaß doch schon bald ab. Das Gameplay ist auf Dauer eintönig, die Locations wiederholen sich viel zu oft und auch die Steuerung ist nicht optimal. Immerhin gibt es nach jedem absolvierten Level ein Passwort spendiert, damit ihr nach einer Spielpause direkt wieder ins Spielgeschehen eintauchen könnt.

Grafisch ist Deep Space Nine ordentlich. Die Animationen sind gut und die Umgebungen halbwegs detailreich. Man merkt, dass großer Wert darauf gelegt wurde, die serieneigenen Charakteristika möglichst fanfreundlich umzusetzen. Übermäßig erfolgreich war man dabei jedoch nicht. Kurz gesagt, es wurden keine Bäume ausgerissen, aber weh tut es auch nicht.