U-Boote - Seeschlacht im Mittelmeer im Test

Treue Leser erinnern sich garantiert noch an unseren Test zur U-Boot Simulation Silent Hunter III, die wir ausführlich beleuchteten und für sehr gut befanden. Während man bei Ubisoft bereits am vierten Teil der Serie werkelt, veröffentlicht Koch Media ein passendes Add-On zum Überlebenskampf auf hoher See.

Damit es Freizeitkapitänen und virtuellen Wasserratten nicht zu langweilig wird, dürft ihr euch hier in einem neuen Einsatzgebiet austoben. War man einstmals auf die Geleitzüge des Nordatlantiks fixiert, operiert man hier ab sofort im Mittelmeer. Vierzig zusätzliche Häfen im Mittel- und Schwarzen Meer bietet jedenfalls genug »Eye-Candy« für heimkehrende Wölfe. Ebenfalls knapp 40 brandneue Schiffstypen sind vertreten, dabei diesmal so historisch bedeutende Kolosse wie die deutschen Kriegsschiffe Scharnhorst und Gneisenau, sowie zahlreiche ihrer britischen Pendants. Und letztlich drehte man ebenso an der Optik - dank neuer, detaillierterer Skins sieht das Spiel auch 1 1/2 Jahre nach seinem Release noch absolut vorzeigbar aus. Das auf der Packung angepriesene »verbesserte Schadensmodell« bekam ich persönlich so nicht mit, was aber daran liegen mag, dass ich bereits den »Schadenspatch« seit Urzeiten installiert habe.

Doch Entwickler X1-Software beschäftigte sich nicht nur mit der Optik, sondern hinterlässt auch an der Spielmechanik eindeutige Zeichen. So wurde die Leistung des oftmals allmächtig erscheinenden gegnerischen Luftradars reduziert, ohne die Gegner allerdings trottelig wirken zu lassen. Hier trägt man einfach realistischen Umständen Rechnung. Ebenso schraubten die Entwickler die Sonargenauigkeit feindlicher Zerstörer herunter, nachdem diese im Hauptspiel ja anfänglich und in allen Kriegsjahren (!) über hervorragende Sonartechnik verfügte, bei der selbst die heutige Royal Navy neidisch dreinblickt.

Man merkt, dass hier Kenner und Fans des Programms dran saßen, denn es werden viele kleine Fehler und Ungereimtheiten ausgebügelt. Seien es historisch falsche Uniformen der Kameraden (die jetzt ersetzt wurden) oder aber das Problem, dass Feinde an der Oberfläche von eurem 1. WO nicht entdeckt werden, obwohl ihr sie bereits deutlich durch das Fernglas identifizieren könnt.

Wer möchte, darf mit dem Add-On und seinen Errungenschaften übrigens auch im Multiplayermodus spielen. Dann muss man allerdings sicherstellen, dass seine Spielpartner ebenfalls über das Add-On verfügen, da das Originalspiel und die erweiterte Version in Sachen Multiplayer leider inkompatibel sind.