Apassionata im Test

Nintendo DS
Apassionata ist die erfolgreichste Pferde-Show in Europa. Dabei werden künstlerische Darbietungen verschiedener Pferdearten und Reiter mit Musik und Licht verknüpft. Und nun bringt RTL Playtainment die Show auf den Nintendo DS heraus. Kann das Spiel sich hervortun?

Was für ein Leben. Du lebst auf einem Gut und erfährst, dass die berühmte Show Apassionata ein Casting in deiner Nähe veranstaltet. Natürlich nimmst du daran teil und schaffst es ins Programm genommen zu werden. Einer großen Karriere steht damit nichts mehr im Weg. Bevor du allerdings dich auf dem Weg zum Ruhm begibst, kannst du deinen eigenen Avatar erstellen. Diesen kannst du, egal ob Männlein oder Weiblein, frei nach deinen Vorstellungen gestalten. Ist dies geschafft geht es mit dem Spiel los. Zuerst wirst du durch ein sehr umfangreiches Tutorial geführt, dass dir alle möglichen Aspekte des Spiels erläutert. Darfst du dann schließlich dein Schicksal selber in die Hand nehmen, findest du schnell in den normalen Spielablauf ein.

In Apassionata von RTL Playtainment dreht sich alles um die Shows die du absolvieren musst. Zu jeder wird dir eine Vorgabe geliefert, die du erfüllen musst um weiterzukommen. Dabei tragen diese so klangvolle Namen wie „Sparkling Diamond“ oder „Spanish Passion“. Jede verlangt ein bestimmtes Pferd, dass bestimmte Bewegungen kann und gemeinsam mit seinem Reiter einen gewissen passenden Look hat. Dies alles fließt in die Endbewertung ein.


Jeder Pferdeart ist gemeinsam, dass du sie hegen und pflegen musst. Standardmäßig findest du das entsprechende Tier auf seiner eigenen Koppel. Dabei hat jedes dieser Huftiere fünf Werte, die du immer steigern und im Auge behalten musst.

Der Hunger lässt sich relativ leicht bekämpfen. Du kannst in der Stadt drei verschiedene Futtersorten kaufen, die das leere Gefühl im Magen unterschiedlich gut auffüllen können. Mohrrüben sind eine kleine schmackhafte Nahrung für zwischendurch, Kraftfutter ist nahrhafter, während ein Eimer am meisten Sättigung erzeugt. Leider kannst du immer nur eine begrenzte Anzahl an Futter kaufen. Dir wird dabei keine Meldung gegeben, ob und wann du die Grenzzahl erreicht hast, du kannst dann einfach nichts mehr kaufen, was doch stark irritiert.


Die Fütterung ist auch die Gelegenheit, die Zuneigung zwischen dir und deinem Ross zu steigern. Dazu erscheint auf dem Touchscreen ein Streicheln-Symbol, das du berühren musst. Irgendwann ist die Leiste, die dir den Grad anzeigt voll. Die perfekte Gelegenheit, auf das Pferd zu steigen und die anderen Bereiche des Guts zu besuchen. Dazu musst du nur weiter streicheln bis irgendwann das Zeichen fürs Aufsteigen erscheint. Wann dies auftaucht, ist jedoch stark vom Zufall abhängig. Es kann vorkommen, dass du bis zu zehn Anläufe brauchst, bis endlich es längerfristig auftaucht. Es kann aber auch schon früher erscheinen. Allerdings kannst du dann Pech haben und es verschwindet nach dem Bruchteil einer Sekunde.

Doch irgendwann hast du es geschafft und du kannst mit deinem Reittier die Koppel verlassen. Du hast nun fünf Möglichkeiten weiterzukommen. In der Trainingshalle kannst du mit dem Pferd neue Tricks einstudieren. Diese kannst du in der Stadt kaufen, doch dazu später mehr. Jede besondere Bewegung verlangt von dir eine bestimmte Bewegung mit dem Stylus. Bei der Reverenz musst du ihn auf dem Touchscreen von oben nach unten führen. Diese Bewegung macht dein Reittier dann nach. Und so ähnlich sind auch die anderen Tricks gestaltet. Fast immer musst du mehrere Male eine bestimmte Bewegung mit dem Stylus machen, die in alle Richtungen gehen kann. Nach einer Weile ist dies allerdings eher langweilig, vor allem weil bestimmte besondere Bewegungen länger brauchen, bis sie einstudiert sind. Immerhin - ist dies geschafft - bleibt das Erlernte bestehen und du musst nicht wieder von vorne anfangen.


Ein weiterer Wert den es zu verbessern gilt ist die Ausdauer. Dazu musst du einfach nur mit deinem Pferd einen längeren Ausritt machen. Auf einem begrenzten Gelände reitest du solange herum, bis sie auf Maximum ist. Glanz und Pflege kommen in der Scheune an die Reihe. Dabei musst du den Körper, die Mähne, den Schweif und die Hufen von allem möglichen Dreck befreien bis alles in perfektem Zustand ist. Allerdings ist es irgendwie unmöglich einen perfekten Glanz hinzukriegen. Aus welchen Gründen auch immer verweigert das Programm diese Wertung, obwohl die einzelnen Bestandteile, die dies bewerkstelligen voll sind. Dies ist ziemlich ärgerlich.

Kommen wir zu der Stadt. Hier kannst du neue Nahrungsmittel, Moves, Pferde, und Klamotten kaufen. Allerdings ist das Inventar begrenzt, und eine Möglichkeit in der Stadt alte Sachen zu verkaufen gibt es leider nicht! Und weiter zum Gutshaus. Hier finden die ganzen Shows statt. Du kannst jederzeit alte, bereits durchgespielte Veranstaltungen auswählen und sie noch mal angehen. Ebenso ist es dir jederzeit möglich, deine Anziehsachen und das Aussehen deines Pferdes entsprechend der Veranstaltung zu verändern, die auf deinem Programm steht. Dies fließt, wie bereits oben erwähnt, in die Endwertung ein.


Es gibt zwei Veranstaltungstypen: Bei der einen folgst du möglichst genau einem vorgegebenen Pfad der durch Pfeile und dem Scheinwerferlicht dargestellt wird. Du darfst nie allzu sehr vom Weg abweichen, weil dies dann nicht bewertet wird. Kurze Verschnaufspausen werden durch blaue Kreise dargestellt. Allerdings darfst du nie zu lange dort verweilen, weil du sonst den Anschluss verpasst. Mit zunehmendem Schwierigkeitsgrad wird die Musik schneller und die Pausen weniger. Beim anderen bewegst du dich automatisch und musst nur an bestimmten Stellen eine bestimmte Taste drücken. Etwas, was sich nicht gerade schwer zu bewerkstelligen ist.

Was leider extrem negativ im Spiel auffällt sind die Ladezeiten. Es ist schon fast Ironie, dass die Macher kurze Unterbrechungen gesetzt haben. Dabei nervt es aber unheimlich, dass bei jedem Gebietswechsel der Ladebalken auftaucht. Da dies öfters geschieht, steigt dementsprechend auch der Nervfaktor. Musik und Geräusche sind schon fast spartanisch eingesetzt. Erstere kriegst du nur bei den Veranstaltungen mit, während beim letzteren das höchste der Gefühle Vogelgezwitscher ist. Ansonsten bleibt alles stumm, sogar das Pferd - kein Hufgeklapper, kein Wiehern, nichts! Immerhin ist die Grafik ansprechend gestaltet. Hier gibt es nichts zu meckern, aber auch nichts Lobenswertes zu erwähnen. Guter Durchschnitt halt.

Götz meint:

Götz

Wieso Apassionata sich nicht hervorheben kann, lässt sich nicht wirklich an dem einen speziellen Fehler festmachen. Es ist vielmehr eine Ansammlung von kleinen, aber dafür umso nervigeren Unannehmlichkeiten, die einem das Spielen verleiden. Mal ist es zu schwer ein Pferd aufzusatteln, mal lässt sich kein voller Glanz erreichen. Das größte Manko sind aber sicherlich die vielen Ladezeiten. Hier fällt es unangenehm auf, dass bei jedem Bildschirmwechsel geladen wird. Zwar sind diese Unterbrechungen eher kurz, aber die Menge macht es. Pferdefreunde könnten vielleicht einen Blick auf den Titel werfen, der Rest sollte es besser lassen.

Positiv

  • Gute Grafik

Negativ

  • Viele Ladezeiten
  • Sehr geräuscharm
Userwertung
5.98 5 Stimmen
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Apassionata Daten
Genre Simulation
Spieleranzahl 1
Regionalcode Regionfree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 27. März 2009
Vermarkter RTLPlaytainment
Wertung 5.4
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neXGam YouTube Channel
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