Dark Angel im Test

PlayStation2
Dark Angel basiert auf der gleichnamigen TV-Serie von Kultregisseur James Cameron (unter anderem Titanic). Auch wenn die Serie aufgrund desaströser Einschaltquoten bereits in der Versenkung verschwunden ist ließ es sich Vivendi nicht nehmen das Game für die PS2 zu porten. Kann das Ergebnis mit ungeahnten spielerischen Qualitäten aufwarten oder wird dem Zocker wieder nur eine dröge Lizenz-Verwurstung geboten?
Ihr schlüpft in die Rolle des weiblichen Mutanten Max. In den nächsten 20 Jahren zerstört die elektromagnetische Welle einer Atombombe sämtliche Elektronik unseres Planeten - in dieser postapokalyptischen Welt regiert Korruption und Anarchie. Der düstere Manticore-Konzern schuf eine Genomarmee um den perfekten Kämpfer zu züchten, einigen Exemplaren gelingt jedoch die Flucht - ihr alias X5-452 seid eine davon. Gemeinsam mit dem Untergrundreporter Logan Cale versucht ihr nun die unseriösen Machenschaften von Manticore und der I-Corporation zu unterbinden und gleichzeitig die anderen Klone zu befreien...



Wenn Blicke töten könnten..


Die Story führt euch durch 26 Missionen, die allesamt in einer Endzeit-inspirierten Großstadt angesiedelt sind. Trotz unterschiedlicher Missionsziele läufts eigentlich immer auf Handkantenschläge und pures Gemetzel hinaus - Besiege alle Gegner um eine Runde weiterzukommen. Vordergründig als Action-Adventure getarnt, entpuppt sich Dark Angel als pures Beat ém Up-Game. Immerwieder stößt ihr auf gigantische Gegnermassen die ihr auseinandernehmen müßt, zwar habt ihr auch die Möglichkeit an ihnen - ganz Solid Snake-like - vorsichtig vorbeizuschleichen, die extrem hakelige Steuerung vermißt euch die Seek-and-hide Action jedoch.

Das Kampfsystem wurde mit viel Detailliebe entwickelt, hier kann Max all ihre genetischen Vorzüge zur Geltung kommen lassen, was sie in rund 50 (!) Attacken zeigt. Aus Schlag, Tritt und Wurf bastelt ihr vernichtende Combos, von der Würgeattacke bis zum Spagat-Tritt ist alles dabei.Zusätzlich verfügt Max noch über eine Wut-Anzeige, die ihr Spezialattacken in Slow-Motion (wie bei Matrix oder John Woo-Filmen) ermöglicht. Diese sind natürlich besonders imposant und sorgen immer wieder für einen Hingucker. Meist werdet ihr mit mehreren Wellen aus mindestens 3 Widersachern (Polizei- und Sondereinsatzkräfte) und am Ende mit dem obligatorischen Endgegner konfrontiert, der eine leicht abgewnadelte Taktik erfordert. Aufgrund der "bescheidenen" KI der Bösewichter reicht jedoch wiederholtes Bashen der immer gleichen, aggressiven Combokette, so dass sich schnell Ernüchterung breit macht. Auch die Wahl eines härteren Schwierigkeitsgrades schafft hier keine Abhilfe, da sich zwar Kraft, Ausdauer und Angriffsmuster, nicht jedoch der IQ ändert.



Die Waffen einer Waffen...


So bringt einen beherztes Buttonsmashen meist problemlos weiter. Sollte doch mal der Fall der Fälle eintreten und eure Energie sich der roten Null nähern reicht ein Klick auf das Startmenü und ihr könnt in Ruhe Medi-Kits auswählen - Das Game verkommt so zur Farce! Wenig Geschick haben die Entwickler auch mit der Kamerasicht bewiesen, während die Übersichtlichkeit bei den recht statischen Gruppenfights stets erhalten bleibt siehts bei den Schleicheskapaden ganz anders aus. Je nach Lust und Laune biegt die Kamera um eine Mauer oder bleibt an einem festen Gegenstand stecken.



Auch das planmäßige Schleichen kommt freilich nicht zu kurz..


Grafisch gibts nicht viel zu meckern, Neben mehreren sehr guten Videos in InGame-Grafik kann die eigentliche Spielgrafik ebenfalls voll überzeugen. Vor allem die Spezialattacken und Combos von Max sind absolut sehenwert, auch bleibt das Geschehen meist flüssig, wobei auch die Texturen der Umgebung mit Graffitties usw. sehr atmosphärisch gestaltet wurden. Leider lassen spätere Levels Abwechslung und Vielfalt vermissen, stehts bekommt ihr nur das gängige Stadt Grau-in-Grau vorgesetzt. Akustisch gibt sich das Game keine Blöße, die Themes sind alle an die TV-Serie angelehnt und passen stehts zum Geschehen. Herrvoragend ist die Sprachausgabe gelungen, hier wurden die Original-Synchronsprecher verpflichtet! Das diese ihren Text nicht ganz synchron zu den Videos nuscheln lässt sich getrost verschmerzen.

Kai meint:

Kai

Insgesamt bietet Dark Angel nur dröge Haudrauf-Action ohne Tiefgang. Zudem vermiesen euch unnötige Designschnitzer wie nervöse Steuerung und unfähige Kamera den Spielspass. Unbelehrbare Fans der Serie dürfen mal einen Blick riskieren, der Rest greift zur weitaus besseren Konkurrenz.

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Dark Angel Daten
Genre -
Spieleranzahl 1
Regionalcode -
Auflösung / Hertz 50 Hz
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit erhältlich
Vermarkter VivendiUniversal
Wertung 6.3
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