Pipe Mania im Test

PSP
Pipe Mania, ein zeitloser Klassiker, kehrt in neuem Gewand auf die neuesten Plattformgenerationen zurück. Nicht etwa nach dem billigen "Ich-Stecke-das-Spiel-mal-auf-UMD-und-nenne-es-Classic-Collection"-Prinzip, sondern komplett remastert. Abgeschnitten auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten portabler Handhelds. Ob aus dem Spielprinzip ein Rohrbruch wird, oder der Flooze flutscht, wie immer ausführlich in unserem Review.


Worum es in Pipe Mania geht? Im Prinzip ist das Spielprinzip schnell erklärt. Leitet "Flooze" durch angelegte Rohrstücke vom Hahn zum Abfluß. Doch das erweist sich nicht immer als einfaches Unterfangen, warten auf den Spieler gut ein Dutzend Hindernisse und zufallsgenerierte Verbindungsstücke, die man auch mit vorheriger Planung nicht immer nach Wunsch verbauen kann. Und dann wären da noch knifflige Limitierungen in Form von vorgegebenen Anzahlen und den knackigen Zeitvorgaben.

So hat man für jede Spielstufe nur einige Sekunden Zeit, passende Rohrstücke zu platzieren, nicht leicht wenn gerade das passende Stück partout nicht kommt, werden Zeiten an Tetris wach, bei denen man die untere Reihe voll hatte und dann die "Latte" für die Viererkette nicht kam. Und so kann man entweder die Situation ausnutzen, die benötigte Anzahl an Rohren zu legen, mit Windungen, Kreuzungen, Pumpen, Verdichtungen und Zufallsrohren. Oder man legt wild drauf los und hofft, dass es doch zu einer passenden Verbindung kommt. Zufallsrohre wechseln so lange ihre Form bis sie auf der Plattform aus quadratischen Kacheln abgelegt werden, da kann einiges schief laufen. Doch hat man ein falsches Teil abgelegt, darf man drüber bauen, kostet allerdings 25 Punkte Abzug und ist nicht gerade sehr Zeitsparend. Fehlplatzierte Rohre, durch die kein Flooze fließt, schlagen schließlich mit 50 Minuspunkten zu buche.



Doch ehe das Ziel erreicht ist, beginnt auch schon das Flooze zu fließen. Nun nimmt das Spiel fahrt auf. In aller Hektik versucht man nun passende Teile zu finden und Lücken zu schließen, doch was war das? Eine riesige Hand zertrümmert wichtige Verbindungsstellen. Nun heißt es spurten, und Leitungen reparieren ehe zuviel Flooze austritt. Denn ist die Leckanzeige erst einmal voll, gilt das Level als gescheitert. Dies ist auch einer der Gründe für die vielen Frust- und Glücksmomente, denn die Level dauern allenfalls 2-3 Minuten. Und da Pipe Mania rund 300 Spielstufen bietet, hat man wirklich einiges zu tun.

Doch halt, Teile legen und fertig? Nein Gewiss nicht. Jede Spielstufe hat weitere Hindernisse. Mal muss man zur Seite heraus, im Kreis herum, bestimmte Felder nutzen oder an Objekten vorbeileiten. Sterne und vorgelegte Rohre sorgen für Bonuspunkte und je mehr Zeit übrig bleibt, umso höher der Score. Dieser unterteilt sich schließlich in Gold, Silber und Bronze. Knackt man die Vorgabe nicht, ist ein Neustart der Aufgabe fällig.



Dass der Storymode mit einer gekünstelten Story für Interesse sorgen will, verkommt bei all den Puzzles eher zur Nebensache. Auch wenn man sich zwischen Alfonso Junior und seiner Schwester Fawcett entscheiden kann, der Verlauf ist der gleiche und hat in den Spielstufen weder Vor- noch Nachteile. Dafür bekommt man alle zig Spielstufen neue Settings präsentiert. Legt man zu allererst nur simple Rohre, verlagert sich das Geschehen in die Kanalisation, später legt man Eisenbahnschienen und auch eine Spielzeugfabrik mit unzähligen Förderbändern darf nicht fehlen.

Grafisch gibt sich Pipe Mania bescheiden und zweckmäßig. Man kann alles leicht erkennen, die Objekte sehen ordentlich aus und die Aktionen können sich sehen lassen. Bis auf die hübsch animierten Welleneffekte im Hintergrund braucht man sich nicht auf Effekte festlegen und kann sich voll und ganz dem Gameplay widmen.

Der Sound dagegen ist eine Geduldsprobe. Und so erwischt man sich immer wieder dabei, wie man die Lautstärke herunterregeln will. Das fängt schon bei der Sprachausgabe im Vorspann an und hört bei der Leveluntermalung leider nicht auf.

Alex meint:

Alex

Wie auch bei Space Invaders und Pong, die Spielergemeinschaft wird dieses Spiel entweder lieben oder hassen. Im Prinzip ist das Spiel zwar knackeschwer, fängt mit seinem Setting aber bewusst das jüngere Semester und bedient sich sehr einfach, so dass schnell erste Suchterscheinungen auftreten. Dass die PSP nicht zu Hochleistung aufläuft kann man dem Spielprinzip nicht ankreiden, darf man sich dafür in 300 Level und tollen Modi messen. Für 30 Euro sicherlich kein Fehlkauf, wenn man denn das Gameplay mag.

Positiv

  • 300 Level
  • Intuitive Bedienung/Zugänglichkeit
  • Ideal für zwischendurch

Negativ

  • Knappe Zeitlimits
  • Schwache Präsentation
  • Unnötige, uninteressante Story
Userwertung
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Pipe Mania Daten
Genre Puzzle
Spieleranzahl 1 - 2
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 12. September 2008
Vermarkter EmpireInteractive
Wertung 7.3
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