Alle Jahre wieder wird man im Winter von RTL Wintersport Games überhäuft. Neben Skispringen, Alpin Racing oder dem Biathlon sind auch die anderen Disziplinen in weißer Umwelt an der Reihe. Ob RTL Wintergames 2007 auch trotz der vielen Disziplinen gameplaytechnisch überzeugen kann?
Im Hauptmenü angekommen könnt ihr entweder einen einzelnen Wettkampf austragen oder euch direkt der Kampagne widmen. Dazu kann man sich in Einzeldisziplinen üben oder aufgestellte Rekorde einsehen. Das Herzstück ist natürlich letzteres, also widmen wir uns auch gleich der Kampagne. Anfangs müsst ihr das Tutorial einmal bestehen, bevor ihr den Karriere-Modus in den einzelnen Schwierigkeitsgraden Einfach, Normal, Mittel, Schwierig, Könner, Experte oder Gott bestreiten könnt. So gibt es immer verschieden Aufgaben wie z.B. die „Scharfschützen“-Mission, bei dir ihr beim Curling den Stein in das Zentrum das Kreises treiben müsst, oder eine Aufgabe namens „Akrobat“, in der man einen Slalom ohne Disqualifikation beenden muss. Nach dem Abschließen jeder Schwierigkeitsstufe folgt ein Boss-Level, bei dem man eine besonders schwere Herausforderung bewältigen muss. Leider ist die Kampagne relativ kurzweilig und wenig langzeitmotivierend, sodass Wintersportfans nach der Kampagne nichts anderes übrig bleibt, als sich den Wettkämpfen zu widmen.
Bei diesem Modus kann man sich zwischen einem 13-Disziplinen Wettkampf oder einem 7-Disziplinen Wettstreit entscheiden. Wahlweise kann man sich auch selbst einen erstellen. Los geht ein Turnier mit einer imposanten Eröffnungsfeier die schön anzusehen und zudem eine nette PR-Veranstaltung für Entwickler und Publisher ist. Danach folgen Disziplinen wie Skispringen, Rodeln, 2er-Bob, 4er-Bob, Super-G Abfahrt, Slalom, Biathlon oder Eisschnelllauf. Der Multiplayermodus beschränkt sich wieder auf das Nacheinanderspielen von Disziplinen, um den Besten am Ende mit der Goldmedaille zu Ehren. Wintersportfans unter sich haben bestimmt eine Menge Spaß damit. Bei manchen Disziplinen kann per Splitscreen auch zu zweit gleichzeitig gespielt werden.
Kommen wir zum Gameplay. Einige Sportarten sind aus den Titeln „Ski Alpin Racing 2007“ und „RTL Skispringen 2007“ bekannt. Insgesamt ist das Gameplay nicht so detailliert wie bei den RTL-Titeln, die sich nur einer Sportart widmen, doch ist der Realismus bei den meisten Disziplinen durch das simplere Gameplay keinen Deut schlechter. Meiner Meinung nach ist es sogar besser, dass die Steuerung einfacher ist, da man sich nicht so lange Eingewöhnen muss und auch eher auf höheren Schwierigkeitsgraden spielen kann. Wenn ich hier von einfach rede, heißt es auf keinen Fall, dass es locker von der Hand geht. Es ist schon so komplex, dass man sich für jede Sportart eingewöhnen muss und die erste Zeit immer auf den hintern Plätzen landet. Insgesamt ist das Gameplay vergleichweise simpel, jedoch sehrwohl anspruchsvoll und ausgefeilt. Leider lässt bei der Disziplin Skispringen der Realismus etwas zu wünschen übrig und es wirkt eher etwas Arcade-mäßig. Zwischen den Disziplinen gibt es immer wieder nette Siegerehrungen, bei denen die entsprechenden Nationalhymen der Gewinner erklingen.
Wie alle RTL-Titel kann auch RTL Winterspiele 2007 grafisch mit schönen Umgebungen, Animationen und sowie Lack- oder Schneeeffekten glänzen. Leider wirkt das Publikum etwas lieblos, da es manchmal sehr matschig und verpixelt wirkt und die Animationen selbiger sicher ständig wiederholen. Im Soundbereich wirkt der Titel durch passende Kommentatoren, die ab und an nerven, aber insgesamt gut sind und nette Soundeffekte passabel, die nervige Hintergrundmusik allerdings, die das Geschehen zwar actionreich untermalt, werden nur Fans des Free Jazz zu schätzen wissen.
Renke meint:
RTL Wintergames 2007 überzeugt vor allem durch das Gameplay, das zwar simpel aber dennoch ausgefallen und anspruchsvoll ist. Jedoch ist der Titel nur etwas für wahre Wintersportfans, braucht eine lange Eingewöhnungszeit und ist nicht für zwischendurch geeignet.
RTL Wintergames 2007 überzeugt vor allem durch das Gameplay, das zwar simpel aber dennoch ausgefallen und anspruchsvoll ist. Jedoch ist der Titel nur etwas für wahre Wintersportfans, braucht eine lange Eingewöhnungszeit und ist nicht für zwischendurch geeignet.