Panzer Elite Action: Fields of Glory (Xbox) im Test

Xbox
Die WWII Thematik ist im Laufe der letzten Jahre sicherlich schon sehr oft auf heimischen Bildschirmen durchexerziert worden. In den meisten Fällen handelt es sich hier im Konsolenbereich aber um Ego-Shooter oder Flugzeug-Simulationen. Mit Panzer Elite Action: Fields of Glory dürft Ihr nun verschiedene Ereignisse dieses Krieges auf dem Rücken eines Panzers erleben. Kollege Dominic durfte hier vor einigen Tagen bereits die PC-Version des Titels unter die Lupe nehmen. Heute klären wir, ob die Umsetzung auf die Xbox ebenfalls begeistern kann.

Im Teamverband bekommt Stallingrad einen neuen Anstrich
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Eure Aufgabe im Einzelspieler Event heißt nun, 18 Missionen in drei verschiedenen Kampagnen zu überleben. Hierbei spielt Ihr aber nicht nur auf einer Seite des Krieges, sondern müsst in „Call of Duty“-Manier auf mehreren Seiten Siege für das jeweilige Heimatland erobern. In Fall von Panze Elite Action: Fields of Glory steht Euch zu Anfang dann ausnahmsweise auch einmal die deutsche Seite zur Verfügung, was ja schon fast Seltenheitswert in diesem Genre hat. Erlebt wie die deutsche Armee im für alle neu durchgeführten „Blitzkrieg“ den Einmarsch nach Polen gemeistert hat.. Im weiteren Verlauf übernehmt Ihr dann auch die Kontrolle der russischen Seite mit der Schlacht um Stalingrat sowie der amerikanischen Seite inkl. des D-Day und dem Weg über Frankreich zum Rhein.


Wo der Tank einmal hinfeuert wächst so schnell kein Grass mehr
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Im Grunde spielen sich hier alle Missionen so ziemlich nach dem gleichen Muster ab. Während der Ladezeit erfahrt Ihr ein wenig mehr über Euer Team und die Kriegssituation mit den Worten (und dem Text) des jeweiligen Kommandanten. Anschließend bekommt Ihr Euren vorgegebenen Panzer an die Hand gelegt, mit dem es nun mehrere Missions- und Wegeziele zu erreichen gilt. Auf einer eingeblendeten Map könnt Ihr hier jederzeit sehen, an welchen Stellen der Feind lauert und diesen dann erst einmal aus der Distanz angreifen. An Eurer Seite sind dann nach kurzer Zeit noch bis zu drei weitere Panzer, die Ihr über an die Situation angepasste Befehle schnell und einfach dirigieren könnt. Im Grunde machen die Jungs aber auch ohne Eure Kommandos einen guten Job.


Neben der Hauptwaffe des Panzers, welche über den rechten „analogen Trigger“ abgefeuert wird, verfügt Euer Gefährt auch noch über ein Maschinengewehr, mit dem man dann die Infanteriesoldaten bekämpfen kann. Diese Waffe feuert Ihr über den linken analogen Trigger ab. Mit den beiden „analogen Sticks“ steuert Ihr zum einen die Fahrtrichtung des Panzers sowie die Drehung des Geschützturms. Auf dem Bildschirm wird während der ganzen Mission dann auch immer ein Wegpunkt eingeblendet, den Ihr als nächstes erreichen müsst. Rechts unten erkennt Ihr den Grad der Beschädigung Eures Boliden sowie die verbleibende Munition. Gut, dass es gerade zu Anfang in den meisten Ortschaften dann gleich immer wieder eine Reparaturmöglichkeit sowie ein Munitionsdepot gibt, welches Ihr nur kurz anfahren müsst. Auf Knopfdruck werden hier dann auch Eure Begleiter gleich mit repariert.


Gelegentlich bekommt man Luftunterstützung
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Trotz Eurer starken Panzerung ist es nicht immer ratsam mit dem „Kopf durch die Wand“ zu gehen. Drückt Ihr den rechten analogen Stick, wechselt die Ansicht in den zoombaren Fernglasmodus. Hier könnt Ihr Feinde oft schon aus großer Entfernung ausmachen und diese Angreifen. Per Befehl dreschen dann Eure Begleiter gleich mit auf das Ziel ein, wobei die gegnerische Intelligenz auch nicht gerade ins Guiness Buch der Rekorde kommen wird.. Ist die Gegnerzahl hier zu hoch empfiehlt es sich aus der Fernglasperspektive einen Luftangriff anzufordern. Diese Option bekommt Ihr allerdings erst im Laufe des Spiels frei geschaltet. Achtet beim Fahren auch immer auf die Landschaft, denn oftmals sind hier Minenfelder ausgeschildert, die Euch schnell das zeitliche segnen lassen.


Mit eurem Tank könnt ihr ein ganzes Dorf umgestalten
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Habt Ihr die 18 Single-Player Missionen gemeistert, könnt Ihr Euch via System-Link & Xbox-Live mit bis zu 16 Spielern weitere Gefechte leisten. Hierbei steht Euch dann sogar die Möglichkeit offen, einer Schlacht nur als Zuschauer beizuwohnen. Als aktiver Spieler geht es nun darum mit verschiedenen Fahrzeugen unterschiedliche Basispunkte auf der Map mit Eurem Team einzunehmen, ähnlich Battlefield 2: Modern Combat. Ist eine Basis Eurem Team zugeordnet, könnt Ihr hier zwischen diesen für einen neuen „Respawn“ wählen. Die Karten entsprechen hier derzeit noch dem Single-Player-Maps, wobei die Entwickler per Contend-Download zukünftig weitere Maps nachreichen werden.

Beim lesen unseres PC-Review wunderte ich mich doch ein wenig über die recht hohen Systemanforderungen des Titels. Und als wenn ich es geahnt hätte, musste die Xbox-Version grafisch dann doch recht stark Federn lassen. Zwar sehen hier die Panzermodelle immer noch recht detailliert aus, dafür bekommt man beim Rest leider nur noch verwaschene Bodentexturen und Kantenflimmern geliefert. Bäume und weitere Hindernisse können mit dem Stahlkoloss ebenfalls niedergewalzt werden, aber diese knicken mehr wie Telegrafenmasten um und lösen sich dann auch gleich von oben nach unten auf. Teilweise bauen sich die Vegetationsobjekte dann auch erst zeilenweise wenige Meter vor Euch komplett auf, was nicht gerade mehr Stand der Dinge auf der Xbox ist. Dazu gesellen sich recht häufige Einbrüche in der Framerate, was sogar teils auf die Sprachausgabe schlägt. Fraglich ist auch, wer auf die Idee kam das Zielkreuz bei Freunden rot und Feinden grün aufblinken zu lassen. Dies hat zu Anfang einige Kameraden von mir das Leben gekostet, denn wer leist schon so früh die komplette Anleitung durch. In dieser Kategorie gibt es dann leider den entsprechenden Abzüge in der B-Note.


Gleich knallt es!!
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Soundtechnisch bekommt man dann recht solide Kost geliefert, welche gerade in Dolby-Digital gut rüber kommt. Egal ob das Quietschen der Ketten, das Abfeuern der Waffen, das Niedermachen von Bäumen oder die deutsche Sprachausgabe – hier gibt es nicht viel zu meckern.

Von der Steuerung her spielt sich Panzer Elite Action: Fields of Glory sehr arcadelastig und sollte niemanden vor große Probleme stellen. Nur an manchen Objekten bleibt man zu Anfang schon einmal kurz hängen, was sich aber schon nach wenigen Minuten gelegt haben sollte. Die Eingabe der gut an die Situation angepassten Befehlsmöglichkeiten ist über den A-Knopf sehr simpel umzusetzen und wer beim Zielen aus großer Entfernung trotz farblicher Kennzeichnung Probleme haben sollte, wird im Fernrohrmodus recht gut weiter kommen. Zum Feuern mit der Kanone müsst Ihr diese Ansicht allerdings wieder verlassen.

Stefan meint:

Stefan

Panzer Elite Action: Field of Glory stand schon lange auf meiner Beobachtungsliste und nach dem Ergebnis der PC-Version hoffte ich noch auf eine gute Umsetzung zur Xbox. Leider ist das Endresultat durch die recht schlechte Grafik gepaart mit den Einbrüchen der Framerate nicht mehr als zufriedenstellend zu bezeichnen. Zwar macht der Titel für eine schnelle Runde am TV immer noch etwas Spaß, aber wer hier über einen Computer verfügt sollte ganz klar zu dieser Version zurückgreifen. Wer diesen nicht besitzt und auch grafisch nicht als anspruchsvoll gilt, wird aber auch auf der Xbox ein paar nette Stunden erleben, die vor allem über Xbox-Live verlängert werden können. Wenn dann noch die neuen Maps kommen, wandert der Titel sicherlich noch das ein oder andere Mal öfter ins Laufwerk zurück.

Negativ

  • Schlechte Grafik
  • Framerateeinbrüche
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Panzer Elite Action: Fields of Glory (Xbox) Daten
Genre Action
Spieleranzahl 1 - 16
Regionalcode -
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 26.05.2006
Vermarkter JoWood
Wertung 6.3
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neXGam YouTube Channel
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