World at War im Test

PC Windows
Strategie und Zweiter Weltkrieg - diese Kombination hat man in den vergangenen Monaten schon so langsam zu hassen begonnen. Kaum mehr ein Spiel das nicht zumindest beide Elemente beinhaltete und um des Käufers Gunst buhlte. Nun ja, was soll man sagen - hier kommt ein weiterer Kandidat ..


Wer auf Echtzeitaction hoffte, wird hier womöglich etwas enttäuscht sein. Denn hier wird strikt in Runden gezogen. Als Befehlshaber einer der "wichtigsten" Nationen (Deutschland, Japan, Sowjetunion, Westalliierte und China) dürft ihr euch um alle Facetten des Regierungs kümmern. Als da wäre natürlich der Oberbefehl über die Armee, Forschung und Ressourcenmanagment. Die Diplomatie ist hier hingegen auf ein lächerliches Mindestmaß beschränkt worden und verstärkt das Gefühl es hier mit einer simplen Risikoumsetzung im modernen Gewand zu tun zu haben.


Wir befinden uns mitten in der Planungsphase.. (Click to enlarge)


Auch die sehr spartanisch gehaltene Weltkarte bestärkt diesen Eindruck. Parallelen zu gleichnamigen Brettspiel sind kaum zu übersehen und mit Sicherheit auch so gewünscht. Das schlägt sich allerdings auch im Spielablauf wieder, der jeden Kenner und Liebhaber eines Hearts of Iron II nur ein mitleidiges Lächeln abringen dürfte. So seid ihr größtenteils nur dabei eure Armeen (mit max. 15 verschiedenen Einheiten) zu Lande, Wasser und in der Luft zu verschieben und euer Territorium auszubauen. Neutrale Länder lassen sich ohne Gegenwehr schlucken (wie realistisch!) und helfen dem notorisch leeren Rohstofflager. Historisch akkurate Hintergrundinfos oder gar Events wie bei Paradox Eisenherzen sucht man hier völlig umsonst, und auch der Forschungsbaum erscheint geradezu lächerlich gegenüber dem Großmeister des Genre. Für Kenner von selbigen wird es hier jedenfalls schnell langweilig und auch im LAN oder per e-mail mit bis zu fünf Mitspielern verbessert sich die Lage nur marginal...



Auch grafisch enttäuscht der Titel, reicht hier aber noch am ehesten an die ebenfalls nur durchwachsene Leistung eines Hearts of Iron II. So ist die Weltkarte komplett in 2D gehalten und die Länder farblich voneinander getrennt. Die Animationen lassen sich an zwei Händen abzählen und sind äußerst simpel gehalten, auch wenn dies bei einem Strategical sicherlich eher nebensächlich ist. Immerhin gibts zwischendrin immer wieder ein paar kleine Filmschnipsel als nette Auflockerung, die sich mit der Zeit aber natürlich alle stark abnutzen.


Die Präsentation der Schlachten hätte man sich besser geschenkt.. (Click to enlarge)


Systemanforderungen
  • Windows 98 / Me / 2000 / XP
  • min. 800 Mhz CPU
  • min. 512 MB RAM
  • 500 MB Festplattenspeicher
  • min. 32 MB Grafikkarte

    Testsystem:
  • Windows XP inkl. SP2
  • Athlon 64 3200+ (2 Ghz)
  • 1024 MB RAM DDR/400 Mhz
  • Geforce 6800 (256 MB RAM)
  • Hitachi 80 GB Festplatte
  • CD/DVD Laufwerk

Sebastian meint:

Sebastian

Es ist mir unverständlich wie manche Redaktionen einem solchen Titel um die 80% geben konnten - zumindest, wenn man sich die Mühe macht und Genreprimus Heart of Iron II mal ausführlich testet. Denn es ist zwar kein schlechtes Spiel, allerdings wischt der Paradox-Titel mit dieser Sparkost-Strategie locker den Boden auf. Von daher - das Strategenherz ist auch weiterhin aus Eisen ... ^_^ 

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World at War Daten
Genre Strategie
Spieleranzahl 1 - 5
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 14. November 2005
Vermarkter cdv
Wertung 6.5
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