OUYA - Konsolenrevolution mit Android? im Test

Es ist an der Zeit, die Konsolenwelt auf den Kopf zu stellen. Das haben sich Yves Behar und Ouya Chefin Julie Uhrmann gedacht. Die beiden kreativen Köpfe sind schon einige Zeit in der Branche unterwegs. Behar arbeitete bereits an der Jambox, einem kabellosen Lautsprechersystem und am OLPC (One Laptop Per Child) mit und Uhrmann kennt die Gamesbranche durch ihre Mitarbeit bei Vivendi Universal, IGN und Gamefly. Sie wollen den Konsolenmarkt nach eigenen Angaben durchrütteln und das könnte ihnen mit ihrem Vorhaben gelingen.

ouya-01Wie die Firma selbst heißt ihr Wunderkind OUYA und ist eine waschechte Spielkonsole. Aber keine, die einen eigenen Standard setzen möchte, sondern auf einen bestehenden Standard setzt. Mit Android 4.0 als Betriebssystem nutzt man das Betriebssystem, das auf über 50% der aktuellen Smartphones genutzt wird. Tendenz steigend.

Ihr Projekt soll mit Kickstarter finanziert werden und bereits jetzt nach wenigen Tagen sind schon weit mehr als die 950.000 US Dollar zusammengekommen, die für das Vorhaben gebraucht werden. Und die Finanzierung läuft noch bis zum 9. August. Das ist Rekord und dürfte für lange Zeit in den Geschichtsbüchern stehen.

 

Das Motiv ist dabei denkbar einfach: Gaming soll bezahlbar werden. In Zeiten, in denen Spieleentwicklungen mehrere Millionen Dollar Entwicklungskosten verschlingen und Spiele im Laden bis zu 70 Euro kosten, verlangt es nach neuen Wegen. Deshalb schreibt die Firmenleitung trotz freier Plattform den Entwicklern vor, dass zumindest ein kleiner Teil eines Spiels kostenlos zugänglich sein muss. So können ebenso Triple A Titel für die Konsole entwickelt werden.

Die Technik ist für das speicherhungrige Android 4 wohlproportioniert. In der Konsole werkelt der Tegra-3 Quad-Core Prozessor von nVidia und zur Bedienung kommt sie mit einem drahtlosen Gamepad daher. Nach Vorbild der Wii U weist dieses zwei Analogsticks, ein digitales Steuerkreuz, Actionknöpfe und ein Touchpad auf.

 

ouya-02Der Zeitpunkt für eine Konsole scheint gut, denn weder eine PS4 noch eine Xbox 720 sind derzeit in Aussicht - und die Wii U steht noch in den Startlöchern. Das Konzept bekommt auch von prominenter Seite finanzielle Unterstützung. So ist einer der Gönner Ed Fries, der unter anderem bei Microsoft tätig und dort für die Vermarktung der Xbox verantwortlich war. Einige kennen womöglich seine Umsetzung von Halo für das Atari 2600.

Voraussichtliches Erscheinungsdatum der Ouya Konsole ist der März 2013 zu einem Preis von 99 US Dollar. Europäer müssen allerdings noch 20 Dollar an Versandgebühren draufrechnen. Ein Controller ist im Paket bereits enthalten, ein zusätzlicher schlägt mit weiteren 30 Dollar zu Buche. Ausgeliefert wird sie zuerst an Vorbesteller über Kickstarter, später ist sie für alle verfügbar. Welchen Einfluss die Konsole aber tatsächlich auf die Gamingwelt haben wird, sehen wir erst Anfang nächsten Jahres.

 

Hier noch erste, wichtige Daten zur Ouya Spielkonsole:

 

- Tegra 3 Quad Core CPU
- 1 GByte RAM
- 8 GByte interner Speicher
- HDMI Ausgang (bis 1080p)
- WLAN nach IEEE 802.11b/g/n
- Bluetooth LE 4.0
- USB 2.0

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