Buck Bumble im Test

Nintendo 64

Auf dem Nintendo 64 treibt sich ja eine bunte Heldenschar herum. Darunter einige richtige Kuriositäten. Neben einem äußerst agilen Handschuh, einem wehrhaften Zirkusartisten und Go-Kart fahrenden Affen, siedelte Entwickler Argonaut mit Buck Bumble eine wehrhafte Biene an, deren Bienenstock ich einer kritischen Untersuchung unterzog.

Biene Buck hat ein Problem: Eine mutierte außerirdische Insektenarmee mit dem originellen Namen „The Herd“ hat die Invasion seines Fleckens Heimat beschlossen. Sie drängt mit Schwärmen von Mücken, Wespen und Libellen in seinen Lebensraum vor, angeführt von einer kompromisslosen Wespenkönigin.

Klingt abgefahren? Ist es irgendwie auch. Wahlweise aus der Verfolgerperspektive oder aber aus den Augenwinkeln der Biene Buck durchfliegt ihr 20 Level und macht den Eindringlingen das Insektenleben schwer. Hierzu steht euch eine Auswahl an Waffen zur Verfügung, die selbst Arnie „I‘ll be back“ Schwarzenegger vor Neid erblassen lässt: Plasmagewehre und andere Schnellfeuerwaffen, Granaten und sogar ein Raketenwerfer treiben den Feinden Sorgenfalten auf die Stirn.

Neben der Zerstörung feindlicher Strukturen und natürlich der Invasionsarmee selbst, stehen auch alternative Missionsziele auf dem Programm. Mal werdet ihr beispielsweise zur Verteidigung eures HQs herbeigerufen oder müsst ein bestimmtes Insekt im Feindesland ausfindig machen und eliminieren.
 

Leider spielt sich Buck Bumble weitaus weniger lustig, als sich dies nach den ersten drei Absätzen vielleicht anhören mag. Schuld daran ist die verhunzte Steuerung, die euch stets nur in eine Richtung fliegen lässt. Was hab ich geflucht! Soll Buck z. B. schnell umschwenken, muss der Spieler erst mittels B-Button die „Bremsen“ aktivieren, bevor eine neue Flugrichtung eingeschlagen werden darf. Frustrierend! Da hilft auch die gutgemeinte Looping-Funktion und ein brauchbarer Radar zur verbesserten Übersicht nicht.

Nachdem ich mit viel gutem Willen die Tücken der Steuerung irgendwie zu verinnerlichen suchte, begann mir das Modul weitere Steine in den Weg zu legen. So bietet die Optik selbst im Einzelspielermodus nur eine äußerst geringe Weitsicht und lässt alle Geschehnisse in mittlerer Entfernung hinter einer dicken Nebeldecke verschwinden. Seinem Schmähruf als „Nebelwerfer“ wird der N64 hier leider vollends gerecht, auch wenn die Level sonst recht liebevoll gestaltet sind und ich die Wiedergabe der Raumdimensionen aus Bienensicht gelungen fand.

Noch schlimmer steigert sich die Nebelproblematik im Mehrspielermodus für zwei Spieler. Zu zweit in einem Deathmatch Duell gegeneinander wirkt selbst die vernebelte Küstenregion Englands freundlich und übersichtlich. Das ohnehin nicht gerade gehaltvolle Duell büßt durch mangelnde Übersicht praktisch seine komplette Attraktivität ein. Etwas besser ist das beim zweiten Multiplayer-Modus, bei dem sich die Spieler in Form zweier Bienen quasi ein Fußballduell liefern. Allerdings kämpften mein Kumpel und ich auch hier mehr mit Steuerung und Nebel, als mit den Aktionen des Gegenspielers.




Sebastian meint:

Sebastian

Buck Bumble hätte ein tolles Spiel werden können, aber die Betonung liegt auf „hätte“. Ich frage mich ernsthaft, wer die Beta-Testflüge unternommen hat. Denn nicht nur die Steuerung, sondern auch die ruckelige, verwaschene und nebelige Optik lässt jede Form von Honig vor Frust augenblicklich hart werden. Schade um eine wirklich gute Spielidee ...

Positiv

  • Innovative Spielidee
  • Eigentlich gutes Leveldesign
  • Abwechslungsreiche Missionen

Negativ

  • Zum Hauptgang gibts Nebelsuppe
  • Frustrierende Steuerung
Userwertung
8.36667 6 Stimmen
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Buck Bumble Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 1998-12-18
Vermarkter Ubisoft
Wertung 4.6
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