Die Phantom League ist zurück!
Die Story von Domination spielt einige Monate nach den Geschehnissen von Massive Assault und dreht sich erneut um den Konflikt zwischen den Fraktionen der "Union der Freien Nationen" und der fanatischen "Phantom League". Nachdem die UFN einen großen Sieg über die Phantom League feierte und den Krieg eigentlich bereits für gewonnen erklärte, flammt der Konflikt zwischen den Gruppen erneut auf: die Phantom League kehrte mit einer riesigen Streitkraft modernster Waffentechnologien zurück und überrennt die äussersten Planeten der Union ohne merklichen Widerstand...
Fast alle Missionen spielen auf umfangreichen Insel-Maps
Das Hauptmenü bietet euch eine große Auswahl an Spieltypen. Alleine schon der Einzelspieler-Modus beinhaltet diverse Trainings-Missionen, einen Szenario-Modus, in dem ihr einzelne voneinander unabhängige Missionen erfüllt, und eine Karriere-Variante, in der ihr euch entweder auf Seiten der UFN oder Phantom League in Schlachten die Karriereleiter hocharbeitet und so immer anspruchsvollere Aufgaben angehen müsst. Desweiteren könnt ihr auf die Spielmodi "Weltkrieg" (globaler Konflikt auf einer riesigen Map) und "Angriff" (Belagerungsschlachten) und "Feldzüge" zurückgreifen.
Letztere stellen eine Art Kampagne dar, deren Missionen durch eine Storyline verbunden werden. Die Geschichte wird dabei jedoch nicht in opulenten Zwischensequenzen sondern in synchronisierten Dialogen in Form von Textfenstern vor einer Mission durch die beteiligten Charaktere (meist Offiziere oder Kommandanten) erzählt.
Der Kampf steht kurz bevor...
Seid ihr erst einmal auf dem Schlachtfeld, werdet ihr schnell feststellen, dass es sich bei Domination nicht um ein typisches Echtzeit-Strategiespiel a la Empire Earth II handelt, sondern um rundenbasierte Gefechte. Jeder eurer Züge teilt sich in 3 Phasen auf: in der "Enthüllungsphase" werden eure verbündeten Länder auf der Map gezeigt, in deren Hauptstädten ihr in der "Rekrutierungsphase" Einheiten wie Panzer, Mechs, Mörser aber auch diverse Luft- und Seeeinheiten für ein bestimmtes Kapital aufkaufen könnt. Sollte der Feind die markierten Grenzen eures Landes überschreiten, könnt ihr zudem eine sogenannte "Guerilla-Phase" einleiten, in der ihr sofort neue Einheiten zum Kampf gegen die Invasoren rekrutiert.
Die beiden Hubschrauber werden es schwer gegen den feindlichen Leviathan haben
Entscheidend für den Ausgang der Schlacht ist dann natürlich die Kampf-Phase. Hierbei sollte gesagt sein, dass sich die Einheiten nicht völlig frei über die Map bewegen lassen, sondern in jeder Runde wie auf einem Schachbrett auf bestimmte Positionen vorrücken können, die wiederum von der Reichweite des Vehikels abhängig sind (ein Hubschrauber kann beispielsweise weiter vorankommen als ein Panzer). Nähert ihr euch schließlich den feindlichen Einheiten, solltet ihr einen Blick auf den Treffer-Radius werfen, der euer Fahrzeug umgibt und ebenfalls je nach Einheitentyp variiert. Befindet sich der Gegner innerhalb des roten Kreises, könnt ihr mit der entsprechenden Einheit auf ihn feuern.
Hierbei spielt die Koordination zwischen euren Truppen eine bedeutende Rolle. Jede Einheit besitzt eine bestimmte Anzahl an Trefferpunkten, die sie anderen Einheiten abziehen kann oder benötigt, um selbst zerstört zu werden. Daher ist es wichtig, dass ihr eure Fahrzeuge so platziert, dass ihr die gegnerische Einheit in möglichst wenigen Schlägen vernichten könnt. Dies ist nur möglich, wenn ihr die unterschiedlichen Eigenschaften der Fahrzeuge optimal ausnutzt.
Ohne Schutzschild haben eure Panzer den Bombern nichts entgegenzusetzen
So sollten die Panzer und Kleinfahrzeuge (niedrige Reichweite und Trefferpunkte) in vorderster Front stehen, um den ersten Angriffslinien des Gegners zu schaden. Die gut gepanzerten und effektiven Mechs ergänzen sich in Zusammenspiel mit den Panzern, während die leicht zerstörbaren, aber mit riesiger Reichweite und Durchschlagskraft ausgestatteten Raketenwerfer in sicherer Entfernung bleiben sollten. Ebenfalls nützlich sind Bomber, deren Angriffe nur durch ein spezielles Schutzschild-Fahrzeug abgewendet werden können, und Helikopter, die große Entfernungen schnell überbrücken können.
Sowohl See- als auch Lufteinheiten stehen zur Verfügung
Habt ihr einen Feind ausser Gefecht gesetzt, werdet ihr oftmals mit einer dramatischen Kamerafahrt belohnt, in der ihr detailgenau mitverfolgen könnt, wie es das Fahrzeug in tausend Einzelteile zerlegt. Danach könnt ihr die Rekrutierungen, Züge und Angriffe des Gegners beobachten (Vorspulen möglich). Um in einem Spiel übrigens den Sieg davonzutragen, müsst ihr entweder das entsprechende Missionsziel erfüllen oder aber einen Großteil der Ländereien einnehmen, was dank der cleveren Gegner-KI jedoch gar nicht einfach ist. Die feindlichen Einheiten reagieren individuell auf eure Aktionen und dürften euch immer wieder mit durchdachten Zügen überraschen. Daher müsst ihr oftmals euer gesamtes strategisches Geschick aufwenden, um den Gegner entscheidend schlagen zu können.
Neben den ohnehin schon umfangreichen Einzelspieler-Modi beinhaltet Domination auch einen ausführlichen Multiplayer. Im "Hot Seat" Mode können 2 Spieler am selben PC spielen, was dank des rundenbasierten Gameplays kein Problem darstellt. Richtig zur Sache geht es jedoch erst im LAN- bzw. Online-Modus. Es macht nämlich einen Heidenspaß, Online gegen eine Vielzahl anderer Spieler anzutreten, seine Strategien auszuarbeiten und sich schließlich weiter in der Rangliste hochzukämpfen.
Die Feuer- und Explosionseffekte können sich durchaus sehen lassen
Das taktische Gameplay von Domination zeigt sich also facettenreich, doch wie sieht es mit der technischen Seite aus? Die Grafik macht einen ordentlichen Eindruck, denn gerade wenn ihr nah an das Geschehen heranzoomt, könnt ihr viele Details an den Fahrzeugen erkennen, zudem sind auch die Animationen durchaus gelungen. Die Spielwelt selbst zeigt sich in abwechslungsreicher Flora und weist ausserdem nette Wasserreflexionen auf. Schließlich brauchen sich auch die zahlreichen Explosionseffekte nicht zu verstecken, insgesamt bleibt also nur zu bemängeln, dass die Umgebungstexturen teilweise etwas unscharf wirken.
Bei solchen Massenschlachten fällt es nicht leicht, einen kühlen Kopf zu bewahren
Der Sound fällt größtenteils durch die Synchronisation der Dialoge in den Feldzügen auf, die die leicht kitschigen Charaktere (immer übel gelaunter Kommandant, vollbusige Pilotin) unterlegt. Die Sprachausgabe mag zwar gelegentlich übertrieben wirken, mangelnde Hingabe kann man den Sprechern dafür allerdings nicht vorwerfen. Die Soundeffekte während des Spiels zeigen sich unspektakulär, auch die Hintergrundmusik will nicht wirklich für Spannung sorgen.
Minimale Systemvoraussetzungen
Windows 98SE/ME/2000/XP
Pentium III 750 MHz
256 MB Arbeitsspeicher
4x CD/DVD Laufwerk
1,5 GB freier Festplattenspeicher
Direct X9 kompatible Soundkarte
Direct X9 kompatible Grafikkarte (32 MB)
Domination ist genau das richtige Spiel für diejenigen unter euch, die Abwechslung vom Echtzeitstrategie-Alltag suchen. Die rundenbasierten Gefechte in Verbindung mit den unterschiedlichen Eigenschaften der Einheiten ergeben einen nicht zu unterschätzenden taktischen Tiefgang, wobei sich auch der Umfang dank zahlreicher Einzel- und Mehrspieler-Varianten sehen lassen kann. Wer hierbei auf eine bombastische Präsentation mit opulenter Action verzichten kann, dürfte mit Domination also nichts falsch machen.