Pariah im Test

PC Windows
James Schmalz, der geistige Vater von Unreal, schickt seinen neuen Ego-Shooter ins Rennen. Ob es die grosse Shooteroffenbarung geworden ist, erfahrt ihr jetzt bei uns im Test.
Dr. Jack Mason hat es nicht leicht. Als erstes wird sein Raumschiff vom Himmel runtergeholt und dann hat er noch einen tödlichen Virus intus. Der liebe Doktor befand sich auf einen Routineflug mit seiner Patientin Karina, als er abgeschossen wurde. Als er nach einiger Zeit wieder zu sich kam, war Karina weg. Als pflichtbewusster Doc macht sich Jack gleich auf die Socken um seine Patientin wieder zu finden. Die Leute die Karina entführten sind allerdings nicht gerade an einer diplomatischen Lösung interessiert, folglich sind wir gezwungen das Mädel mit Waffengewalt wieder zu befreien.




Mehr möchte ich hier nicht zuviel von der Story ausplaudern, weil sie ein Großteil des Spieles ausmacht. Soviel kann ich verraten. Karina hat den Pariah-Virus in sich und jemand möchte sich diesen Virus zu Nutze machen. Also begibt sich Dr. Jack Mason auf eine Odyssee durch 18 Levels. In den Level geht es in die freien Natur, in eine militärischen Basis oder auf einem fahrenden Zug zur Sache. Abwechslung wird groß geschrieben bei Pariah. Es gibt auch Passagen die ihr nur mit dem Fahrzeug bewältigen könnt, wobei euch ein Jeep oder eine Art Motorrad zur Verfügung stehen.

Was die Waffenwahl angeht wird euch zum größten Teil üblicher Standard geboten. Mit der Assault Rifle( Maschinengewehr), Granade Launcher (Grantenwerfer), Frag Rifle(Schrottflinte), Plasma Rifle (Plasmakanone), Sniper Rifle(Scharfschützengewehr) und dem Rocket Launcher(Raketenwerfer) könnt ihr euren Rettungsversuch ein bisschen mehr Power verleihen Hier setzt Pariah neue Akzente. Es ist möglich die Waffen in 3 Stufen auszubauen, dazu muss man die Weapon Cores finden die in den Levels verstreut sind. So ist es möglich z.B. eure Assault Rifle im ersten Upgrade Modus eine schnellere Schussfrequenz zu verleihen. Der zweite Upgrade Modus mindert den Rückstoß und der dritte hat panzerbrechende Munition. So kann der Granade Launcher einen manuellen Zünder bekommen oder die Sniper Rifle eine Wärmesicht.




Im letzten Level von Pariah könnt ihr dann noch die Titan-Fist zu eurer Verteidigung einsetzen. Das ist eine Art Plasmasüberwaffe, die man nicht upgraden kann, aber es so schon faustdick hinter den Ohren hat. Dann gibt es noch eine neuen Impuls im Shooter Universum. Man ist es bisher gewöhnt entweder Medistations aufzusuchen oder Medipacks aufzunehmen. Das gibt es bei Pariah nicht. Der Doktor hat von Anfang an sein Healingtool dabei, um seine Energie wieder aufzuwerten. Selbst diese Tool kann man in 3 Stufen ausbauen, was einem dann mehr Lebensenergie gibt. Bis auf diese paar innovativen Ideen spielt sich Pariah allerdings genau wie jeder andere Shooter auch. Da dass Game ziemlich geradlinig aufgebaut ist, lauft ihr meistens immer nur einen Weg von Levelanfang bis Ende.




Dabei kommen euch ein Haufen Gegner entgegen, die euch versuchen aufzuhalten. Und hier ist schon einer der großen Kritikpunkte des Games. Die Gegnerintelligenz. Manchmal seht ihr wie eure Gegner sich in Deckung bewegen oder versuchen euch in die Zange zu nehmen. Dann wieder seht ihr wie die Wachen nur rumstehen und euch gar nicht bemerken. Nehmt ihr z.B. 2 Computergegner mit der Sniper Rifle unter Beschuss, ist es der einen Wache egal oder der andere gerade Tod ist oder nicht. Die Gegner-KI ist einfach zu schwankend, was sich ein bisschen negativ auf das Gameplay auswirkt. Da war ich persönlich von Digital Extreme besseres gewöhnt, vorallem weil die Jungs z. B. die Bot-KI von Unreal Tournament(UT’99/UT2003/UT2004) programmiert haben.

In den Levels werdet ihr teilweise auch vor kleine Rätsel gestellt, die euch jedoch nicht sonderlich beanspruchen sollten. Meistens müsst ihr einen Schalter finden oder einen Fahrstuhl aktivieren...
In dem Game verrichtet die Havok Physik-Engine ihre Arbeit. Das bedeutet das Gegenstände physikalisch korrekt einstürzen. So könnt ihr z. B. Wachtürme zum Einsturz bringen oder Kisten sowie Körperteile fliegen durch die Explosion durch die Gegend. Was ein bisschen auf den Shootermagen schlägt, ist die kurze Spielzeit von Pariah. Geübte Spieler schaffen das Game in ungefähr 6-7 Stunden, was einfach viel zu wenig ist für ein 50 Euro teures Spiel. Da zeigt Doom3, Half Life 2 oder Far Cry das es auch anders geht.




Das Grafikgerüst von Pariah ist eine Modifizierte Version der Unreal-Engine die zum letzten Mal bei UT2004 zum Einsatz kam. Um Pariah in einer Auflösung von 1024x768x32bit Farbtiefe und allen Details zu Spielen, braucht man einen Pentium 4 2,4Ghz (oder AMD XP 2200+), 1 GB RAM und eine Grafikkarte der Klasse Geforce FX 5900. Hat man diese Hardware in seinem Rechner wird eine wahre Grafikpracht geboten, die UT2004 um Klassen schlägt. Zieht man vergleiche mit Shootern wie Far Cry, Half Life 2 oder Doom3 zieht Pariah aber ganz klar den Kürzeren. Trotzdem werden spektakuläre Effekte geboten, scharfe Texturen und schöne Aussenlevels. Die Mindestvoraussetzung von Pariah sind: Pentium 4 1,4Ghz (oder AMD XP), 256MB RAM und eine Grafikkarte der Klasse Geforce 3 mit mindestens 32MB RAM. Geforce-MX Karten(Geforce MX 2/4) werden nicht unterstützt, weil sie die passenden Shader nicht zur Verfügung haben.




Von Seiten des Sounds muss sich Pariah nicht vor der Konkurrenz verstecken. Die Waffengeräusche sind genial. Wenn man eine EAX Soundkarte sein eigen nennt, geht richtig die Post ab. Musikalisch hält sich die Musik im Hintergrund und unterstreicht die Aktion auf dem Bildschirm. Was ein bisschen nerven tut, sind immer dieselben Kommentare von der Gegner, die nach kurzer Zeit einen auf den Senkel gehen.

Der Multiplayermodus von Pariah bietet Deathmatch sowie einen Team-Deathmatchmodus, wo man sogar Fahrzeuge einsetzen kann. Capture the Flag steht auch zur Auswahl genau wie der Modus Frontline Assault der dem Onslaught von UT2004 gleich kommt. Darin kämpfen zwei Teams um taktische Punkte auf der Map.
Wo Pariah im Multiplayerbereich Impulse setzen kann, ist die Tatsache das man die Waffen auch dort Upgraden kann. Wenn man einen Gegner besiegt hat, hinterlässt er einen Weapon Core, denn ihr dann für eure Waffen einsetzen könnt.




Was dann leider ins Gewicht fällt ist, das auf den Servern von Pariah nicht gerade viel los ist. Dazu wird euch aber ein Netzwerkmodus spendiert und sowieso die Möglichkeit gegen Bots anzutreten. Eine Instant Action Funktion hilft euch schnell einen guten Server zu finden im Internet. Auf der XBOX ist Pariah auch zu bewundern. Da glänzt das Spiel mit einem COOP-Modus, den man über Xbox Live online mit Freunden spielen kann. Ich hätte mir diesen Modus auch gerne gewünscht für die PC Fassung.




Als die erste Ankündigung von Pariah vor einem Jahr war, konnte der Shooter schon damals auffallen mit einem neuen Editor der unglaublich leicht zu bedienen war. Wer den Unreal Editor (Unreal ED kurz genannt) kennt, weiß das es nicht einfach ist Maps zu erstellen. Der Editor von Pariah arbeitet mit einem vereinfachten Drag & Drop- System, was dazu führt das man innerhalb von ein paar Minuten sein eigenes Levels schon fertig hat, die dann sofort online gespielt werden können. Wer einen anspruchsvollen Editor sucht, wird mit Pariah nicht glücklich werden und auf den guten alten Unreal ED zurückgreifen, weil die Mittel des Pariah-Editor einfach zu begrenzt sind. Zuviel ist vorgefertigt und zu sehr als Baukasten verschachtelt.

Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium 4 1,4Ghz(oder AMD XP),
256MB RAM
Geforce 3/Radeon 9200(32MB RAM)
Geforce-MX Karten(Geforce MX 2/4)
2 GB freier Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
4x CD-Rom Laufwerk


Testrechner
Pentium 4 2,66Ghz
1GB Ram
Geforce FX 5950 Ultra (256MB RAM)
Creative Audigy 1


written by Dominic, © neXGam

Dominic meint:

Dominic

Pariah ist ein zweischneidiges Schwert. Freunde Schneller Ego-Shootern werden ihren Spaß haben. Spieler die den Shooterüberhammer suchen, sollten lieber zu Half Life 2 greifen. Noch nie hatte ich so ein Wechselbad der Gefühle bei einem Game.
Zum einen Faszinierte mich die grafische Pracht, sowie die Soundkullise. Dann aber erschreckte mich die Teilweise dumme Gegnerintilligenz. Die Story ist etwas wirr und die Cutscences sind ziemlich pixelig aufgelöst. Die kurze Spielzeit ist ein großer Kritikpunkt bei dem Spiel ,sowieso da dass Game mit 3 CD’s ausgeliefert wird. Im Zeitalter der DVD ist das unverständlich. Aber Pariah glänzt durch andere Sachen. Die Upgrades der Waffen, sowie der Levelaufbau/Gegnerplazierung ist wirklich gut gelungen.
Der Multiplayermodus macht Spaß und der Leveleditor geht leicht von der Hand. Ich rate jedem an erst die Demoversion von Pariah ausgiebig zu spielen, um sich selbst ein Urteil zu bilden. Trotz kleinerer Designschniter bleibt nämlich am Ende ein guter Shooter übrig. 

Positiv

  • Tolle Grafik
  • Nettes Upgradefeature
  • Kurzweiliger Onlinemodus

Negativ

  • Saudumme Gegner
Userwertung
8 1 Stimmen
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Pariah Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl 1 - 16
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 09.05.2005
Vermarkter FlashpointAG
Wertung 8
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neXGam YouTube Channel
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