Pokémon Link im Test

Nachdem man in Rollenspielen die Pokémon ausgiebig sammelte, im Stadium strategisch gegeneinander antreten ließ, die kleinen Monster eifrig knipste oder aber Pikachu verbal herumkommandierte, wurde es Zeit für etwas Neues: Voilá hier kommt Pokémon Puzzle Link. Wobei - so neu ist auch dieser Titel nicht, schließlich versuchten sich die sympathischen Pocket Monsters bereits auf dem N64 an einer hierzulande leider nie veröffentlichten Puzzle Variante.

Doch worum geht es überhaupt? Das fiese Phobos Batallion setzte sich zum Ziel, alle Pokémon zu sammeln und nimmt dabei herzlich wenig Rücksicht auf Besitz und Meinung anderer. Glücklicherweise existiert auch eine Gegenbewegung - der Geheimbund SON erklärt den hinterlistigen Methoden der Organisation den Krieg und schickt euch in Form von Heldin Lucy Flinkfuß los, um die geklauten Kreaturen zurückzuholen. Da hierzu aber selbst eine Heroin wie Lucy Unterstützung benötigt, habt ihr neben euren zwei Monstern Griffel und Voltenso ebenso einen Link Beamer mit dabei. Mit Selbigen lassen sich Pokébälle einlesen und teilweise direkt ins Labor des Professor P. verschicken.

Startet man jetzt ins Spiel, könnte man auf den ersten Blick fast meinen bei Zoo Keeper gelandet zu sein - dem ist allerdings nicht so. Zwar besteht optisch eine gewisse Ähnlichkeit, die Pokémon spielen sich jedoch einzigartig. So werden auf dem Touchscreen stets ganze Reihen von Pocket Monsters bewegt, wobei horizontal und vertikal verschoben werden darf. Schiebt ihr eine nach unten fällt das Pokemon am unteren Ende hinunter, kommt aber dafür oben wieder hinzu. Das Spielziel wird dadurch schon ersichtlich - zermartert eure grauen Zellen, bis ihr es schafft, vier gleiche Kreaturen in eine Reihung zu bringen, ob waagrecht oder senkrecht ist wie gesagt egal.

Ist eine Aneinanderreihung schließlich komplett, löst sich diese in bester Tetris Manier auf und dem Punktekonto werden etliche Zähler gutgeschrieben. Doch damit nicht genug, für einige wenige Sekunden aktiviert sich jetzt der Linkmodus und ihr habt die Gelegenheit mit nur drei gleichen Pokémon eine Reihe zu bilden, woraufhin auch diese verschwinden. Vollbringt ihr dieses Wunder, reichen im nächsten Schritt selbst zwei gleichartige Monster. Allerdings solltet ihr euch beim Suchen nicht zu viel Zeit lassen, denn wie gesagt bleibt der Modus nur für wenige Augenblicke aktiv und danach müsst ihr leider erneut von vorne anfangen. Soweit die spielerische Grundlage, die durchaus auch noch ein paar Verfeinerungen aufbietet und sich entgegen dem Klischee vom zähen Puzzlegame erstaunlich actionreich spielt.

Technisch ist hierbei natürlich nur reine Zweckmäßigkeit angesagt. Selbst ein GBA müsste für die bunte Optik hier keine Kraftanstrengung unternehmen, doch dies werden Fans des Genres gern verzeihen, ebenso wie den etwas dudeligen Sounds des Titels. Wichtiger ist da schon das Handling welches dank Einsatz des Stylus-Pen absolut beschwerdefrei funktioniert und sich auch in hektischeren Situationen bewährt. Da das Game aber teils enorm gute Konzentration auch wie Reaktionsschnelligkeit braucht, empfiehlt er sich in meinen Augen eher weniger für unterwegs, als vielmehr für einen gemütlichen Abend auf der Couch. Schade übrigens das die paar Spielmodi etwas einfalllos wirken und die Möglichkeit zu Onlineduellen ebenfalls vergebens gesucht wird.