Project Snowblind im Test

PC Windows
So schnell kann es gehen, wenn man der Armee beigetreten ist. In einem Moment ist man mit seinem Squad noch in einer idyllischen Stadt unterwegs und im anderen Moment bricht ein Krieg aus und wir sind mittendrin. Wir schreiben das Jahr 2065 und es herrscht Bürgerkrieg in Hong Kong. Ein größenwahnsinniger Diktatur möchte mit einer Riesen EMP-Bombe die ganzen Hauptstädte der Welt zurück in die Steinzeit schicken und als pflichtbewusster Mensch von Welt versuchen wir das mit unserem Squad natürlich zu verhindern und dabei noch eine möglichst gute Figur zu machen.


Nathan Frost ist gerade mit seinem Squad in Hong Kong angekommen, da bricht schon die Hölle los. Gegnerische Einheiten stürzen auf euch zu und wollen euch ans Leder. Da ihr aber gut ausgerüstet seid, stellen die Gegner keine grosse Gefahr da. Mit eurem MG schickt ihr die Typen zurück ins asiatische Nirwana. Da es am Anfang des Spiels kein richtiges Tutorial gibt, werdet ihr sofort ins kalte Wasser geworfen und müsst um eure eigene Haut kämpfen. Überall knallt es und kracht es. Da kommt echte Stimmung auf. Eine grosse Hilfe ist euer Squad, mit dem ihr eine gewisse Zeit zusammen sein werdet. Aber als dann nach einem kurzen Feuergefecht eine Bombe auf euer Schädel fällt, ist es vorbei mit lustig. Wieder zu euch gekommen, erzählt euch ein Arzt dass ihr jetzt ein Supersoldat inklusive Bio-Implantate seid.



Und diese Bio-Implantate sind sehr hilfreich im Kampf. Da wäre z.B. die Möglichkeit durch Wände zu schauen, dann kann mittels Reflexboost die Bullet-Time aktiviert werden oder ihr könnt euch auch unsichtbar machen. Diese Fähigkeiten erhaltet ihr stückchenweise im weiteren Fortschritt des Spiels. Um die Bio-Implantaten zu gebrauchen braucht ihr Bioenergie, die neben den Healthpacks in den Levels verstreut sind. Trotzdem sollte man nicht zu verschwenderisch mit seinen Implantaten umgehen, denn manchmal sind sie der Schlüssel zum Sieg und ohne war´s das mit dem Sieg. Auf dem Weg zu Yan-Lo, dem größenwahnsinniger Diktatur, müsst ihr verschiedene Mission bestehen, die euch ganz schön auf Trap halten werden. Anfangs besteht ihr noch mit dem Squad Häuserkämpfe gegen die Rebellenarmee.

Ab da werden euch die Bio-Implantate gute Dienste leisten. Die Gegner sind nicht sehr clever, aber zahlreich und machen euch das Leben schwer. Zu den Rebellentruppen fügen sich noch automatische Geschütze oder ein paar Mechs dazu, Spiderbots oder Laserbarrieren. Um euren Argumenten mehr Ausdruck zu verleihen hat Crystal Dynamics euch 13 Waffen, mit jeweils sekundären Feuerschuss spendiert. Dazu gesellen sich noch verschiedene Arten von Granaten, die es wirklich in sich haben. Da wäre z.B. die Spiderbot-Granaten. Das sind kleine Spinne die euch begleiten und euch im Kampf unterstützen. Die Riot-Wall ist eine Schildgranate. Werft ihr sie vor euch auf dem Boden, faltet sich ein Energieschild vor euch auf, wo ihr für ein paar Sekunden Deckung gegen gegnerische Projektile findet.



An Waffen wird euch sonst Standardkost geboten, mit MG, Rocketlauncher oder Shotgun. Doch gibt es ein paar Exoten unter ihnen, die mitunter interessant sind. Da wären z.B. der ’’Kicker’’, das eine Art Gravity Gun ist. Die Flechette Rifle hat zielsuchende Geschosse und die Herf Gun verschießt elektromagnetische Strahlen. Zu einem interessanten Item stellt sich der Ice Pick heraus. Mit dieser feinen Waffen ist es möglich, sich an Computerterminals einzuloggen und die Kontrolle über Geschütztürme oder Sicherheitssysteme zu bekommen. Mit dem Ice Pick ist es auch möglich mechanische Geräte unter seine Kontrolle zu bringen und sie gegen den Feind einzusetzen. Im weiteren Verlauf der Mission müsst ihr z. B. Gefangene befreien oder Railguns(Geschütze) zerstören.



In den 10 Stunden die ihr in die Haut von Nathan Frost schlüpft lässt euch das Programm keine Ruhe. Die Levels bieten auch durchaus alternative Lösungswege. Im dritten Level müsst ihr euch beispielsweise durch mehrere Garagenebenen durch kämpfen. Es gibt vier Möglichkeiten um das Level zu absolvieren. Ihr macht in bester Rambo-Manier alles Kalt mit euren Waffen, oder ihr loggt euch in ein Computerterminal ein und manipuliert die Geschütztürme, die dann die Arbeit für euch machen. Mittels dem Bio-Implantat ’’Unsichtbar’’ könnt ihr an den Wachen vorbei schleichen oder die letzte Möglichkeit ist, sich ein Fahrzeug zu schnappen und durch das Level zu heizen. Die Fahrzeuge die ihr verwenden könnt sind z.B. normale Pkws oder Panzerwagen mit Geschütze oben auf dem Dach. Als überaus spaßig erweist sich auch der Walker, den man in ein paar Abschnitte steuern darf.

Allerdings schafft es Project Snowblind nie völlig seine Konsolenherkunft zu verleugnen. Die Umgebungstexturen sind schlecht aufgelöst, blass und verschwommen. Die Charaktere sind ziemlich klobig geraten. Was zu gefallen weiß sind aber die Netten Nebel- sowie Verwischeffekte. Die Grafikeinstellungen sind für einen Ego-Shooter fam PC sehr gering. Was ihr ändern könnt ist die Auflösung, sowie Texturfilter oder Schatten. Selbst wenn ihr Project Snowblind in einer Auflösung von 1280x960 spielen würdet, sieht das Game nicht wirklich besser aus. Der Vorteil bei der Sache ist jedoch, dass es selbst noch auf älteren Rechnern läuft.



Die untere Schmerzgrenze von Project Snowblind ist ein Pentium 4 mit 1,2Ghz (oder vergleichbarer Athlon), 256MB Ram und eine Grafikkarte der Klasse Geforce FX 5200(ATI Radeon 9200). Um Project Snowblind bei einer Auflösung von 1024x768 bei maximalen Details zu spielen, braucht ihr einen Pentium 4 mit 2,4 Ghz (AMD Athlon 2200+), 512MB Ram und eine Grafikkarte der Klasse Geforce FX 5900 (ATI Radeon 9800). Um in den Asiatischen Krieg zu ziehen müssen zudem 3GB an Festplattenspeicher zur Verfügung stehen.



Soundtechnisch wird gutes Mittelmass geboten. Die Soundeffekte sowie Hintergrundmusik passen gut ins Spiel und vermitteln richtige Kriegsstimmung. Die deutsche Synchronisation der Charakter sind leider mal wieder nicht so überzeugend wie die Englische Version, aber nicht wirklich spielstörend. Die Steuerung wurde vom PS2-Controller gut umgesetzt auf den PC. Zwar spielt ihr mit Keyboard und/oder Maus, aber durch die Granatentypen und verschiedenen Bio-Implantaten ist die Steuerung für einen Ego-Shooter ziemlich überladen. Da hat die Kontrollersteuerung der PS2 im Endeffekt doch leicht die Nase vorne.

Habt ihr nach 10 Stunden den Singleplayer durch, wartet noch der Multiplayermodus auf euch. In den Modis Deathmatch, Capture the Flag, Assault, Hunter oder Quick Demolition wird euch einiges geboten. Bevor ihr ins Match einsteigt, sucht ihr euch eine Charakterklasse aus, die dann verschieden Waffen, Granaten sowie Bio-Implantate hat. Bedauerlichweiser gibt es keine Botunterstützung, daher solltet ihr rechtzeitig für ausreichend menschliche Mitspieler sorgen.



Minimale Systemvoraussetzungen
Pentium 4 1,2GHz oder vergleichbarer Athlon
256MB Ram
32 Bit Kompatible Grafikkarte
3GB Festplattenspeicher
Kompatible Soundkarte
8x CD-Rom Laufwerk

Dominic meint:

Dominic

Mein lieber Scholli. Project Snowblind ist Adrenalin pur. Das Game strotzt nur so von tollen Spielideen. Überall knallt es und das Mittendrinngefühl ist bis zum Abspann vorhanden. Wäre die Grafische Präsentation und die Steuerung besser ausgearbeitet, hätte Project Snowblind den Nexgam Hitstempel kassiert. So bleibt die PC-Version knappt hinter der PS2 Variante zurück. 

Positiv

  • Tolle Spielideen
  • Viel Abwechslung
  • Mulitplayermodus macht Laune

Negativ

  • Kaum jemand Online
  • Grafik texturarm
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Project Snowblind Daten
Genre Ego-Shooter
Spieleranzahl 1 - 16
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 24.03.2005
Vermarkter Eidos
Wertung 8
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neXGam YouTube Channel
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