Midnight Club 3 - Dub Editon im Test

PSP
Umsetzungen von Games auf andere Systeme sind schon seit ewigen Zeiten beliebt und die Vorteile liegen eindeutig auf der Hand. Der Hersteller kann somit gewährleisten, dass sich erfolgreiche Spielkonzepte auf einer anderen Konsole genauso gut verkaufen und der Aufwand ist auch nicht so groß. Dank der technischen Möglichkeiten der PSP sind nun solche nahezu 1:1 Umsetzungen auch auf ein portables System möglich. Ob das auch wirklich nur Vorteile bringt?

In den Rennen ist der richtige Einsatz des Nitro essentiell


Bereits nach dem Einlegen der UMD macht sich schon ein erstes Unwohlsein breit. Nach etwas längerem Verharren vor der PSP bekommt man ein nett anzusehendes Intro spendiert, um in die passende Stimmung zu kommen. Nach einer weiteren Ladepause gelangt man ins Hauptmenü in dem man sich entscheiden kann ob man nun ein schnelles Rennen, an seiner Karriere weiterarbeiten oder sich die Spielstatistiken ansehen will.

Widmen wir uns gleich mal dem großen Teil des Spiels, dem Karrieremodus. Hier wählt man zunächst ein Auto aus mit dem man beginnen möchte und werden danach von dem Besitzer von Six-One-Nine Customs, einer Autowerkstatt, kurz ins Spiel eingeführt. Grundsätzlich ist das nicht schwer verständlich, denn unser Ziel ist es die in den drei Städten - San Diego, Atlanta und Detroit - verteilten Rennen erfolgreich zu meistern. Das besondere an den Rennen ist, das man freie Streckenwahl hat, man muss nur die festen Checkpoints nacheinander abfahren, wie bleibt einem selbst überlassen.

Zum einen gibt es da einfache Rennen um weiteres Geld in die Kasse zu bringen, allerdings treibt das die Karriere nicht voran. Doch dies bleibt unerlässlich, denn Geld braucht man mehr als genug um neue Autos zu kaufen und diese auszubauen. Dies passiert in oben genannter Werkstatt. Hier kann man alles Mögliche mit seinem Wagen anstellen. Das reicht von der Auswahl der Lackierung, über Performanceteilen bis hin zu Vinyls und Decals. Sogar das Nummernschild kann man sich selbst beschriften.


die Aufteilung bleibt trotz kleinerem Display stets übersichtlich


Um weitere Performanceteile oder Extras wie den Fokus freizuschalten muss man umherfahrende Fahrer herausfordern, sowie Turniere, in denen man mehrere aufeinander folgende Rennen erfolgreich meistern, wobei man bei Turnieren auch des Öfteren ein Auto gewinnen kann. Turniere können entweder aus normalen Rundenrennen oder aber auch aus so genannten Streetcrossrennen bestehen, in denen man ohne Gegner eine bestimmte Rundenzeit unterbieten muss. Zuletzt gibt es noch die Rennen der verschiedenen Autoklubs, die man nur teilnehmen kann, wenn man den richtigen Autotyp fährt.

Es sind folgende Autotypen vorhanden: Die klassischen Tuner, die teuren Luxuslimousinen, die schweren Vans und letztlich noch Motorräder. Letztere erfordern besonderes Können und Achtsamkeit, da jeder heftigere Zusammenstoß mit einem unbeteiligten Fahrzeug mit einem Freiflug belohnt wird. Das endet dann meist mit einer schlechten Platzierung und das Rennen muss wiederholt werden.

Allgemein ist der Schwierigkeitsgrad bei allen Renntypen recht hoch angesetzt, denn die Gegner sind sehr hartnäckig und nutzen auch oft ihren Boost aus. Zusätzlich erschwert noch das hohe Verkehrsaufkommen das Vorankommen da die meisten Zusammenstöße mit einem Dreher oder bei Motorrädern mit dem Abflug „belohnt“ werden. Aber Rockstar’s Rennserie war ja schon immer bekannt dafür schwierig zu sein, leider hat das Spiel hier schon ein recht hohes Frustpotential.

Man war bei der Spieleschmiede darauf bedacht eine möglichst genau getreue Umsetzung des PS2 und XBox Titels hinzubekommen und das ist ihnen ganz gut gelungen. Zwar müssen Abstriche gemacht werden, wie zum Beispiel die fehlenden Fußgänger und das weniger detaillierte Schadensmodell, doch das fällt eigentlich nicht so sehr auf. Allgemein ist die Grafik sehr detailliert, auch wenn die Texturen der Gebäude etwas unschärfer wirken, was aber nur auffällt wenn man sich bereits im Ziel befindet und sich die Kamera um das Auto bewegt. Doch dieser Detailreichtum hat auch seinen Preis.


dank der DUB Magazin Lizenz gibts Original aufgemotzte Autos


Oftmals beginnt das Spiel zu ruckeln, nicht nur wenn alle gegnerischen Fahrer sich vor einem befinden. Auch die enorme Stadtgröße hat seinen Preis, die Ladezeiten sind recht lang und kommen fast schon an Untold Legends ran. Diese zeigen sich sehr penetrant in der Werkstatt beim Wechseln von Tuningteilen oder des Gefährts.

Auch beim Sound hat man geklotzt. Nahezu alle Musikstücke befinden sich auf dem kleinen Datenträger. Diese reichen von rockigen Tracks von Marilyn Manson oder Jimmy Eat World bis hin zu den Ying Yang Twins, Twista und Sean Paul. Insgesamt eine sehr ausgewogene Musikauswahl und falls man nur eine Musikrichtung mag, kann man in den Optionen auch einstellen ob man lieber Rock, Hip Hop, Techno oder Drum & Bass hört.


Oftmals geht es recht heftig zur Sache

Die Steuerung wurde etwas verändert, wegen fehlender Tasten gegenüber XBox oder PlayStation 2, aber die Neukoordinierung hat ganz gut geklappt und falls es mal nicht so passend sein sollte, kann man dies auch noch im Optionsmenü umändern. Auch an eine Mehrspieleroption wurde gedacht. Bis zu sechs Personen können hier mit ihren eigenen getunten Autos an den Start gehen und Matches gegeneinander antreten. Die reichen von normalen Strassenrennen bis zu Capture The Flag, also einiges an Futter für Mehrspielerfreunde

Michael meint:

Michael

Insgesamt hat man hier eine sehr gute Umsetzung der Heimkonsolenversion, nur leider macht oftmals die Hardware nicht ganz mit. Lange Ladezeiten und häufiges Ruckeln stören den Gesamteindruck doch ziemlich. Ansonsten findet man alles vor, was man von einem gelungenen „Pimp My Ride“ Rennspiel erwartet. Viele lizenzierte Autos, viele Umbaumöglichkeiten und ausgedehnte Rennen. Nicht ganz so gut wie die Heimkonsolenversion, aber trotzdem ganz gut. Doch leider nicht für eine schnelle Runde in Bus oder Zug geeignet. 

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Midnight Club 3 - Dub Editon Daten
Genre Racing
Spieleranzahl 1 - 6
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 01.09.2005
Vermarkter Take2
Wertung 7.8
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neXGam YouTube Channel
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