Die Geschichte, eingebettet in einem wüstig-staubigen Endzeit-Szenario, dreht sich dabei um den Noah Seed, eine Maschine mit einer Art von Verbindung zum Super Computer Noah, der ja bereits in der PS2 Version von Metal Saga die Welt mit der Zerstörung bedrohte. Als Spieler schlüpfen wir dabei auf dem Nintendo DS in eines Haut des jungen Farmers, der gemeinsam mit seiner Schwester Karen und Vater Cliff im ärmlichen Verhältnissen lebt. Der Herr Papa war dereinst mal ein fast schon legendärer Hunter, also ein mutiger Jäger und Killer der herumstreunenden Monster. Das Abenteuer nimmt schließlich seinen Lauf, als ein anderer Hunter names Jesse mit seinem Besuch das idyllische Leben in der Einöde stört und sich recht aufdringlich nach Informationen über Noah Seed erkundigt.
Leider ist die gesamte Story wie auch die Menüführung einzig und allein den japanisch sprechenden DS-Besitzern unter euch vorbehalten, denn auf der Cart von Metal Saga - Hagane no Kisetsu befinden sich ausschließlich diese für normale Mitteleuropäer unverständlichen kleinen Schriftzeichen Made in Japan. Folglich gilt es sich mit viel Ethusiasmus durch Multiple-Choice Gespräche zu schlagen und gemäß dem Gesetz des Try & Error Prinzips keine Interaktionsmöglichkeit ungenutzt zu lassen. Hilfreich sind hierbei Icons, die entweder über Personen oder Gegenständen auftauchen und euch so mögliche Handlungen aufzeigen. Das spart dann doch eine ganze Menge Sucherei.
Apropos Sucherei: Dank einer komplett dem Stylus verschriebenen Steuerung geht die Suche auf dem Bildschirm erfreulich leicht und flott von der Hand. Auch die Menüs werden bei Metal Saga - Hagane no Kisetsu ausschließlich über den Pen bedient, was sich selbstredend etwas angenehmer als Anno dazumal mit Steuerkreuz und Buttons gestaltet.
Wie es sich für ein Spiel der Metal Saga gehört, setzt man beim Entwickler Success natürlich auch wieder auf große Anzahl verschiedenster Stahlkolosse wie Panzer oder Humvees. Nachdem ihr nämlich in die Hunter-Fußstapfen eures Vaters getreten seid und fleißig Monster in der Endzeit-Welt metztelt, könnt ihr euch vom Verdienst nämlich für euch und später hinzukommende Begleiter einen üppigen Fuhrpark anlegen. Jedes Fahrzeug verfügt dabei über eigene Stärken, Schwächen und Spezialfähigkeiten, die sich in den rundenbasierten Kämpfen á la Final Fantasy Tactics Advance einsetzen lassen.
Grafisch hält Metal Saga - Hagane no Kisetsu an den Wurzeln der Serie fest. Und die lauten da ganz klar 2D-Bitmaps, wobei der Titel sich aus einer leicht angeschrägten Perspektive präsentiert. Besonders der unverkennbare japano-Anime Stil der Protagonisten dürfte die Herzen der entsprechenden Fangemeinde höher schlagen lassen.
Das der Titel einfach nicht für westliche Spieler ausgelegt ist, merkt ihr schon anfangs bei der Eingabe eures Namens. Zwar stehen auch lateinische Buchstaben bereit, mit nur fünf erlaubten Buchstaben (bzw. Silben im japanischen) seid ihr aber auf recht einfallslose Kreationen beschränkt. So gehts leider das komplette Spiel weiter - wer nicht mindestens ein paar Semester Japanisch-Studium vorweisen kann, wird sich hier schnell überrollt fühlen. In diesem Sinne folglich nur etwas für Leute mit stahlharten Nerven oder entsprechenden Sprachkenntnissen, daher verzichten wir auch auf eine Spielspaßwertung. Ein EU-Release ist übrigens wohl mittlerweile auszuschließen.