Taiko no Tatsujin: Appare Sandaime im Test

PlayStation2
Als Konami vor knapp 8 Jahren mit Beatmania das goldene Zeitalter der Bemani-Musikspiele einläutete, hatten sie sicher nicht mit einem derartigen Erfolg gerechnet. Aus japanischen Arcades sind die Bemani Games in sämtlichen Ausführungen (z.B. Guitar Freaks mit Gitarren- oder Drummania mit Schlagzeug-Controller) nicht mehr wegzudenken. Natürlich haben auch andere Hersteller diesen Trend bemerkt und versucht auf den Zug aufzuspringen - den meisten ist es nicht gelungen. Namco hingegen brachte Ende 2002 Taiko no Tatsujin: Tatakon de Dodon ga Don, ein Musikspiel bei dem die Controller in der Arcade aus großen, traditionell japanischen 'Taiko'-Trommeln bestehen. Wir haben uns den dritten Teil der Reihe importiert und verraten euch, warum Taiko no Tatsujin einfach höllischen Spaß bereitet.

Taiko no Tatsujin 5 ist der aktuelle Teil der Serie in den Arcades - die PS2 Umsetzung folgt im Juli 2004.


Wie alle Heimversionen der Musikspiele hat auch Taiko no Tatsujin einen originellen Controller zu bieten. Das Tatacon ist die Miniaturausgabe der großen Taiko Trommel aus den Spielhallen und wird (insofern ihr ein Bundle kauft) zusammen mit dem Spiel und den beiden Plastikstöcken zum trommeln geliefert. Dieser ist gut verarbeitet und verträgt sowohl harte Schläge als auch lange Spielsessions ohne Probleme.
 


Der Tatacon Controller für Taiko no Tatsujin.


Das Gameplay von Taiko no Tatsujin besteht darin, im richtigen Moment die den Anzeigen auf dem Bildschirm entsprechende Eingabe zu machen - wie bei den meisten Musikgames (zumindest theoretisch). In der Praxis sieht das aber natürlich bei allen anders aus. Das Tatacon besitzt vier 'Trefferzonen': der Rand und die große Schlagfläche des Controllers sind jeweils in eine linke und rechte Zone aufgeteilt. Über den Bildschirm laufen kleine Symbole (die 'Gesichter' der Taikos) in verschiedenen Farben von rechts nach links. Bei roten Taikos schlagt ihr auf eine Seite der Hauptfläche, bei blauen Taikos auf eine Seite des Randes. Große rote bzw. blaue Taiko Symbole verlangen von euch beide Seiten des entsprechenden Teils gleichzeitig zu treffen. Bei gelben Symbolen, die sich über eine gewisse Länge ziehen, müsst ihr beide Seiten der Hauptfläche abwechselnd treffen bis die gelbe Taiko verschwindet.
 


Auswahl des Schwierigkeitgrades / Der 'Easy' Mode ist nur zum Einstieg geeignet.


Während euch die meisten Lieder im 'Easy'-Schwierigkeitsgrad nicht sonderlich beanspruchen, wird im 'Hard' Modus das Ende des Songs nur erreicht, wenn ihr absolut im Rythmus bleibt. Die Songlist von Taiko no Tatsujin: Appare Sandaime bietet hauptsächlich J-Pop und J-Rock Songs, darunter auch einige Melodien aus bekannten Anime Serien. Ein paar klassische Stücke (u.a. Beethoven) haben sich allerdings auch eingeschlichen. In den rund 30 Tracks die von Anfang an spielbar sind (weitere müssen freigespielt werden) sollte auf jeden Fall jeder etwas ihn persönlich ansprechendes finden.
 


Wer bei den schwereren Songs nicht mit beiden Stöcken arbeitet, kann gleich aufgeben. / Eines der Minigames.


Der Bildschirm ist mit skurilen Figuren und Zeichnungen nur so vollgestopft - unten tanzen Figuren zu eurer Performance, rechts springen ein paar Stöcke auf einer Taiko herum. Am oberen Bildschirmrand findet ihr eine Leiste, die bei jedem erfolgreichen Treffer weiter ansteigt. Erreicht sie ein bestimmtes Ziel wird euer Charakter (die große Taiko links) gelb und lässt euch somit wissen, dass ihr ordentlich spielt. Ist das der Fall, müsst ihr einige Combos hingelegt haben - den aktuellen Stand eures Combos seht ihr links im Bild.
 


Falls euch das Hauptspiel mal langweilig werden sollte, sorgen einige skurile Minigames für Abwechslung. / Auf dem Bildschirm geht eine bunte Party ab.


Als kleine Bemerkung noch folgendes: Taiko no Tatsujin ist in Japan extrem erfolgreich geworden. Neben den Games in den Arcades / für PS2 gibt es mittlerweile eine Serie zum Spiel - die Hauptfiguren sind die witzigen Taiko Trommeln mit ihren kleinen Gesichtern, Armen und Beinen. Außerdem könnt ihr diese auch als Plüschtiere, Schlüsselanhänger oder in sonstigen Variationen an nahezu jeder Ecke kaufen.
 


Japan liebt Taiko no Tatsujin.


Grafik:
Die Grafik von Taiko no Tatsujin: Appare Sandaime ist sehr simpel gehalten - aber darum geht es hier ja auch zuletzt. Ihr werdet mit knallbunten Farben bombardiert und auf dem Bildschirm passieren allerhand Dinge während ihr auf euer Tatacon schlagt - alles bleibt im aus den Vorgängern bekannten Zeichenstil, welcher der Reihe einen ganz gewissen Touch gibt.

Sound:
Beim Sound wird es schon wichtiger. Taiko no Tatsujin: Appare Sandaime verfügt zu Beginn des Spiels über rund 30 Songs - weitere müssen durch gute Leistungen von euch freigeschaltet werden. Ungefähr 85 % der Titel kommen aus dem J-Pop / J-Rock Bereich, dazwischen finden sich einige klassische Stücke und andere auch im Westen bekannte Melodien. Europäische Anime Liebhaber freuen sich außerdem über Melodien aus beliebten Serien wie z.B. Naruto oder One Piece.

Gregory meint:

Gregory

Wer Musikgames mag, muss Taiko no Tatsujin haben - ganz eínfach. Es macht einfach unglaublichen Spaß mit den Stöcken auf eure Miniatur Taiko zu trommeln und mit der Zeit immer besser zu werden. Ganz zu schweigen vom Multiplayermodi, in dem ihr gegeneinander antretet (insofern ihr zwei Tatacon Controller habt) - so sind sehr viele Stunden Spaß und Lachkrämpfe garantiert. Dazu kommt, dass ihr das Spiel incl. Controller für rund 60 Euro bei jedem Import Dealer kriegen solltet, was meiner Meinung nach ein unheimlich guter Preis ist. Welchen Teil von Taiko no Tatsujin ihr letztendlich kauft solltet ihr vorher klären - nicht jeder Episode ist so von Anime Melodien geprägt wie Taiko no Tatsujin: Appare Sandaime.

Positiv

  • unglaublicher Mehrspielerspaß
  • große Songauswahl aus Pop und Anime

Negativ

  • nur als Import zu bekommen
Userwertung
10 1 Stimmen
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Taiko no Tatsujin: Appare Sandaime Daten
Genre Musikspiel
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode NTSC-JP
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 30.10.2003 (JAP)
Vermarkter Namco
Wertung 8.8
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