Das klassische Vorbild...
Dabei handelt es sich nicht, wie viele, die das Spiel nicht kennen, jetzt vermuten würden, um ein mariotypisches Hüpfspiel, sondern das Gameplay erinnert mehr an eine Mischung aus Jump’N’Run- und Geschicklichkeits-Genre und ist somit eher als Arcade-Game zu bezeichnen. Zu Beginn jedes Levels verschwindet Donkey nämlich mit Pauline auf dem Rücken hinter einer dicken Stahltür. Um dieses Hindernis nun zu überwinden benötigt Mario natürlich einen Schlüssel. Und genau an dieser Stelle fängt das Spiel an wirklich schwierig zu werden. Denn meist befindet der Schlüssel sich auf der anderen Seite des Levels und Mario, der durch das tragen des mannshohen Schlüssels in seiner Beweglichkeit doch sehr eingeschränkt ist, muss so manch tiefen Abgrund oder gefährlichen Gegner bezwingen, bevor er seinem Rivalen durch die Tür folgen kann. Dabei gilt es Schalter umzulegen, Fässer zu werfen, Lianen hoch zu klettern und Brücken und Leiter zu errichten.
Der Schwierigkeitsgrad, man sollte es kaum meinen, steigt dabei aber teilweise ins unermessliche. Nicht, weil vielleicht so mancher Gegner dem Spieler Probleme bereitet, sondern vielmehr, weil die Knobeleinlagen selbst gestählte Videospielprofis des Öfteren zu Frustration treiben können. So muss man die Spielmechanik wirklich vollständig verstanden haben, um auch den letzten Trick zu erkennen und somit den Level abzuschließen. Da es bei den Aufgaben aber nur so von Gefahren wimmelt, wird der Spieler des Öfteren seinen GameBoy in die Ecke pfeffern wollen, weil Mario mal wieder den Löffel abgegeben hat. Gott sei Dank waren die Programmierer sich dieser Problematik bewusst und haben ordentlich viele Möglichkeiten neue Lebenspunkte zu erhalten ins Spiel integriert. Insgesamt kann Mario bis zu 99 Extra-Leben einsammeln.
Mit Game Boy Player auf dem SNES wirds sogar noch bunt..
Um eins Vorweg zu nehmen: Die Grafik ist der absolute Hammer! Da besteht absolut kein Zweifel. Wirklich knuffige Animationen und mit viel Liebe zum Detail designte Level sorgen für ein grandioses Spielerlebnis. Auch wenn das Game nicht ganz an die Grafikpracht eines Kirby’s Dream Land 2 erinnert, so ist es mir doch stolze 9 von 10 Punkten wert. Ein akustisches Feuerwerk klingt für mich anders. Das mag unter anderem daran liegen, dass man sich als Dolby Digital verwöhnter Videospieler im Jahre 2004 nicht mehr mit dem monotonen Midi-Sound eines GameBoys anfreunden kann. Zum anderen liegt es sicher aber auch daran, dass es sich bei Donkey Kong wirklich nur um ein Arcade-Game handelt. Die Musik, ebenso wie die Soundeffekte fügen sich aber sehr gut in den Old-School Look des Games ein. Selten in einem Videospiel ist mir solch eine perfekte Steuerung begegnet. Ich lauft mit dem Steuerkreuz, mit A springt und der B-Button löst situationsabhängige Aktionen aus. Donkey Kong spielt sich dadurch ebenso simpel, wie genial. Volle 10 von 10 Punkten!
Donkey Kong sollte wirklich in keiner GameBoy Spielesammlung fehlen. Ihr werdet beim ersten Spielen Stunden brauchen, um die teils wirklich kniffligen Rätsel zu lösen, auch wenn sich so mancher Frustrationsmoment dabei nicht vermeiden lässt. Habt ihr den Dreh einmal raus, könnt ihr das Spiel beim zweiten Mal locker an einem Tag komplett durchzocken. Daran sieht man also, wie hoch doch der Knobelanteil des Spiels ist. Von mir also die absolute Kaufempfehlung für Donkey Kong! Ein Must-Have Titel!