God of War: Chains of Olympus im Test

PSP

Egal, welches Genre man favorisiert, auf Sonys Hardware stimmt Qualität wie Quantität. Nur eines übte sich stets in vornehmer Abstinenz - ein richtiges Maskottchen! Trotz der Fülle an verfügbaren Videogames konnte sich nie ein »Aushängeschild« herauskristallisieren. Lange Zeit galt Naughty Dogs Crash Bandicoot als heißester Anwärter, ehe sich die australische Beutelratte zum Multiplattformer emanzipierte. Erst in späten PS2-Jahren trat mit Kratos ein Antiheld auf die Bühne, der die Videospiel-Fauna auf den Kopf stellen und der PlayStation ihre exklusive Koryphäe bescherte. Nach zwei PS2-Episoden bekommt die PSP ihr God of War. Abgespeckter Handheld-Abklatsch oder ebenso erstklassig wie die Heimversionen?

gow_chains_of_olympus_5Zeitlich spielt God of War: Chains of Olympus vor den bisherigen Abenteuern. Das antike Attika wird von einer gigantischen persischen Armada überfallen, gemeinsam mit seinen Spartanern versucht Kratos die orientalischen Eroberer zurück ins Meer zu schlagen. In diesem ersten Level - der dem Popanz der PS2-GoWs in Nichts nachsteht - wird der Spieler wie gewohnt in die Mechanik des virtuellen Gemetzels eingeführt.

Nach der Hinrichtung des Perser-Königs Xerxes, samt furioser Endschlacht gegen den Basilisken, beginnt Kratos wahrer göttlicher Auftrag: Helios, Hüter des Sonnenlichts, wurde entführt, die Welt droht in ewiger Dunkelheit zu versinken. Hier sind stählerne spartanische Muskelberge gefragt!

Abseits dieser pädagogisch wertvollen Hintergrundgeschichte bietet God of War: Chains of Olympus erneut feinste Hack'n'Slay-Action. Reines Button-Smashing, aufgelockert von vereinzelten  seichten Rätseln und Plattform-Gehüpfe, präsentiert in der gewohnten Bombast-Präsentation. Die Zutaten eines Blockbusters der rustikaleren Sorte.

Die linearen Level sind von unzähligen Zombies, Medusen und Trollen bevölkert, die mithilfe der messerscharfen Chaosklingen zurück in den Hades befördert werden wollen. Kratos' Standardwaffe lässt sich durch Joypad-Akrobatik furiose Combos entlocken, deren kluge Auswahl vor allem bei härteren Widersachern den Krieger-Alltag erleichtert.

gow_chains_of_olympus_42Für das Ableben der Teufelsbrut winken  Orbs, die Gesundheit beziehungsweise Magie erfrischen oder sich für Upgrades eintauschen lassen. So werden die Kettenschwerter mit jedem Level stärker und ermöglichen eine noch todbringendere Kampf-Choreographie.

Alternativ lassen sich verschiedene Angriffsmagien verbessern oder Waffen pimpen, die ihr euch im Laufe des Abenteuers aneignet. So reflektiert ihr gegnerische Attacken per Schild, korrigiert Nasenrücken mit Zeus' Panzerhandschuh oder ruft einen Feuerdämon zu Hilfe.



Für das Salz in der Suppe sorgen von Neuem vereinzelte Quick-Time-Events, die vor allem bei den epischen Bossfights zum Zuge kommen. Hier gilt es die angezeigten Buttons zu drücken, was Kratos mit besonders eindrucksvollen Kampfmanövern honoriert. Die blutigen Fatalities, bei denen unter anderem einer Medusa beherzt der Kopf abgerissen wird, barbusige Schönheiten und der exorbitante Blutzoll lassen es erahnen - auch God of War: Chains of Olympus bietet reine Erwachsenenunterhaltung und sollte nicht der LocoRoco zockenden kleinen Schwester in die Hände fallen.
 

gow_chains_of_olympus_48God of War: Chains of Olympus ist der erste PSP-Titel, der mit 333Mhz die volle Power des Sony-Handhelds nutzt. Und dieses Taktraten-Plus sieht man dem furiosen Hosentaschengeschnetzel an: geschmeidige Animationen, abwechslungsreiche Texturen und imposante Level-Architekturen - God of War: Chains of Olympus bildet die neue Grafikreferenz auf Sonys Kleinstem und kann mit den ohnehin eindrucksvollen PS2-Brüdern mithalten.

Auch die Präsentation entpuppt sich als Meisterwerk. In fulminanten Zwischensequenzen wird die Storyline fortgesponnen, samt der bekannten professionellen deutschen Sprachausgabe und epischen Hintergrund-Kompositionen. Prädikat: Kinoreif!




Kai meint:

Kai

Wer God of War bzw. seinen dezidierten Nachfolger kennt, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Die famose Optik konnte ebenso wie das preisgekrönte Gameplay verlustfrei auf die PlayStation Portable übertragen werden. Sony hat sich hier sichtlich Mühe gegeben das 'Look & Feel' der Vorgänger zu erhalten. Gleichzeitig hat man es tunlichst vermieden dem Titel jegliche Innovationen zu gönnen. Keinerlei Neuerungen finden sich auf der UMD, God of War: Chains of Olympus ist ein Kratos-Abenteuer klassischer Bauart, nicht mehr, nicht weniger. Zudem fällt der Handheld-Ausflug des Spartaners mit knapp fünf Stunden zu kurz aus.

Positiv

  • Grafisch auf Referenz-Niveau
  • Exzellente Spielbarkeit

Negativ

  • Viel zu kurz
  • Keinerlei Neuerungen
Userwertung
2.5 4 Stimmen
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Forum
  • von Civilisation:

    Kai hat das Spiel damals für die PSP getestet. God of War: Chains of Olympus Egal, welches Genre man favorisiert, auf Sonys Hardware stimmt Qualität wie Quantität. Nur eines übte sich stets in vornehmer Abstinenz - ein richtiges Maskottchen! Trotz der Fülle an verfügbaren...

  • von manji:

    jo dieser efreet zauber. Leider geht meine komplette Zauberenergie schon beim ersten Zyklop drauf... dann heisst es wohl, immer und immer wieder probieren....

  • von Mr.Deadshot:

    manji schrieb: Kann mir einer nen Tipp geben, wie man am besten die Zyklopen mit der Rüstung erledigt. Bin kurz vor Schluss in nem Raum wo Harpien rumfliegen, erst ein Zyklop mit Rüstung kommt und dann zwei gleichzeitig. Die machen mich...

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God of War: Chains of Olympus Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode PAL
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 2008-03-25
Vermarkter Sony
Wertung 9
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