Wer nun ehrfürchtig erstmal probeweise für etwas Gummiabrieb sorgen möchte, wählt direkt nach dem Start im Hauptmenü den Trainingsmodus. Mehrspielerfreuden verspricht hingegen ein Modus für zwei Rennspielfans per Split-Screen Modus, wobei dann allerdings "nur" noch acht CPU Fahrzeuge auf der Strecke sind.
Das Hauptmenü bietet zahlreiche Aktionsmöglichkeiten...
Als dritte und letzte Alternative bleibt für einsame PS-Fans dann noch der Championship-Mode mitsamt seinen zahlreichen Einstellmöglichkeiten. Ob eingeblendete Ideallinie, Schadensmodell, Rennlänge oder das CPU-Verhalten in Sachen Rempeleien - Fans von üppigen Optionsmenüs dürfen sich hier so richtig austoben. Übrigens ist auch die Rundenzahl frei einzustellen - von 3 bis über 400 Rennrunden ist hier alles frei wählbar. Bitter nur, wenn ihr das Schadensmodell eingeschaltet habt und in Runde 98 von 100 plötzlich mit einem Defekt ausscheidet. Folglich sollten wirklich nur echte Simulationscracks mit Nerven die entsprechende Option aktivieren.
Doch auch ohne entsprechende Einstellung werdet ihr hier ausreichend gefordert werden. Die Steuerung reagiert nämlich recht sensibel auf eure Eingaben und verlangt wirklich Konzentration sowie eine gute Portion Training, bevor ihr sicher durch die Kurven steuert. Immerhin dürfen Freunde des Steuerkreuzes wahlweise auch auf die altbewährte Methode zurückgreifen. Schade nur das gelegentliche Ruckeleinlagen bei vermehrtem Gegneraufkommen leider an der Tagesordnung sind und den Gesamteindruck in Sachen Grafik noch etwas weiter schmälern.
Grafisch ist eher Tristesse angesagt...
Denn diese ist leider auch für N64-Verhältnisse recht enttäuschend. Mag sein, daß man es heutzutage mit einem anderen Auge sieht als noch vor fast 10 Jahren, aber die Optik geizt doch arg mit Details, besonders die verwaschene Masse auf den Zuschauerrängen. Zudem sind viele Farben etwas ZU knallig bunt geraten, was ja ein typisches Problem von Nintendo´s 64-Bitter darstellt. Ein Glück das man immerhin so umsichtig war insgesamt sechs unterschiedliche Kameraperspektive zu implementieren, darunter auch eine (gewohnt) unübersichtliche Cockpit-Variante.
NASCAR 99 ist gewiß kein schlechtes Spiel, aber so wirklich glücklich macht es auch nicht. Hat man den besonderen Reiz, nämlich Langstreckenrennen über 300 und mehr Runden, einmal ausgiebig ausgekostet, landet das Modul recht schnell wieder im Regal. Daher nur für Fans der US-Rennserie geeignet!