Duck Tales im Test

Wie schürft man im Sekundentakt ein Vermögen in das angegraute Portemonnaie, ohne jahrelang auf Aktien zu setzen oder reiche Verwandte um die Ecke zu bringen? Ganz einfach: Mann unternimmt ein paar Weltreisen um an den idyllischen Locations der Welt geheime Schätze einzusacken. Genau nach dieser Philosophie lebt Dagobert Duck (Im englischen Original Scrooge McDuck) und scheffelt wie ein Tier. Hierzu bereist der Zwicker tragende Geizhals Orte wie den Himalaja oder die afrikanischen Minen und selbst der weit entfernte Mond bleibt vor seiner Geldsucht nicht verschont. Bewaffnet mit seinem besten Freund, dem Wanderstock (Pogo Stick), springt die freche Ente nicht nur Gorillas auf dem Kopf, sondern hüpft auch gekonnt über Abgründe oder stachelverseuchte Fallen. Als überaus hilfreich erweist sich der Stock zudem wenn es gilt, Kisten zu öffnen oder Gegenstände in Golfmanier durch die Gegend zu schlagen. Hierbei sollten sich Spinnen an der Decke oder Mumien auf dem Boden in Acht nehmen.

Bei der Reihenfolge der Levelabschnitte bleibt dem Spieler (also euch) die freie Wahl wie ihr beginnen wollt. Möchtet ihr euch zuerst mit Hockeyspielern und Schneemenschen beschäftigen, solltet ihr den Himalaja auswählen. Oder wollt ihr Gundel Gaukeley (Im englischen Original »Magica de Spell«) im Transsylvanienlevel höchstpersönlich auf den Kopf steigen, solltet ihr das im Auswahlmenü entscheiden. Insgesamt hat die freie Levelauswahl keinen Einfluss aufs Spielgeschehen und ihr müsst keine Angst haben, etwas zu verpassen. Bei der Spielmechanik verließen sich die Mega Man-Macher auf alte Tugenden. Meist lauft ihr von links nach rechts und erscheinende Diamanten solltet ihr im Vorbeigehen einsacken, da sie anschließend sofort auf eurem virtuelles Konto gutgeschrieben werden. Die oft zu wenigen Gegner, die euch in den Stages über die Leber laufen, bedürfen im Grunde genommen keiner Beachtung in diesem Artikel, da sie mehr als Komparsen dienen. Die eigentlichen Herausforderungen sind die Sprungpassagen und eben das finden von Schatztruhen.

Hierbei solltet ihr euch trotz Timelimit die Zeit nehmen die Umgebung genauestens anzuschauen, denn wenn ihr ein Levelende erreicht habt, bedeutet es nicht das hier der Weg auch zu Ende ist. Oft bringen gekonnte Sprünge und ein gutes Auge euch gleich noch viel weiter und dank diverser Secrets füllt sich das virtuelle Portemonnaie umso schneller. Gelegentlich werdet ihr zudem auf bekannte Disney-Charakter wie Quack der Bruchpilot (Im englischen Original Launchpad McQuack) oder Tick, Trick und Track (Im englischen Original Huey, Dewey und Louie) treffen die euch ihre Hilfe anbieten. Habt ihr nach jeder großen Sammelaktion das Levelende erreicht, wartet der obligatorische Endgegner darauf von euch geplättet zu werden, was selbst Neulinge bei dem niedrigen Schwierigkeitsgrad unterfordern wird.

Obwohl es sich bei Duck Tales um eine Portierung vom NES auf dem Gameboy handelt, kommt die schwarz/weiß-Optik der Heimkonsolenversion sehr nahe. Viele Details wie das Fallen von Dagoberts Hut oder die witzigen Animationen vieler Charakter verwöhnen das 8-Bit-Auge, wären da nicht die oft drastischen Slowdowns die das Spiel dann in Zeitlupe ablaufen lassen. Beim Sound erkennt man sofort, dass die Macher des kleinen blauen Hüpfroboters dahinter steckten, denn eingängige Musikstücke (die jeder Mega Man-Fan sofort lieben wird) unterstreichen das hüpflastige Spielgeschehen.