Mario vs. Donkey Kong im Test

GameBoy Advance
Ein fest etabliertes Rezept für jede gute Geschichte, nicht nur bei Videospielen, ist der Kampf zwischen Gut und Böse. Nintendo erkannte diesen Trend schon sehr früh und ließ damals Donkey Kong und Mario, der damit zum ersten Mal das Licht der Videospielwelt entdeckte, in einem Arcade-Automaten auf einander los. Zum Ende der GameBoy Ära erschien eine Portierung auf Nintendos ersten Handheld. In Donkey Kong musste Mario seinem stark behaarten Konkurrenten durch viele wirklich knifflige Levels folgen, in denen es darum ging einen Schlüssel zu einem Schloss zu bringen, um weiter fortzuführen. Zu einer Zeit, in der in der Videospielbranche eine Fortsetzung die nächste jagt, wundert es niemanden, das man auch dieses damals sehr erfolgreiche Konzept neu auflegt. Vor wenigen Tagen erschien Mario vs. Donkey Kong für den GameBoy Advance. Wie sich die neue Affenhatz in unserem Test schlägt, erfahrt ihr auf den folgenden Seiten.

Mario muss den Schlüssel zu der verschlossenen Tür bringen…


Die Story des Spiels handelt, Wunder oh Wunder, nicht von der Entführung der Prinzessin. Vielmehr geht es um Marios eigene Spielzeugkollektion. Der dickbäuchige Klempner ist mittlerweile so bekannt, dass er seine eigenen Actionfiguren verkauft. Donkey will auch unbedingt solch einen Mini-Mario haben, doch der Fanartikel ist bereits überall vergriffen. Da Herr Kong nicht gerade für seine Geduld berühmt ist, bricht er direkt beim Hersteller ein und greift sich so viele Mini-Marios, wie er tragen kann. Der zu Recht sehr aufgebrachte Mario nimmt sofort die Verfolgung auf und eine wilde Jagd beginnt.

Diese Levels bestehen, im Gegensatz zum Vorgänger, nicht nur aus der Aufgabe den Schlüssel zum Schloss zu bringen, sondern sobald ihr dies geschafft habt, gilt es im nächsten Raum einen Mini-Mario aus seiner Plastik-Kugel zu befreien. Das Spiel besteht aus sechs Oberwelten à sieben solcher Levels plus einem Kampf gegen Donkey Kong. Das mag sich im ersten Moment nach etwas wenig fürs Geld anhören, fesselt einen aber für mehrere Stunden vor den GBA. Zumal nach Beendigung der regulären sechs Welten noch einmal zwölf weitere Areale freigeschaltet werden können, die natürlich nochmals weitaus schwieriger sind.


In manchen Levels müsst ihr die Mini-Marios sicher in eine Spielzeugkiste befördern…


Und da liegt auch der Haken an Mario vs. Donkey Kong. Der Schwierigkeitsgrad des Games lässt so manchen erfahrenen Zocker ziemlich alt aussehen. Nicht nur, dass viele Rätsel die Gehirnzellen des Spielers gehörig in Wallung bringen, sondern auch das unerlässliche Fingerspitzengefühl werden so manchen dazu bringen, dass Spiel ab der zweiten Welt deprimiert in die Ecke zu legen. Für Profis ist Mario vs. Donkey Kong natürlich ein wahres Schmankerl.

Da der GameBoy Advance ja Farben darstellen kann haben die Entwickler nun Farb-Schalter ins Game integriert. So kann Mario durch geschicktes Betätigen der Schalter in einen neuen Bereich des Levels gelangen, sich aber auch dadurch gleichzeitig einen anderen verbauen. Im gesamten Spielablauf trifft Mario auf zig verschiedene Objekte, wie Sprungfedern, Förderbänder, Richtungsschalter, bewegliche Plattformen, Hämmer, Mülleimer, Stangen und vieles mehr…


Die Farb-Schalter Rätsel machen einen großen Teil der Knobelei aus…


Grafik:
Alles, was man zur Grafik von Mario vs. Donkey Kong sagen kann, lässt sich in einem einzigen Wort zusammenfassen: Fantastisch! Sehr detaillierte, wunderschöne Animationen, die auf dem kleinen Bildschirm meist leider etwas untergehen, und eine grandiose Präsentation mit vielen witzigen Zwischensequenzen, welche die Geschichte vorantreiben, rechtfertigen eine volle 9 von 10 Punkten Wertung.

Sound:
Viele der Sounds wurden 1:1 vom GB-Vorgänger übernommen und Kenner des ersten Teils werden sich dadurch sofort heimisch fühlen. Ansonsten lässt sich nicht viel zur akustischen Untermalung des Spiels sagen. Alles in allem ist sie sehr durchschnittlich und vermittelt dem Spieler den passenden Arcade-Flair.


Am Ende jeder Welt müsst ihr einmal gegen Donkey Kong höchstpersönlich antreten…


Steuerung:
Bei der Steuerung setzt Nintendo ebenfalls auf altbewährtes. Mario vs. Donkey Kong steuert sich prinzipiell genauso wie sein Vorgänger. Mario hat noch immer die selben Moves drauf. Ihr führt ihn mit dem Steuerkreuz durch die Levels, springt mit dem A-Button und der B-Knopf lässt ihn Gegenstände aufheben. Leider wirkte die Steuerung während unseres Tests doch etwas schwammig und Mario neigt dazu sich mal an einer Liane festzuhalten und mal wieder nicht. Ein Problem, das nicht oft auftaucht, aber trotzdem für den einen oder anderen Frustmoment sorgt.

Alexander meint:

Alexander

Mario vs. Donkey Kong ist ein grandioser Titel. Besonders Spieler, die eine echte Herausforderung suchen kommen um den Kauf nicht herum. Auch technisch gibt es absolut nichts zu meckern. Wer den Vorgänger mochte wird auch mit der GBA-Version eine Menge Spaß haben. Lediglich etwas unerfahrene Spieler sollten erst einmal Probe spielen, bevor sie 50€ für ein Spiel ausgeben, was sie auf Grund des sehr hohen Schwierigkeitsgrades eh nicht schaffen können. Alle anderen können bedenkenlos zugreifen! 

Userwertung
10 1 Stimmen
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Mario vs. Donkey Kong Daten
Genre Action-Adventure
Spieleranzahl 1
Regionalcode codefree
Auflösung / Hertz -
Onlinefunktion Ja
Verfügbarkeit 02.12.2004
Vermarkter Nintendo
Wertung 8.5
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