Total Recall im Test
Total Recall (Die Totale Erinnerung) zählt sowohl zu Schwarzeneggers besten Filmen als auch zu seinen brutalsten und actionreichsten. Das da eine Versoftung nicht lange auf sich warten lies, war leicht abzusehen, vor allem nachdem der Blockbuster auch an den Kinokassen eingeschlagen hat wie eine Bombe. Douglas Quaid ist ein normaler Arbeiter, der ein glückliches Leben führt, bis er, gegen den Rat seiner Frau, zu einer ominösen Firma namens Recall geht und sich einen künstlichen Marsurlaub implantieren lässt. Etwas geht schief, Quaid wird lobotomisiert und urplötzlich sind ihm offenbar grundlos brutale Killer auf den Fersen. Durch einen Hinweis reist der gejagte Quaid auf den Mars. Hier versucht er, die Hintergründe der mysteriösen Vorfälle zu ergründen und stößt auf eine gigantische Verschwörung, in die der grausame Marsdiktator Corheagen bis zum Hals verstrickt ist...
Soweit die Story, die im Spiel natürlich vom Film übernommen wurde. Was leider nicht übernommen wurde ist die Qualität. Was Acclaim und Interplay da fabriziert haben, ist vom Titelbildschirm bis zu den Credits (zu denen es mangels Qualität wohl niemand durchhalten wird, außer einem armen Tester wie mir) einfach gnadenlos. Nachdem die Lizenz wohl nicht gerade billig war, haben die beiden Firmen wahrscheinlich den Grundkurs der nahe gelegenen IT-Schule engagiert, um das Spiel zu basteln.
Bevor die Schimpftiraden nun überhand gewinnen, mal ein bisschen was zum Spiel-Geschehen. Ihr seid Douglas Quaid und bewegt euch vom Level-Anfang zum -Ende. Zwischendurch weicht ihr Schüssen aus und schlagt Gegner, die, wenn sie besiegt sind, aus dem Bild fliegen, als würden sie vor dem Spiel flüchten. Da haben die Programmierer wenigstens einmal realistisch gehandelt. Eure Figur kann nur schlagen, ducken, springen und laufen. Das war es. Aber wie gesagt, Spielziel ist von A nach B zu rennen, da braucht man kein Gameplay.
Das absolut coolste am ganze Game, ist das zweifarbige Bitmap-Foto von Schwarzenegger, welches einem androht: "I'll be back!"! Ich will ja nicht pingelig sein, aber ich glaube hier hat sich Acclaim doch etwas im Film geirrt. Kommen wir zur Technik und erst einmal zur Grafik. „Grafik?“ werden jetzt einige verwundert fragen. Na gut, Augenkrebsverursachendes Etwas passt da schon besser. Selbst ein Sinclair Spectrum hat eine größere Farbpalette als dieser Lizenzmurks. Von Animationen und Sprites die mein Taschenrechner besser darstellen kann mal ganz abgesehen.
Und nun zu dem Lärm, den dieses üble Machwerk verursacht. Ach, dies soll der Sound sein? Na ja, selbst die lokale Großbaustelle klingt in meinen Ohren wohltuender als diese Musik. Die grausigen Effekte nimmt man erst gar nicht wahr, denn was sie auch immer darstellen sollen, es hört sich stets wie ein Defekt am Fernseher an, so dass man ständig damit zu tun hat den Techniknotdienst zu verständigen.
Team neXGam meint:
Negativ
- Grafik Augenkrebsverursachend
- Lizenzmurks
- Sound = Lärm
Userwertung
An alle Leute die selbst miese Games mögen: Lasst dieses Spiel, umgeht es mit einem weiten Bogen. Dieser Lizenzschrott aus dem Hause Acclaim und Interplay hat soviel spielerischen Gehalt wie eine Instantsuppe und macht meiner Meinung nach taub und blind (angenehmer Effekt, wenn man das Spiel betrachtet). Filmfans lassen es erst recht Links liegen. Trashsammler sollten allerdings zuschlagen, den hier bekommt ihr den König der Müllspiele, die Cremé de la merde.