So erzählt Frodo‘s Freund Sam von den großen Taten Aragorns, den Kämpfen auf der Wetterspitze bis hin zur Schlacht um die Rohan-Festung Helms Klamm. Mittendrin ihr in der Rolle des Aragorn, der hackend und schlagend die Lebenserwartung von Orks, Wölfen, Goblins & co dramatisch reduziert. Hier erwachen Erinnerungen an ähnliche Abenteuer auf dem GameCube.
Herr der Ringe goes Comic-Look...
Unterwegs sammelt ihr fleißig Münzen. Diese lassen sich zur Verbesserung eurer Attribute und Fähigkeiten einsetzen, während ihr euch weiter durch die Trilogie schnetzelt. Jede große Schlacht wird dabei unabhängig von den anderen erzählt. Zwischendrin übernehmt ihr sogar Frodo, um in Minispielen ein paar Extramünzen abzugreifen, bevor der Thronerbe Gondors wieder losgelassen wird.
Da das Gameplay weder vor Innovation noch vor Highlights sprüht, wird‘s im Solo Modus aber zugegeben recht eintönig. Dieser Autor wollte nach einschlägiger Dynasty Warriors Erfahrung der letzten Jahre (Bodycount: 578259252 ) eigentlich einen Bogen um derartige Spiele machen. Was dann doch vor die Wii Konsole fesselte, war der Ko-op Spielmodus, der dem Titel Schmährufe erspart. Hier darf nämlich ein menschlicher Mitspieler (nur offline) zur Wiimote + Nunchuck Kombo greifen und als Gandalf in den Ring steigen.
Der Reiz ist hierbei, dass sich Gandalf ganz anders als Aragorn spielt. Während Aragorn seine Gegner im Nahkampf erledigt, feuert Gandalf aus sicherer Entfernung aus der Gegend, braucht aber auch etwas Rückendeckung. Durch diese notwendige Abstimmung spielt man wirklich miteinander statt nebeneinander her und wer die acht
Level nach ca. 10 Stunden beendet hat, kann sogar mit vertauschten Rollen einen zweiten Durchgang wagen und wird eine veränderte Spielweise benötigen. Auch inhaltlich ist es interessant, da einige Level alternative Wege und Side-Quests bieten, wodurch ihr mehr Münzen & co für euren Charakter rausschlagen könnt. Dank mehr als fair verteilter Checkpoints in den Schlachten eignen sich die Abenteuer des Aragorn übrigens auch für jüngere Spieler oder jene mit Wunsch nach Unterhaltung ohne Herausforderung. Profis werden gleichwohl nicht gefordert.
Besuch bei der Geisterarmee....
Ko-Op Modus hui, Soloplayer pfui. Im Einzelspieler hatte ich nach 30 Minuten genug, zu zweit vor Konsole fesselte das Abenteuer über Stunden. Durch die Andersartigkeit von Aragorn und Gandalf ist hier tatsächlich so was wie Absprache und Taktik gefragt. Technisch mit Schwächen, die aber noch vertretbar sind. Unterm Strich ein ziemlich durchschnittliches Hack‘n‘Slay, dass durch den gelungenen Ko-Op Modus enorm aufgewertet wird.