Hot Dogs Hot Girls im Test

Wirtschaftssimulationen waren für den PC schon immer ein kleiner Goldesel. Und so wurde brav von der Spielindustrie fast jedes erdenkliche Thema ausgeschlachtet, in dem der Spieler z.B. ein Kloimperium (Klomanager) errichten musste, oder einen Vergnügungspark (Rollercoaster Tycoon) zum Erfolg bringen sollte. Mit Hot Dogs Hot Girls versucht sich jetzt Fuzzy Eyes am eher unverbrauchten Thema der Fastfood-Welt. Gepaart mit einer gehörigen Portion Sex hoffen die Spieldesigner dabei vermutlich, die Aufmerksamkeit der 15-jährigen Kinder auf ihre Seite zu ziehen.

Bei Hot Dogs Hot Girls müsst ihr als aufstrebender Manager ein Fastfood-Imperium aus dem Boden stampfen und nebenbei eure Belegschaft (die meist aus knapp bekleideten Damen bestehen) bei Laune halten. Zuvor habt ihr ein gewisses Startkapital, mit dem ihr auch sorgfältig eure erste Immobilie erwerben solltet. Hierbei müsst ihr mit Bedacht an die Wahl des Stadtviertels herangehen. Die drei Städte (New York, Los Angeles, Seattle) sind nämlich in unterschiedliche Stadtteile (Stadtzentrum, Strand, Hafengebiet, Wohngebiet usw.) aufgeteilt, in denen sich verschiedenen Kunden und Bedürfnisse ergeben.

Nachdem ihr das hinter euch gebracht habt, geht es auch schon ans Eingemachte. Zunächst einmal müsst ihr das Inventar eures Restaurants Hotdogs, Getränken und Milkshakes aufstocken. Dazu solltet ihr euch zum Lebensmittelhändler eurer Wahl begeben, um die nötigen Produkte wie Brötchen und Würstchen einzukaufen. Dann ist es natürlich von Belang, dass ihr euer Lokal mit Küchengeräten wie Mikrowellen, Kühlschränken, Kaffeeautomaten oder Sandwichmaker ausstattet.

Schließlich müssen die Angestellten her und hier kommen die Hot Girls ins Rennen. Sie sind das Aushängeschild eures Restaurants. Und daher solltet ihr die sexy Girls mit Bedacht wählen, weil jedes der 12 Girls bestimmte Attribute (Intelligenz, Ausdauer, Charisma, Service, Kämpfen, Kühnheit) besitzt, die natürlich zur Fastfood-Philosophie eurer Firma passen sollten.

Die Girls einfach nackt hinter der Theke zu stellen bringt es nicht wirklich. Und so müsst ihr eure weibliche Belegschaft im Kleidungsgroßhändler mit Bademode, Schuhen und anderem Kleinkram eindecken, damit die Kunden euch wahrlich die Hotdogs aus den Regalen fressen. Doch liegt der Erfolg nicht nur daran, die knapp bekleideten Frauen einfach im Restaurant herumwackeln zu lassen. Ebenso wichtig ist es, dass ihr konkurrenzfähig mit euren Preisen und Angeboten bleibt und die hungrige Meute damit in euer Lokal lockt.

Mit Hilfe eines tollkühnen Systems (lol) könnt ihr euer Etablissement upgraden, um neue Accessoires zu kaufen und so immer mehr Produkte anbieten zu können. Mit eurem Elektronischen Organizers (PDA) habt ihr die totale Kontrolle über alles, was das Restaurant betrifft. So könnt ihr eure Mitarbeiter weiterbilden, Personal einstellen/entlassen, die Ausstattungen festlegen und selbstverständlich die Preise anpassen.

Habt ihr genug Schotter verdient, solltet ihr euer Imperium weiter in verschiedene Stadtteile ausweiten, um jeden Fastfood-Muffel aus seinem Loch zu locken. Natürlich seid ihr dann auch Angriffen besonderer Art ausgesetzt. So gilt es euer Restaurant vor Attacken aus dem Weltall (?!) zu schützen oder gierige Räuber mit einem Tellerwurf aus dem Geschäft zu vertreiben.

So werden dem Spieler eine Vielzahl kleiner Minigames innerhalb des Wirtschaftssimulators präsentiert, damit man vor lauter Langeweile nicht die Maus verschluckt. In bester Space Invaders-Manier müsst ihr z.B. euren PDA vor Viren retten oder in der Rolle eines Hot Girls zum Hammer greifen, um eine ganze Rattenfamilie im Lokal zu plätten. Um dem Spaß die Krone aufzusetzen, könnt ihr Kontakte zur Unterwelt der jeweiligen Stadt knüpfen, um eurer Konkurrenz das Leben schwer zu machen. So lassen sich Söldner anheuern, die bei den geliebten Mitbewerbern im Fastfoodmarkt die Einrichtung demolieren, Essen vergiften oder Lieferautos sabotieren.

Grafisch ist der Titel von Fuzzy Eyes eher durchschnittlich und begeistert den PC-User mit hölzernen Animationen und schlichter Präsentation. Musikalisch wird dabei die Geduld des Spielers auf eine harte Probe gestellt. Manche Musikstücke sind dermaßen hohl, dass ich am liebsten kein Wort darüber verlieren möchte. Dazu kommt eine fast nicht vorhandene Sprachausgabe, die mit ihrem ’’Ahhh’’, ’’Hi ’’ und ’’Ihhh’’ für falsche Eindrücke bei Außenstehenden sorgen könnte...

Minimale Systemvoraussetzungen
800 MHz Prozessorleistung
256 MB Arbeitsspeicher
32 Bit-Grafikkarte
1 GB freier Festplattenspeicher

Wichtig: Um Hot Dogs Hot Girls zu zocken, müsst ihr das Spiel über das Internet oder telefonisch frei schalten.