Thunderhawk (Mega CD) im Test

Mega Drive
Auf Commodore´s Amiga, Atari´s ST oder den Personal Computern dieser Zeit konnte das von dem englischen Programmierhaus 'Core Design' entwickelte "AH-73M Thunderhawk" bereits viele Fans durch seine hervorragende Spielbarkeit auf sich vereinen. Damals musste man sich aufgrund fehlender Leistungsfähigkeit der Computer allerdings mit flachen und wenig ansehnlichen Landschaften begnügen. Mit den Effektmöglichkeiten des MegaCD sah Core Design nun die Chance, ihren altgedienten Klassiker ein wenig aufzumöbeln. Doch dazu später mehr...
Damit man vor allem hierzulande keinerlei Probleme mit der USK-Einstufung bzw. der BPjS bekam, dachte man sich eine besonders "tolle" Story aus.
Die Menschheit der Zukunft lebt entgegen allen Erwartungen in Harmonie und Frieden. Gewalt und Kriege gibt es nicht mehr. Nur in der virtuellen Realität wird die Menschheit noch von böswilligen Robotern attackiert. Um die Welt vor dieser elektronischen Gefahr zu beschützen, ist es nun an Euch, den Robotern den Garaus zu machen. Somit umging man doch recht elegant die Thematik eines realen Krieges und muss dementsprechend auch keine menschlichen Widersacher auf´s Korn nehmen. Auch aufgrund dieses Vorgehens ist Thunderhawk eines der meistverkauften MegaCD-Spiele in Europa.


'Weltweite Missionen warten auf Euch...'


Im Spiel selbst nehmt ihr also den Pilotensitz eines fiktiven 'AH-73M Thunderhawk' Kampfhubschraubers ein. Vor jedem der wirklich zahlreichen Einsätze werdet Ihr in einem Briefing auf die Missionsziele hingewiesen. Die komplette Einführung in die bevorstehende Operation ist in glasklarer deutscher Sprachausgabe gehalten, was einen klaren Pluspunkt des Spieles darstellt.
Die Missionsziele reichen von 'Drogenschmuggler in Südamerika ausschalten' über 'UN-Konvois in Osteuropa beschützen' bis hin zur 'Piratenbekämpfung im Südchinesischen Meer'.

Dabei stehen dem geneigten Kampfpiloten im virtuellen Cockpit zahlreiche Anzeigen zur besseren Orientierung und Manövrierung zur Verfügung.
So halten Euch Anzeigen über Eure Panzerung und die aktivierte Waffe auf dem Laufenden. Zudem könnt Ihr Euch anhand einer Karte und/oder dem Radar orientieren, um so Eure Primärziele zu finden und zu vernichten, was Euch auch anhand von Pfeilen deutlich gemacht wird. Die 'Radar Detection'-Lampe leuchtet auf, wenn Euch ein Gegner ins Visier genommen hat - spätestens dann solltet Ihr Euch um den Schurken kümmern. Dabei widersetzen sich Euch gegnerische Hubschrauber, Kampfjets, Bodentruppen, Panzer, Raketenwerfer, Schiffe und vieles mehr.
Habt Ihr das Missionsziel erreicht, erstrahlt der 'Missionserfolganzeiger' in schönstem Grün und Ihr könnt das Einsatzgebiet verlassen, welches auf der Karte mit einer gestrichelten Linie dargestellt wird. Aber aufpassen: Wenn Ihr vor Abschluss der Operation das Einsatzgebiet verlasst, gilt das Ziel als nicht erreicht.

Wer jetzt aber einfach drauf los fliegt und ballert was das Zeug hält, wird schnell den 'GameOver-Bildschirm' zu Gesicht bekommen. Hier heißt es, taktisch und überlegt vorzugehen, was den Strategieanteil anhebt.
Wieder im Briefing-Raum angelangt, werdet Ihr per Prozentwertung und eventueller Medaillenauszeichnung über den Erfolgsgrad aufgeklärt. Solltet Ihr drei mal Eurer Ziel nicht erfüllt haben, heisst es, die Pilotenhandschuhe an den Nagel zu hängen und vielleicht nochmal ein Pilotentraining durchzuführen.
Bei so umfangreichen Missionen ist eine Speichermöglichkeit natürlich Pflicht und lässt einen so später auch immer wieder einfach einsteigen.


'Der Hubschrauber rammt Euch gleich...'


Grafik:
Die Grafik lässt die nicht unerheblichen Muskeln des MegaCD herrlich spielen. So machten Core Design´s Programmierer vom hardwareseitigen Scaling, der Rotation und reichlich Zoom Gebrauch. Der Einsatz von Texture Mapping sorgte nun auch endlich für detail- und abwechslungsreiche Landschaften. Ob Wüste, Wald, Meer oder Eis - alle Areale sehen (für die damalige Zeit) einfach atemberaubend schön aus.
Kein Ruckler trübt das Spielgeschehen.

Sound:
Die bereits erwähnte Sprachausgabe im Mission-Briefing und während dem Kampf geben dem Spieler einfach das Gefühl, mittendrin statt nur dabei zu sein. Die rockige (abstellbare) Musik trägt ihr Übriges zum actionreichen Spielgeschehen bei.
Die Explosionen, Raketen- und Maschinengewehrgeräusche hören sich zudem auch noch sehr gut an. Also rundum gelungen.

Steuerung:
Das Handling des 'Schraubhubers' ist wirklich als gelungen zu bezeichnen, wenn man nur 3 Knöpfe zur Verfügung hat. So kann das Kampfgerät sogar per gleichzeitigem Druck auf den C-Knopf und des Steuerkreuzes seitlich oder auf und ab fliegen.
Nach relativ kurzer Eingewöhnungszeit wird jeder damit zurechtkommen.


'Schiffe versenken anno 1993...'

Jörg meint:

Jörg

Eines der besten MegaCD-Spiele und die mit Abstand beste 16Bit Action-/Flugsimulation erhaltet Ihr mit Thunderhawk. Wer ein MegaCD sein Eigen nennt, sollte sich diesen Titel besorgen...! 

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10 1 Stimmen
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Thunderhawk (Mega CD) Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 1993
Vermarkter CoreDesign
Wertung 8.9
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