KAO The Kangaroo - Round 2 im Test

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Die Welt der Tiere ist in Gefahr! Der böse Jäger Rudolfo brachte viele Waldbewohner in seine Gewalt und es liegt an KAO dem Känguru, seinem Treiben ein Ende zu setzen. Mit Hilfe seiner Freunde, dem Glühwürmchen und dem Papagei, tritt unser australischer Freund mit den großen roten Box-Handschuhen seine Reise an. Was man als Spieler bei diesem Abenteuer alles erlebt, und warum Kängurus tunlichst nicht über Wolken springen sollten, erfahrt ihr in unserem Test von KAO The Kangaroo – Round 2.

Kao_the_Kangaroo_Round_2_11Mit KAO The Kangaroo – Round 2 schickt Entwickler Tate Interactive das Känguru KAO auf die Konsolen. Wie es bereits die Optik des Games vermittelt, richtet sich das Jump’N’Run eher an das jüngere Publikum. Allen, die jetzt wieder aufschreien, das sei ja normal auf dem GameCube, sei gesagt, dass der Titel auch für PlayStation2 und Xbox erscheint. Da KAO The Kangaroo – Round 2 längst von der Markteinführung an zu einem Budget-Preis von 35€ verkauft wird, sollten Genre interessierte Spieler einen Blick riskieren.

Viele Games dieses Genres kränkeln oft etwas an mangelnder Abwechslung. Um diesem Phänomen etwas entgegen zu arbeiten, integrierten die Entwickler verschiedene Abschnitte ins Spiel, in denen KAO zum Beispiel auf einem Snowboard den Berg hinuntersaust oder einen Bergbach mit einem Schlauchboot bezwingt. Ebenso gehören Rennen im Stil eines Crash Bandicoot mit zum Programm. Diese gern gesehenen Ablenkungen tun dem Game gut und lockern das Gameplay etwas auf.

Ansonsten ist der Spielablauf monoton. Meist springt ihr von Kiste A, über Abgrund B, auf Kiste C und erledigt danach Gegner D. Man setzt dort also auf altbewährtes. Nach 2-3 Stunden bekommt man aber das Gefühl wiederholt denselben Jump’N’Run-Eintopf vorgesetzt zu bekommen. Somit lässt die anfängliche Begeisterung für den Titel schon nach kurzer Zeit nach, weil dem Spieler einfach nicht genügend Neues geboten wird.

Entscheidend für ein Jump’N’Run ist immer die Kameraführung. Die geht in weiten Teilen von KAO The Kangaroo – Round 2 auch in Ordnung. In so manchen Situationen ist die automatische Kamera allerdings zu zu träge und schafft es nicht KAO zu folgen. Das passiert nicht oft, sorgt aber, wenn es vorkommt, für wirkliche Frustmomente. In denen scheitert es dann meist nicht an fehlender Fingerfertigkeit am Controller, sondern daran, dass der Spieler die Lage einfach nicht überblicken kann. Vor allem jüngere Spieler, für die das Game ja offensichtlich gedacht ist, werden für solche Stellen im Spiel vermutlich nicht genügend Geduld mitbringen.

Kao_the_Kangaroo_Round_2_5Positiv überrascht war ich von der Grafik. Zwar reicht diese von der Qualität nicht an ein Super Mario Sunshine heran, ist aber der aktuellen Konsolengeneration durchaus angemessen. Pop-Ups, Kantenflimmern oder Ruckler sucht man vergebens. Die Atmosphäre des Spiels stimmt und die Engine läuft flüssig. Für ein Budget-Spiel gibt es hier absolut nichts zu meckern.

Leider ist der Sound genauso wenig abwechslungsreich, wie der Jump’N’Run Anteil. Irgendwie wurde ich während meiner Testphase das Gefühl nicht los, dass die Entwickler nur 3-4 Musikstücke ins Spiel integrierten, und dass man nur bei den Endgegnern eine neue Melodie zu hören bekommt. Hinzu kommt noch, dass KAO The Kangaroo – Round 2 nicht mal über Dolby Pro Logic II Support verfügt, sondern der Spieler wird nur in Stereo beschallt. Sorry, liebe Entwickler, aber das gibt’s schon seit dem Super Nintendo.

Die Steuerung ist sehr genretypisch ausgefallen. Ihr lenkt KAO mit dem Control-Stick und mit dem C-Stick kalibriert ihr die Kamera. Der A-Button lässt das gelbe Känguru springen, die roten Box-Handschuhe setzt ihr mit dem X-Knopf in Bewegung. Über B löst ihr einen Rollangriff aus. Mit dem Y-Button nehmt ihr Gegenstände auf und werft sie erneut weg. Warum man den viel häufiger benötigten Schlag nicht auf den B-Button und den Rollangriff lieber auf X legte, erscheint mir schleierhaft. Aber auch so geht die Steuerung gut von der Hand.




Götz meint:

Götz

Kao The Kangaroo Round 2 macht nichts verkehrt, hebt sich allerdings auch nicht sonderlich von anderen Spielen der Gattung hervor. Für jüngere Gamer oder Neueinsteiger ist es jedoch optimal. Aufgrund des leichten Schwierigkeitsgrades und fair gesetzten Rücksetzpunkten entstehen keine Frustmomente. Profis werden allerdings schnell unterfordert und meistern die 20 Level bald. Jump & Run Freunde können wegen des günstigen Preises hingegen einen Blick riskieren

Alexander meint:

Alexander

OK, für 35€ geht das Preisleistungsverhältnis in Ordnung. Den normalen Vollpreis würde ich für KAO The Kangaroo – Round 2 allerdings nicht zahlen. Dafür ist das Spiel vor allem in Punkto Innovation und Sound einfach viel zu unterdurchschnittlich. Vom Umfang her bekommt der Spieler ca. 15 Stunden Spielspaß geboten, was meiner Meinung nach, bei diesem Preis, völlig in Ordnung geht. Besonders jüngere Gamer, die weniger Wert auf die technische Aspekte legen, sind mit dem Titel gut bedient. Allen anderen Jump’N’Run Fans sei gesagt: Es gibt mit Super Mario Sunshine einen weitaus besseren Vertreter des Genres für den GameCube. Und da das Spiel mittlerweile der Player’s Choice Reihe angehört, liegt es so auch in derselben Preisklasse. Wer aber unbedingt neues Hüpfspielfutter für Nintendos Würfel braucht, kann mit dem Kauf von KAO The Kangaroo – Round 2 nichts falsch machen.

Positiv

  • Für jüngere Spieler geeignet
  • Budget Preis

Negativ

  • Wenig abwechslungsreiches Jump'n'Run
  • Musik eher eintönig
  • Teils träge Kamera
Userwertung
8.6 5 Stimmen
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Forum
  • von acrid:

    Zufällig haben mein kleiner Junge und ich dieses Spiel vor ungefähr einem halben Jahr durchgespielt. Ihm hat es sehr großen Spaß gemacht und mir eigentlich auch. Ab und zu fragt er mich sogar, ob wir es nochmal spielen können... Aber dafür haben wir zu viel anderes bisher ungespieltes Zeug...

  • von Civilisation:

    Stefan und Robert sind eine Runde herumgehüpft. KAO The Kangaroo - Round 2l Die Welt der Tiere ist in Gefahr! Der böse Jäger Rudolfo brachte viele Waldbewohner in seine Gewalt und es liegt an KAO dem Känguru, seinem Treiben ein Ende zu setzen. Mit Hilfe seiner Freunde, dem...

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KAO The Kangaroo - Round 2 Daten
Genre Jump’n Run
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion -
Verfügbarkeit 2004-11-05
Vermarkter JoWood
Wertung 6.1
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